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Die größten Herausforderungen für den SMB-Feldner-Chef Thomas Feldner sind die Auslastung der teuren mehrachsigen Bearbeitungszentren und die Serienfertigung. Fünf Fachkräfte bestücken bei SMB-Feldner in Herzogenaurach acht Werkzeugfräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Wenn die Fräsmaschine durch die Bearbeitung der Werkstücke einen ganzen Tag oder mehrere Tage am Stück blockiert ist, leidet darunter die Einzelteilfertigung. Häufig dauert die Bearbeitung eines komplexeren Werkstücks nämlich 30 Minuten und länger.
Serien mit 500 Werkstücken sind eher selten, häufiger kommen Anfragen zu Kleinserien mit 5 bis 10 Werkstücken, die trotzdem abgelehnt werden müssen, da Thomas Feldner schlichtweg das Personal fehlt, um halbstündlich das Bearbeitungszentrum be- und entladen zu lassen. Deswegen machte er sich auf die Suche nach einer flexiblen Automationslösung, um Kleinstserien in Nachtschichten oder auch an den Wochenenden automatisiert abarbeiten zu lassen und die Fräsmaschine so tagsüber wieder für die Einzelteilfertigung zur Verfügung zu haben.
Innovationen gegenüber ist Thomas Feldner sehr aufgeschlossen und sucht immer wieder nach Lösungen, die seine Produktion auf die nächste Stufe heben. „Als Geschäftsführer bin ich stets hinterher, unsere Arbeitsweise zu verbessern und in neue Technologien zu investieren. Die Automatisierung ist dabei ein absolutes Muss“, so Thomas Feldner.
Roboterlösung speziell für kleine und mittlere Losgrößen
Durch einen Artikel wurde Thomas Feldner auf die Roboterlösung für das Maschinen Be- und Entladen vo coboworx aufmerksam. Nachdem er wenige Fragen des Online-Konfigurators beantwortet hat, stellte er fest, dass er genau nach einer solchen Lösung gesucht hat: Ein Cobot, der ohne Expertenwissen schnell einzurichten ist, sich einfach programmieren und umrüsten lässt sowie keinen Scanner sowie zusätzliche Umzäunung benötigt und damit vollständig zugänglich ist.
Als großen Vorteil empfand er auch die Flexibilität, denn die kompakte Roboterlösung lässt sich mithilfe eines Hubwagens leicht umpositionieren. Dadurch kann immer das am besten passende Bearbeitungszentrum aufgewertet und die Auslastung optimiert werden.
Die Coboworx-Roboterlösung, die einen Fanuc CRX-10iA Cobot nutzt, wurde speziell für kleine und mittlere Losgrößen entwickelt und verfügt über einen Bereitstellungstisch für Werkstücke von bis zu 5 kg. Sie ist kompakt und wird komplett montiert angeliefert. Das Vertrautmachen mit dem CE-zertifizierten System dauert in der Regel weniger als ein Tag, danach kann ein Mitarbeiter selbstständig mit der Roboterlösung arbeiten.
Einrichten und Umrüsten in wenigen Minuten
Das Einrichten und Umrüsten der Maschine mit Werkstücken erfolgen über einen geführten Programmablauf innerhalb von wenigen Minuten. Nachdem der Werker das Rohteil definiert hat, indem er Durchmesser und Höhe eingegeben hat, werden das Ablagemuster automatisch generiert und das Be- und Entladen des Bereitstellungstisches berechnet. Der Bediener weiß sofort, wie er die Stifte im Rastersystem des Tisches stecken muss. Die Bahnplanung des Roboters erfolgt ebenso automatisch.
Da die Roboterlösung ist mit einer besonders anwenderfreundlichen und intuitiven Bedienoberfläche ausgestattet, ist kein aufwendiges Programmieren nötig. Die übersichtliche Oberfläche macht das Kalibrieren und Einrichten der Roboterlösung zu einem Kinderspiel. Minimale technische Kenntnisse reichen für die Inbetriebnahme völlig aus.
Spindellaufzeit um mehr als 6 Stunden am Tag erhöht
Mit der Roboterlösung für das Be- und Entladen, die weniger 1,5 m2 Platzbedarf ist Thomas Feldner nun in der Lage, Aufträge anzunehmen, die er früher teilweise ablehnen musste, da er die Maschine jetzt auch nachts und an den Wochenenden laufen lassen kann. Mit dem Cobot hat SMB Feldner die Spindellaufzeit seiner Bearbeitungszentren um mehr als 6 Stunden am Tag erhöht.
Dabei sind die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft, denn auch am Wochenende könnte die Anlage bei größeren Losgrößen oder längeren Bearbeitungszeiten noch weiter ausgenutzt werden. Das Ganze für 2.080 Euro im Monat, „dafür findet man noch nicht einmal eine unqualifizierte Halbtagskraft. Damit ist man ab dem ersten Monat in der Gewinnzone…“, freut sich der Geschäftsführer. Jetzt kann er sich tagsüber der Einzelteilfertigung widmen und nachts laufen dann die Kleinserien ohne Mitarbeiter als Blindschicht weiter.
„Als kleiner Fertiger kann ich nun besser mit den größeren Firmen in der Umgebung konkurrieren, weil ich mir durch die Automatisierung einen Wettbewerbsvorteil verschafft habe. Außerdem liegt es auf der Hand, dass es immer schwieriger wird, Fachkräfte zu finden. Der Einsatz von Automatisierung hat die Arbeit meiner Mitarbeiter erleichtert und Zeit für die Vorbereitung anderer Maschinen oder die Verbesserung von Prozessen freigesetzt. Für mich ist das eine wunderbare Verbindung zwischen meiner 3-Achs-Fräsmaschine und der Roboterlösung“, so Thomas Feldner.
Coboworx GmbH
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