Um die Digitalisierung im Maschinenbau voranzutreiben und das Zusammenspiel von IT und OT zu verbessern, präsentiert Lenze auf der Hannover Messe seine offene Automatisierungsplattform Nupano. Denn durch die Nutzung von Informationstechnologie (IT) und Smart Data können Maschinenbauer Engineering-Zeit sparen, Energieverbräuche senken und Ressourcen schonen.
Der wirtschaftliche Erfolg von Maschinenbauern wird zunehmend von der Fähigkeit bestimmt, sich durch digitale Zusatzangebote und neue Geschäftsmodelle zu differenzieren. „Wer nicht mitzieht, wird wachsende Erlösströme an Softwareunternehmen abgeben und allmählich zum Teilelieferanten degradiert“, erklärt Werner Paulin, Head of New Automation Technology bei Lenze. Leider fehlen dem Maschinenbau dafür häufig entsprechende IT- und Programmierkenntnisse.
Nupano verschafft Maschinenbauern Wettbewerbsvorteile
Diese Situation beschäftigt auch Friedhelm Drünker, Entwicklungsleiter in einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen. Er denkt beispielsweise an eine KI-basierte App auf Maschinenebene, die die Energieeffizienz seiner Maschinen erhöht. Gleichzeitig ist er ratlos, wie er seine Serienmaschinen mit einer Vielzahl von Apps bestücken und passende Versionen miteinander kombinieren kann, zumal ihm die Fachkräfte dafür fehlen.
Drünker setzt daher auf Lenzes offene Automatisierungsplattform Nupano. Denn diese erlaubt es ihm auch, eigene Zusatzservices in die Maschine zu integrieren und zu verwalten. „Mit der Open-Automation-Plattform Nupano bietet Lenze eine Schlüsseltechnologie, für deren Nutzung nicht einmal IT-Kenntnisse nötig sind. Damit grenzt sich unsere Plattform von anderen im Markt deutlich ab“, erklärt Annekatrin Konermann, Produktmanagerin Nupano bei Lenze.
Offene IT-Standards und einfache Handhabung
Nupano gibt Maschinenbauern die Möglichkeit, das Potenzial der Digitalisierung auf Maschinenebene für sich zu erschließen. Lenze setzt dabei auf offene Standards, einfache Handhabung und höchste Sicherheit zum Schutz des Know-hows. „Bei der Entwicklung haben wir von Beginn an nach ‚Security by Designʻ? gearbeitet. Der Source-Code der in Nupano gemanagten Apps bleibt zu jeder Zeit beim Nutzer. Nutzer können ihre Applikationen öffentlich bereitstellen, müssen dies aber nicht tun. Über das wachsende Partnernetzwerk kann man dennoch auf öffentliche Apps zugreifen“, erläutert Annekatrin Konermann.
Das ermöglicht auch Drünker und seinem Team, mit jedem beliebigen IT-Unternehmen zusammenzuarbeiten, und Plattform- und Hardware-unabhängig innovative, digitale Applikationen für seine Maschinen zu entwickeln. Applikationen lassen sich auf der Plattform gemeinsam testen, es entstehen ein Release-Workflow und eine Life-Cycle-Strategie für den gesamten Maschinen- und Anlagenpark seines Kunden. „Wir liefern ein Life-Cycle-Management für alle Apps und deren Versionen mit. Das ist ein großer Vorteil von Nupano“, versichert Werner Paulin.
Platz für firmeninterne Applikationen
Das Maschinen- und App-Management bietet Platz für firmeninterne Applikationen und für öffentliche Softwarebausteine. „Unsere Kunden fordern von einer Plattform einen Wettbewerbsvorteil. Sie wollen keine öffentlichen Commodity-Apps herunterladen“, so Annekatrin Konermann. Die Kontrolle und den Überblick über die Apps behält Drünkers Team mithilfe des Nupano-Lifecycle-Managements. Darüber hinaus können sie die Applikationen auf eine Maschine individualisieren, ohne programmieren zu müssen (No Code).
Auf Nupano findet der Kunde jetzt beides – die Applikationen und die Übersicht seiner Maschinen als digitale Zwillinge. Praktisch per Drag and Drop verheiratet der Anwender so die OT mit der IT-Welt. „Wir müssen die Softwarebausteine einfach und effizient in über 1.000 oder mehr Maschinen pro Jahr bringen, sonst liefern wir keinen Mehrwert für den Kunden“, unterstreicht Paulin. (ab)
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