Synapticon zielt mit Integrated Motion nun auf den Maschinenbau

Bis dato hat Synapticon aus Schönaich mit seiner Integrated Motion Control Technologie vor allem die Hersteller von Cobots und mobilen Robotern wie AGVs und AMRs in die Lage versetzt, ihre Robotik-Produkte kompakter zu konstruieren, mit mehr Sicherheitsfunktionen auszustatten, produktiver und energieeffizienter zu machen sowie schneller und günstiger zu produzieren.

Synapticon entwickelt dafür ultrakompakte Motion-Control-Lösungen für dezentralisierte Antriebe, die weniger Kabel und Schaltschränke benötigen. Bislang diskrete Motion-Komponenten werden zu einem einzigen leistungsstarken Motion Device mit sensorgesteuerter, softwarebasierter High-Definition-Steuerungstechnik integriert. Kunden erhalten damit ein komplettes Elektronik- und Softwaresystem für integrierte Bewegungsachsen aus einer Hand.

Damit diese Motion Technologie möglichst kompakt realisiert werden kann, hat Synapticon eine spezielle Software entwickelt, die die Schalt- und Regelungsverluste bei der Ansteuerung von Servomotoren möglichst minimiert und daher weniger Kühlung benötigt. Passend dazu hat man auch eine spezielle Elektronik-Hardware entwickelt, die zum Beispiel die Wärme über die Platine abführt. Markenname für dieses Konzept „Somanet“.

Erfahrungen aus der Robotik im Maschinenbau nutzen

Nach Somanet-Produkten für die Robotik macht Synapticon die Vorteile seiner Integrated Motion Technologie mit „Somanet Integro“ nun auch dem Maschinenbau verfügbar. Die Software ist gleich geblieben, allerdings wurden Firmware und Elektronik-Hardware modernisiert und an die Bedürfnisse des Maschinenbaus angepasst.

„Wir haben in den vergangenen Jahren in der Robotik-Branche bewiesen, welchen Einfluss unser Technologie-Ansatz hat“, sagt Nikolai Ensslen, Gründer und CEO von Synapticon, stolz. Der Eintritt in die Branche der Maschinenbauer sei nun ein immenser Schritt: „Haben wir bisher mit Produkten wie Somanet Circulo vor allem den Robotik-Markt adressiert, der in Deutschland ein Volumen von knapp unter 3 Milliarden Euro hat, so peilen wir nun mit Somanet Integro einen Markt an, dessen Volumen in Deutschland nahezu 100 Mal so groß ist.“

Entwicklungsmuster sind für den breiten Markt ab Q2/2024 verfügbar, der Serienstart ist für Q4/2024 geplant. Und der Bedarf im Maschinenbau ist laut Synapticon groß: „Im vergangenen Jahr haben fast 60 Prozent der Maschinenbauer in Deutschland ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöht, um weiterhin erfolgreich zu sein. Mit Somanet Integro liefern wir nun ein Produkt, das Antworten auf viele der transformativen Trends wie Elektrifizierung und Dezentralisierung bietet“, betont Nikolai Ensslen.

Adressieren mit Somanet Integro will der Synapticon-CEO vor allem Hersteller von Servomotoren und von Automationslösungen für den Maschinenbau, die ihre eigenen Servomotoren mit der Synapticon-Elektronik ergänzen können. Aber auch Endkunden will Synapticon auf Wunsch mit kompletten Systemen aus Servomotoren und dezentraler „Mini“-Motion-Control versorgen.

Erster Kunde:  Inetic 

Und Nikolai Ensslen konnte bereits eine ersten Kunden überzeugen: das britische Technologieunternehmen Inetic aus Hampshire, Großbritannien, wird zukünftig Somanet Integro für seine integrierte Antriebe nutzen. „Mit Somanet Integro stellt Synapticon uns eine Technologie zur Verfügung, die es uns ermöglicht unsere Produkte noch leistungsfähiger und effizienter zu machen. Endlich können wir die volle Leistung der Motoren nutzen, da das Motor-Derating durch die Antriebsintegration nahezu eliminiert wird. Wir werden Somanet Integro für unsere integrierten Antriebe nutzen. Diese Integrated Drives eignen sich speziell für Roboterarme, mobile Roboter und AGVs. Eingesetzt werden diese in der Verpackungsindustrie, bei der Materialbearbeitung, im Textilbereich sowie in der Lebensmittelindustrie“, erklärt Dr. Suji Jayasoma, Partner und Geschäftsführer

„Außerdem setzten wir Integro in einer neuen AGV-Traktionslösung ein. Diese kombiniert ein Getriebe mit hohem Drehmoment mit einem Präzisionsantriebssystem und sorgt so für die Gewährleistung einer reibungslosen Bewegung und Manövrierfähigkeit. Auf zwei Rädern kann diese bis zu 3.000 kg Nutzlast bewältigen. Sie umfasst eine integrierte Leistungs- und Positionsregelung, ein integriertes Getriebe und eine integrierte Bremse, einen Sicherheits-Encoder sowie Sil3/PLD und setzt auf minimalen Verkabelungsaufwand. Viele dieser Vorteile sind eng mit den einzigartigen Merkmalen und Vorteilen von Somanet Integro verknüpft.“

Dezentrale Antriebstechnik statt Schaltschrank

Bislang gilt im klassischen Maschinenbau der Schaltschrank als unverzichtbar, wenn es um die Maschinen-Automatisierung mit anspruchsvoller Motion Control und einer Vielzahl diskreter Automationskomponenten geht. Das will Synapticon mit seiner Integrated Motion Control (auch „Integrated Servo Solution“ genannt) ändern.

Somanet Integro kombiniert wie die anderen Integrated Motion Devices von Synapticon den Servoantrieb, einen hochauflösenden, batteriefreien Multiturn-Geber, anspruchsvolle funktionale Sicherheit sowie eine sehr leistungsfähige Lösung für die mechanische und thermische Integration mit Servomotoren.

Nikolai Ensslen: „Mit Somanet Integro präsentieren wir eine vollständig integrierte Servolösung, einschließlich hochauflösender Multiturn-Positionssensoren, Safe-Motion-Option und einer perfekten mechanischen Integration in Standard-Industrie-Servomotoren.“

Vielfaches an Leistungsdichte

Die Somanet Integro Reihe realisiert ein patentiertes, hoch optimiertes thermisches Endstufen-Design und Integrationskonzept. In Kombination mit Synapticons proprietärer, modellprädiktiver Stromregelungstechnologie, die Schaltverluste um mehr als 50% reduziert, werden integrierte Motoren ermöglicht, die bei der gleichen Größe dauerhaft das gleiche Leistungsniveau realisieren können, wie schaltschrank-basierte, separierte Servosysteme, die aktiv gekühlt werden müssen.

„Trotz seines extrem kompakten Designs liefert das neue Integrated Motion Device Somanet Integro ein Vielfaches an Leistungsdichte im Vergleich zu bestehenden integrierten Servomotoren. Erste Tests belegen eine Steigerung von bis zu 500 Prozent. Ein solches Maß an Effizienz und thermischem Management ist unerreicht“, erläutert Nikolai Ensslen. „Dezentrale Antriebstechnik ist zum ersten Mal bereit, das klassisch separierte Pendant kompromisslos zu ersetzen. Man kann das durchaus als eine Revolution bezeichnen.“

www.synapticon.com

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