Startseite » Cobot »

Igus: Ein ganzes Universum für die Low Cost Automation

Vom kostengünstigen Kunststoff-Cobot bis zum Online-Marktplatz mit Beratung
Igus: Ein ganzes Universum für die Low Cost Automation

Firmen im Artikel
Die Einstiegshürden in die Robotik senken, das will Igus mit seinem umfangreichen Low-Cost-Automation-Angebot. Dieses reicht von Robotik-Baukästen über den Marktplatz RBTX samt kostenloser Beratung und Integrationshilfe bis zum Rebel, einem superleichten und kostengünstigen Roboter mit Cobot-Fähigkeiten, der den Robotikmarkt nachhaltig revolutionieren soll.

Damit auch kleinere Unternehmen einfache und monotone Tätigkeiten mit niedrigen Investitionskosten automatisieren können, bietet der Kölner Motion-Plastics-Spezialist Igus im Bereich Low-Cost-Automation diverse Linear-, Scara-, Delta- und Gelenkarmroboter mit einem günstigen Einstiegspreis und schneller Amortisierung an. Typische Low-Cost-Gesamtsysteme – beispielsweise mit Portalroboter, Steuerung und Software – starten bereits bei 3500 Euro.

Nach dem „Build or Buy“-Prinzip kann man dabei auf dem Low-Cost-Robotik-Marktplatz RBTX entweder einzelne Komponenten zum Do-it-yourself zusammenstellen oder gleich komplette Robotiklösungen ordern. Ob Baukasten oder Komplettsystem: Stets spielen dabei die Hochleistungskunststoffe von Igus ihre Stärken aus: Die Bauteile sind tribologisch optimiert und dadurch langlebig, leicht und schmiermittelfrei. Durch den niedrigen Einstiegspreis und den geringen Wartungsbedarf lassen sich die kunststoffbasierten Roboter auch dort einsetzen, wo der Robotik-Einsatz bisher nicht lohnte.

Servicerobotik leicht gemacht

Bestes Beispiel ist das jüngste Mitglied der Low-Cost-Roboterfamilie aus Köln: der Rebel. Mit rund 8 kg ist er der leichteste Serviceroboter seiner Klasse. Seine Traglast liegt bei 2 kg und seine Reichweite bei 664 mm. Das qualifiziert ihn für vielfältigste Aufgaben – ob in der Industrie oder als Service-Roboter, beispielsweise als Barkeeper. Erhältlich ist der Rebel in zwei Varianten: Als Open-Source-Version (ohne Robotersteuerung, Netzteil und Software) kostet ein Sechsachs-Rebel rund 3900 Euro und als vollausgestattete Plug&Play-Variante 4970 Euro.

Weil Igus beim Rebel konsequent auf Kunststoff setzt, ist der Roboter so kostengünstig und leicht. „Durch den Einsatz von Kunststoff ist er im Vergleich zu Aluminium 45 Prozent leichter. Zudem kostet ein Aluminiumgussteil einfach deutlich mehr in der Herstellung und Nacharbeit. Deshalb verwenden wir innen wie außen Kunststoff. Lediglich der Motor und die Platinen sind aus Metall“, sagt Alexander Mühlens, der bei Igus die Low-Cost-Automation leitet.

Enorme Fertigungstiefe

Zugleich habe man bei Igus eine enorme Fertigungstiefe, die nahezu bei 100 Prozent liegt. Mühlens: „Bis auf den Motor machen wir alles komplett selbst: Software, Firmware, die übergeordnete Steuerung, die Motorcontroller, die Kunststoffteile und sogar die Leitungen und die Konfektionierung.“ Das macht Igus unabhängig von globalen Lieferketten und ermöglicht dem Low-Cost-Team, neue Ideen schnell und kostengünstig umzusetzen. Mühlens: „Beispielsweise drucken wir Kunststoffleiter auf die Platinen, um den Absolutwert in der Positionierung zu ermitteln.“

Den Rebel kann man auch als Cobot einsetzen: „Im kollaborativen Modus mit 2 kg Traglast und einer Geschwindigkeit bei 0,2 m/s am TCP ist der Rebel intrinsisch sicher“, betont Mühlens. Im schnelleren Betrieb sei aber meist mehr möglich. „Wir raten unseren Kunden gerne, es doch einfach mal auszuprobieren und uns ihre Aufgaben zu schicken. Dann testen wir diese in unserer Customer Testing Area schnell und kostenfrei.“

Herzstück des Rebel ist das weltweit erste industrietaugliche und vollintegrierte Tribo-Wellgetriebe aus Kunststoff mit Motor, Absolutwert-Encoder, Kraftregelung und Controller. Auf Basis der einzelnen Getriebe lassen sich mithilfe von Verbindungselementen ganz individuelle Roboter konstruieren. Aktuell arbeitet Igus bereits an einer kleineren Version des Rebels mit weniger Reichweite, aber einem noch geringeren Einstiegspreis. „Den wollen wir auf der Hannover Messe im nächsten Jahr präsentieren“, verrät Alexander Mühlens.

Ganz neue Anwendungsgebiete

Dank seines günstigen Preises und des niedrigen Gewichts soll der Rebel ganz neue Anwendungsgebiete erschließen, gerade auch in der Service-Robotik: „Großes Potenzial hat die Restaurant-Automatisierung. Der Rebel teilt Essen aus, schenkt Getränke ein oder holt Pommes aus der Fritteuse. So wird er zur helfenden Hand der Mitarbeiter“, sagt Mühlens. Und auch im Farming und speziell im Urban Farming erhalte Igus viele Anfragen. „Der Rebel pflanzt und erntet Gemüse oder versorgt in Shrimps-Farmen die dort gehaltenen Tiere mit Futter.“

Jeden Tag bekomme das Igus-Team im Bereich Low Cost Automation Anfragen zu neuen Anwendungen, die immer wieder überraschen: „Eine Aufschlagmaschine für halbgekochte Eier, Roboter für das Handling von Fruchtfliegen und Würmern oder ein Roboter, der mit einem Laser Unkraut zu Leibe rückt. Die Ideen scheinen grenzenlos“, sagt Mühlens. Was die unterschiedlichen Kunden alle eint, sei die Suche nach einer kostengünstigen, leicht zu bedienenden Roboterlösung. „Und die haben wir mit dem Rebel im Programm – Made in Cologne.“

Commonplace Robotics gekauft

Den Rebel hat Igus übrigens gemeinsam mit dem Partner Commonplace Robotics entwickelt. An dem Spezialisten für Robotik-Software und Leistungselektronik aus Bissendorf/Osnabrück, der auch die Roboter-Steuerung Igus Robot Control mitentwickelt hatte, hat Igus nun die Mehrheit übernommen. Durch die hohe Fertigungstiefe von Commonplace Robotics – von Firmware und Software über Schaltschrankbau bis hin zur Platinenbestückung – können Neuentwicklungen auch künftig schnell umgesetzt werden. Mühlens: „Wir freuen uns sehr, dass nach der intensiven Zusammenarbeit der letzten sechs Jahre jetzt ein noch fokussierteres Vorgehen bei der Low-Cost-Automatisierung möglich ist.”

Mit der kostenfreien Robotersoftware Igus Robot Control können Anwender vor jedem Kauf ihre Automatisierungslösung anhand eines digitalen Zwillings des Roboters testen. Der Anwender kann dabei die Bewegungen des virtuellen Roboters mit wenigen Klicks und ohne Programmierkenntnisse festlegen. Mühlens: „Die Software ist so einfach, dass selbst Laien den Roboter nach kurzer Einarbeitungszeit intuitiv steuern können. Die meisten Igus-Robot-Erstanwender haben ihr erstes Programm in unter 15 Minuten programmiert.“ So sparen Betriebe Zeit und Kosten bei der Inbetriebnahme und machen sich gleichzeitig unabhängiger von Integratoren.

Online-Marktplatz mit Beratung

Damit Anwender neben dem Roboter auch die dazu passenden Robotik-Komponenten finden, hat Igus den Online-Marktplatz RBTX.com ins Leben gerufen. Mithilfe eines Online-Konfigurators stellen sich Interessenten eine komplette Automationslösung zusammen und erhalten eine Live-Kostenübersicht. Typische Lösungen mit eigener Integration starten ab 8500 EUR, fertige Komplettlösungen ab 12 500 EUR. Mühlens: „Alle auf RBTX erhältlichen Komponenten wie Roboter, Kameras, Greifer, Motoren oder Sensoren werden miteinander kombiniert und getestet, sodass wir eine Kompatibilitätsgarantie für Software und Hardware geben können.“

Neu an Bord: Universal Robots

Insgesamt kooperiert der Low-Cost-Robotik-Marktplatz inzwischen mit 76 Unternehmen, die ihre Roboter, Greifsysteme, Kameratechnik, Förderbänder, Software und Services auf der Online-Plattform RBTX.com anbieten – darunter auch Roboter-Hersteller wie Epson oder Fruitcore Robotics. Aktuell konnte RBTX auch den Cobot-Marktführer Universal Robots an Bord holen. „Mit Universal Robots haben wir nun einen weiteren namhaften Partner dazugewonnen, durch den wir das Produktangebot auf RBTX.com – abgesehen vom Igus eigenen Roboter Rebel – erstmals um Cobots erweitern können”, sagt Mühlens. „Universal Robots ist nicht nur ein Pionier für Cobots, sondern auch wegweisend, wenn es um die intuitive Programmierung von Robotern geht. Das passt genau in das Konzept unseres Marktplatzes für Low-Cost-Automation-Lösungen, die sich ohne jegliche Vorkenntnisse schnell und unkompliziert umsetzen lassen. Schließlich verfolgen wir ein gemeinsames Ziel: Automatisierung so zugänglich wie möglich zu machen.”

Kostenlose Beratung

Mit dem in der ersten Stunde kostenfreien RBTXpert Online-Beratungsangebot hilft Igus dabei den Kunden auch ganz individuell bei der Auswahl der richtigen Low-Cost-Automation-Lösung. „Wir unterstützen vor allem dann, wenn man zwar eine Aufgabe hat, die automatisiert werden soll, aber nicht weiß, welche Komponenten man dafür benötigt“, erläutert Mühlens. Auf einer 400 m2 großen Customer Testing Area beraten Experten täglich Kunden per Live-Video und testen mit ihnen gemeinsam die Machbarkeit der geplanten Automatisierung.

Die Besonderheit liegt nicht nur in der Möglichkeit des Testens, sondern auch darin, dass ein Experte den gesamten Prozess begleitet. Der RBTXperte prüft im Videochat gemeinsam mit dem Kunden die Machbarkeit der geplanten Anwendung und zeigt die Vorteile unterschiedlicher Kinematiken. Nach dem Beratungsgespräch erhält der Kunde ein Angebot mit Festpreis – immer mit dem Fokus darauf, die kostengünstigste, funktionierende Lösung zu finden. Zudem helfen die RBTXperten bei der Inbetriebnahme.

So steht Igus also vor allem kleineren Unternehmen, die ihre ersten Automationsschritte mit Low-Cost-Robotics machen, mit Ideen und Know-how zur Seite. Allein in Deutschland beraten die RBTXperten mehr als 30 Kundenprojekte pro Woche. Daher wird das Team im nächsten Schritt um weitere Online-Berater erweitert. Das Angebot ist bereits in neun Ländern verfügbar, weitere 12 sind in Vorbereitung.

Ganz neue Businessmodelle

Das alles zeigt: Igus arbeitet fleißig daran, ein komplettes Low-Cost-Automation-Universum zu schaffen. Und dabei wollen die Kölner die Integration von Robotik auch mit neuen Businessmodellen weiter vereinfachen. Dazu gehört unter anderem ein App Store, in dem Anbieter von Low-Cost-Automation und freie Softwareentwickler ihre Software zur Verfügung stellen können.

Auch die Anbindung von Robotern an digitale Services oder smarte Assistenten wie Alexa oder Siri ist möglich. Mühlens: „So ergeben sich ganz neue Businessmodelle, bei denen Nutzer nicht für den Roboter, sondern nur für seine Aufgabe zahlen, etwa im Pay-per-Pick. Solche und weitere neue Möglichkeiten werden den Robotikmarkt und den Alltag nachhaltig verändern.“

Igus GmbH

www.igus.de


RBTX: der Marktplatz für Low-Cost-Automation

Informationen und konkrete Lösungen für die Low-Cost-Automation bietet der Lean-Robotics-Marktplatz RBTX.com, den die Automationspraxis als Medienpartner unterstützt. Eine kostenlose Live-Videoberatung der RBTXperten hilft Einsteigern bei den ersten Schritten in die kostengünstige Automation.

https://rbtx.com/de


Mehr zum Thema Robotik aus Odense
Unsere Webinar-Empfehlung
Firmen im Artikel
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Automationspraxis 3
Ausgabe
3.2024
LESEN
ABO
Medienpartnerschaft RBTX.com

Informationen und konkrete Lösungen für die Low-Cost-Automation finden Sie auf dem Lean-Robotix-Marktplatz RBTX.com.

Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Kalender

Aktuelle Termine für die Automatisierungsbranche

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de