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Die Gigaset Communications GmbH stellt DECT-Telefone, Smartphones sowie Smart-Home-Lösungen her. Zur Herstellung von Tischtelefonen für Atos Unify hat Gigaset in Bocholt eine flexible, automatisierte Linien konzipiert, bei der Cobots die Handlingstationen mit den Montageprozessen verbinden.
Für diese Linie beauftragte Gigaset IEF-Werner damit, eine Lösung zu entwickeln, um die in Trays angelieferten Platinen aufzunehmen, orientiert bereitzustellen und in vorgegebener Lage der Montagelinie zuzuführen. Die Schwarzwälder haben schon zahlreiche Palettiersysteme an Gigaset geliefert, doch aufgrund des Einsatzes kollaborativer Roboter war dieser Auftrag anders.
IEF-Werner wählte für diese Aufgabe den Variostack mit Bandlader aus. Das modulare Palettiersystem lässt sich an unterschiedliche Traygrößen anpassen und kann dank des kompakten Aufbaus problemlos in jede Produktionsstruktur integriert werden. Bisher verarbeitete der Variostack Paletten bis zum Standardmaß 400 x 600 mm. Gigaset hatte jedoch für seine neue Linie ein Tray-System mit den Maßen 775 x 575 mm etabliert.
Nach oben hin erweitert
„Wir mussten deshalb die Anlage für diese Anwendung größer bauen, ohne das Grundkonzept zu verändern“, erläutert Wolfgang Kammerer, zuständig für den Vertrieb Systeme. IEF-Werner hat den Variostack daher nach oben hin erweitert: Der Palettierer kann nun nicht nur Trays in Gigasets Sonderformat verarbeiten, sondern auch Paletten mit dem Standardmaß 600 x 800 Millimeter.
Ein Mitarbeiter fährt die mit Platinen bestückten Trays mit einem Hubwagen in den Palettierer und setzt den kompletten Stapel auf das Band. „Dafür haben wir die Bänder enger zueinander positioniert“, sagt Kammerer. Der Bediener startet den Automatikbetrieb und das Band transportiert die Trays in den Einlaufschacht.
Dort nimmt ein Palettengreifer das oberste Tray aus dem Schacht auf, fährt damit auf einer Hubachse nach oben und legt es auf dem Tisch ab. In der Bearbeitungsposition angekommen, entnimmt ein Cobot nacheinander die Platinen, indem er von oben in den Palettierer greift. Der Cobot übergibt die Teile an ein Shuttle, das die Platinen zur nächsten Station transportiert.
Auf Nummer sicher gehen
Ist das Tray leer, fördert es der Tisch zum Auslaufschacht. Auch dieser ist mit Hubachse und Palettengreifer ausgestattet. Die Anlage stapelt die leeren Trays nacheinander auf das Band. Ist der Stapel komplett, fährt er automatisch bis ans Ende des Auslaufbands.
„Den unteren Gefahrenbereich des Variostack schützen wir mit einem Lichtvorhang“, berichtet Kammerer. „Damit stellen wir sicher, dass kein Mitarbeiter bei laufendem Betrieb in die Anlage greifen kann. Weil der Roboter ohne Schutzumhausung arbeitet, mussten wir auch den oberen Teil des Palettierers absichern.“
Beim Ein- und Ausschleusen der Trays fährt eine Abdeckung über den jeweiligen Schacht und verhindert so, dass der Bediener in diesen Gefahrenbereich greifen kann. Bei einem Wechsel der Trays schließt eine zweite Schottscheibe die obere Öffnung an der Tischabdeckung in Richtung Cobot ab, damit der Bediener nicht in die Entladezone des Palettierers greift.
Für die Steuerung des Palettiersystems installierte IEF-Werner die Siemens S7 1500 mit eigenentwickelter Bedienoberfläche. Für die Bedienung steht eine intuitive grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung. „Mitarbeiter von Gigaset können damit unseren Variostack mühelos handhaben“, sagt Kammerer. „Der Anwender kann die Steuerung dabei schwenken und so platzieren, dass er ergonomisch optimal arbeiten kann.“
IEF-Werner GmbH