In Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel stellt die Abhängigkeit von menschlicher Arbeitskraft ein zunehmendes Risiko für Fertigungsunternehmen dar. Technisierung und Automatisierung können Abhilfe schaffen. Doch reine Massenproduktion ist keine Lösung. Denn immer mehr Verbraucher wollen keine Produkte „von der Stange“.
Die Fertigungsindustrie muss ihre Waren vielmehr in vielen verschiedenen Varianten und Größen anbieten, um die Wünsche der Kunden bedienen zu können. Dabei sollte sie in der Lage sein, möglichst schnell auf Nachfrageschwankungen oder Veränderungen im Produktdesign zu reagieren – etwa durch Anpassungen der Produktlinie.
Um Fertigungsunternehmen dabei zu unterstützen, hat Omron das i-Automation!-Konzept entwickelt, das auf drei Säulen basiert: Integration, Intelligenz und Interaktion. Die Kombination dieser drei Ansätze bietet ein Höchstmaß an Qualität, Nachhaltigkeit und operativer Exzellenz. Damit können die Unternehmen den steigenden Anforderungen der Verbraucher langfristig gerecht werden und gleichzeitig die Zufriedenheit ihrer Belegschaft erhöhen.
Entlastung der Beschäftigten
Möglich ist dies durch eine intelligente Automatisierung, die über menschliche Fähigkeiten hinausgeht und damit eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen Beschäftigten und Maschinen ermöglicht. Das bedeutet: Roboter ersetzen die Mitarbeiter nicht, sondern unterstützen sie bei bestimmten Tätigkeiten – etwa um starke körperliche Anstrengungen zu reduzieren oder Routineaufgaben zu erledigen. Das verringert die physische und psychische Belastung der Beschäftigten und steigert die Produktivität. Die Mitarbeiter haben mehr Zeit für kreativere Tätigkeiten, ihre Motivation und Zufriedenheit steigt.
Fertigungsprozesse von Fachkräften, die mit schwierigen oder gefährlichen Bedingungen für die Mitarbeiter verbunden sind, werden nachgebildet und mit künstlicher Intelligenz kombiniert. So können nun auch Aufgaben, die eine gewisse Flexibilität und Geschicklichkeit erfordern und nur mit menschlichen Arbeitskräften zu bewältigen waren, autonomisiert werden.
Flexible Produktion
Dabei fördert das i-Automation!-Konzept die Gestaltung intelligenter, auf eine freie Zusammenarbeit ausgelegte Fertigungsstandorte, die flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren können. Mithilfe von Überwachungstools können die Hersteller das ideale Verhältnis zwischen Arbeitskraft und Maschinenleistung ermitteln und sind damit in der Lage, immer die richtigen Produkte zur richtigen Zeit herzustellen. Zum Beispiel lässt sich die Produktivität eines Werks erhöhen, wenn die verfügbaren Arbeitskräfte tagsüber mehr Aufgaben erledigen, während die Maschinen vorwiegend nachts arbeiten.
Zudem lässt sich mit den Lösungen von Omron ein digitaler Zwilling des Fertigungsstandorts erstellen, der regelmäßige Änderungen und Verbesserungen abbildet, einschließlich den Bewegungsmustern von Arbeitern und Anlagen. Weltweit verteilte Experten können damit gemeinsam an der Konstruktion und Inbetriebnahme arbeiten und Anpassungen vornehmen. Das reduziert die Vorlaufzeiten und ermöglicht ein gezieltes Nachrüsten von Anlagen, so dass die Hersteller flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren können.
Kurzum: Die Produkte und Dienstleistungen des i-Automation! Konzepts von Omron ermöglichen eine gewinnbringende Allianz von technologischem Fortschritt mit menschlicher Kompetenz und Produktivität.
Omron Electronics GmbH
Das 3-Säulen-Konzept von i-Automation!
1. Integrierte Automation: Alle Sensor- und Steuerungsprodukte von Omron sind mit Blick auf ihre vollständige Integration konzipiert. So bietet die Sysmac-Automationsplattform die volle Interoperabilität mit den Komponenten und sorgt damit für eine reibungslose Einbindung in jede Produktionsumgebung. Standardformfaktoren und -protokolle erleichtern die Aufrüstung und Wartung der Produktionslinie. Auch die Anwendungsentwicklung wird durch eine einheitliche Entwicklungsumgebung vereinfacht.
2. Intelligente Automation: Dank ausgeklügelter Machine-Learning-Techniken lassen sich Entscheidungen genau dort in der Produktionslinie treffen, wo sie wichtig sind. Eine integrierte SQL-Datenbank vereinfacht die Kommunikation zwischen Fertigung und IT-Ebene. Daten und Steuerungsbefehle lassen sich frei in beide Richtungen übertragen. Die Kombination aus lokaler, intelligenter Entscheidungsfindung, einfachem Zugriff auf Steuerdaten und nachhaltiger Kommunikation mit der IT-Abteilung steigert die Produktivität und verhindert Betriebsstörungen.
3. Interaktive Automation: Eine sichere Arbeitsumgebung ist für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine unerlässlich. Bei Omron arbeiten Beschäftigte und Roboter problemlos in unmittelbarer Nähe zueinander. Ein Beispiel ist die LD-Plattform, ein autonomes intelligentes Fahrzeug (Autonomous Intelligent Vehicle, AIV), das sich eigenständig und dynamisch entlang der Produktionslinie fortbewegt. Da es in Echtzeit auf seine Umgebung reagieren kann, lassen sich Kollisionen vermeiden. Interaktive Automation bedeutet zudem, dass sich Maschinen einfach programmieren und bedienen lassen.
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