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Um Restaurants in Zeiten des Fachkräftemangels zu entlasten, entwickelt das französische Start-up Cook-e eine Roboterküche, die künftig die Fleißarbeit beim Kochen übernehmen soll. Dazu gibt der Gast oder die Servicekraft per Tablet, Eingabe-Terminal oder App die Bestellung auf. Und schon beginnt die Küche vollautomatisch mit der Zubereitung eines individuellen Gerichts.
Schritt eins: Zutaten zusammenstellen nach Rezepten, die in der Software gespeichert sind. Dafür bewegen sich Dosierbehälter entlang eines Regals mit Lagermodulen. Je nach gewähltem Menü werden Reis, geschnetzeltes Huhn, Mais und andere, geschnittene Zutaten mit einer Genauigkeit von 0,5 Gramm entnommen.
Zutaten in drei rotierende Kochmodule
Sind alle Zutaten gesammelt, wird der Inhalt in eines von drei rotierenden Kochmodulen gefüllt, die einer Wok-Pfanne ähneln. Sie können sich drehen und kippen, mischen, braten und umrühren. Nur 210 Sekunden nach der Bestellung ist das Gericht dann bereit zum Servieren. Laut Cook-e sind somit 250 Gerichte pro Stunde möglich, etwa Risottos, Chili con Carne oder Osso Bucco.
Quentin Guilleus, Mitgründer des Unternehmens ist überzeugt, dass der automatisierten Gastronomie eine große Zukunft bevorsteht: „Die Automatisierung einfacher Aufgaben und die damit verbundenen, geringeren Kosten ermöglichen Restaurantbesitzern, mehr in Zutaten und Service-Qualität zu investieren, um ein besseres Restauranterlebnis mit gleichbleibend hochwertigen Gerichten anzubieten.“
So platzsparend wie möglich
Damit möglichst viele Restaurants profitieren können, hat Cook-e die Roboterküche so platzsparend wie möglich gestaltet. Alle Komponenten sind kompakt – von den Lagermodulen für die Zutaten bis hin zur Mechanik für die Positionierung des Dosierbehälters. Hier überlegten die Ingenieure zunächst, eine Linearführung mit kugelgelagerten Schlitten einzusetzen. Die Lösung hätte allerdings zu viel Platz eingenommen. Die Experten entschieden sich deshalb für eine Alternative: für elektrische Zahnriemenachsen von Igus.
„Die Zahnriemenachsen der Serie Drylin ZLW sind die ideale Lösung für leichte Verstell- und Positionieraufgaben bei eingeschränkten Platzverhältnissen, wo es auf jeden Millimeter ankommt“, sagt Michael Hornung, Igus Produktmanager für Drylin Linear- und Antriebstechnik. Die Einbauhöhe betrage nur 31 mm. „Die Igus-Lösung ermöglicht eine kompaktere Bauweise, wodurch das Volumen unserer Maschinen reduziert werden kann“, bestätigt Guilleus. Als Aufstellfläche benötigt die Roboterküche nur 2,7 Quadratmeter.
Schmierfreie Polymergleitbuchsen sorgen für Hygiene
Doch die Komponenten der Roboterküche sollten nicht nur kompakt sein, sondern auch den hohen hygienischen Anforderungen des HACCP gerecht werden. Guilleus: „Die gewählten Materialien, hauptsächlich Edelstahl und PETG, sind für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.“ Die Zahnriemenachsen fügen sich hier nahtlos ein, denn Igus fertigt die Traversen und Linearschlitten aus korrosionsbeständigem Edelstahl. Die Wagen bewegen sich darauf auf Lineargleitlagern aus Hochleistungskunststoff.
Der Clou: Die Gleitlager benötigen keine Schmierung und sind somit komplett wartungsfrei. Durch den Verzicht auf externe Fett- und Schmierstoffe sind alle Lagerstellen und Oberflächen hygienisch und sauber, zudem äußerst leicht zu reinigen und schnell wieder betriebsbereit. Das ist deshalb wichtig, weil sich die Küche nach jeder zubereiteten Mahlzeit automatisch reinigt. Dafür kippen Dosierbehälter und Pfanne nach unten. Ein Hochdruckwasserstrahl mit Reinigungsmitteln übernimmt die Säuberung.