Startseite » Cobot »

Flexible Roboterzelle für KMU: Dast schweißt jetzt mit Cobot

Cobot-Zelle kann nicht nur schweißen
Flexible Roboterzelle für KMU: Familienbetrieb Dast schweißt jetzt mit Cobot

Flexible Roboterzelle für KMU: Familienbetrieb Dast schweißt jetzt mit Cobot
Die Profiltechnik von Item bildet die Grundkonstruktion für die multifunktionale Roboterzelle INNA. Im Inneren arbeitet ein Doosan Cobot von Niederrhein Automation. Bild: Item
Da viele KMU über einen Cobot-Einsatz nachdenken, haben Inperfektion, Niederrhein Automation sowie Item gemeinsam die multifunktionale Roboterzelle INNA entwickelt. Dazu befasste sich item mit der Grundkonstruktion, die Niederrhein Automation lieferte den passenden Cobot und die Inperfektion übernahm die Planung und Umsetzung. Im Einsatz ist diese beispielsweise bei der Dast Schweißtechnik GmbH. Die Bedienung ist einfach und die Ergebnisse überzeugen.

Grundlage der INNA-Zelle bildet die Profiltechnik von Item, dadurch wiegt die Zelle nur rund 500 kg und ist wesentlich leichter als eine vergleichbare Konstruktion aus Stahl. Im Inneren werkelt ein Cobot von Doosan Robotics mit einem Bewegungsradius von 2,20 m.

Um mit der Schweißzelle möglichst kurze Rüstzeiten zu erzielen, besitzt die Zelle eine Drehtisch. Schweiß- und Rüstprozess können so parallel ablaufen: Während der Cobot im Inneren der Zelle schweißt, kann außerhalb der Zelle bereits das nächste Bauteil eingespannt werden.

Zum Teachen des Cobots sind keine umfangreichen Programmierkenntnisse nötig

„Die Roboterzelle ist kein Ersatz für Fachpersonal, sondern dient als Unterstützung“, betont Wissam Nehme, Vertriebsmitarbeiter der Inperfektion. „Denn die Programmierung oder Parametrierung beziehungsweise das sogenannte Teachen des Leichtbauroboters sollte immer von einem Schweißer oder einer Schweißerin vorgenommen werden. Alle weiteren Arbeiten können dann aber Kollegen oder Kolleginnen übernehmen, die nicht zwangsläufig dieses Expertenwissen haben müssen.“

Aber hat der Schweißer genug Robotik-Know-how? „Zum Teachen unseres Roboters sind keine umfangreichen Programmierkenntnisse nötig, da der Prozess sehr intuitiv erfolgt“, erklärt Sven Gerards, Geschäftsführer der Niederrhein Automation. Außerdem punkte der Doosan-Cobot durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eignet sich damit vor allem auch für den Einsatz in KMU.

Familienbetrieb macht erste Roboter-Erfahrungen

Der Familienbetrieb Dast Schweißtechnik GmbH aus Wegberg-Wildenrath, der mit 16 Mitarbeitern als Lohnfertiger Schweißarbeiten in Einzel- und Serienfertigung übernimmt, entschied sich für den Einsatz der Cobot-Zelle, als eine Kundenanfrage in Haus flatterte, die die Fertigung von 3.500 Kesseln pro Monat beinhaltete.

„Für dieses Projekt hätten wir aufwändige Vorrichtungen benötigt und drei Schweißer einsetzen müssen, die damit in Vollzeit beschäftigt gewesen wären“, erklärt Denise Wagels, die Tochter des Gründers. Unter diesen Voraussetzungen hätte Dast nicht den gewünschten Kostenrahmen einhalten können und das Projekt ablehnen müssen.

Daher nahm Denise Wagels den Kontakt zur Inperfektion auf, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. „Mein Vater war zunächst sehr skeptisch und konnte sich nicht vorstellen, dass sich der Einsatz eines Roboters für unser mittelständisches Unternehmen lohnt“, so Denise Wagels. „Die Ergebnisse haben ihn aber überzeugt.“ Die Inperfektion programmierte die Zelle gemeinsam mit einer Fachkraft von Dast. Innerhalb kürzester Zeit erfolgte die Einrichtung und das Projekt konnte starten.

Hilfskraft ist für die Bestückung der Anlage zuständig

Die INNA Cobot-Zelle fertigte bei Dast 3.500 Kessel innerhalb von nur acht Tagen. Schweißfachkräfte werden durch die Roboterschweißzelle deutlich entlastet und übernehmen nun andere Tätigkeiten. Eine angelernte Hilfskraft ist für die Bestückung der Anlage zuständig.

„Monotone Arbeiten erledigt ab sofort die INNA, was allen Beteiligten zugutekommt“, erklärt Denise Wagels. „Zusätzlich zur Wiederholgenauigkeit und konstant hohen Qualität der Bauteile sind die dauerhafte Verfügbarkeit sowie Reduzierung der Fehlerquote und Rüstzeit weitere große Vorteile der Roboterzelle. Das Knowhow der Fachkräfte ist natürlich immer noch gefragt, so prüfen sie beispielsweise die Ergebnisse, können jetzt aber viel effizienter eingesetzt werden.“ Denise Wagels. „Wir planen, die ‚INNA‘ nicht nur zum Widerstandspunktschweißen, sondern künftig auch zum Reibschweißen zu nutzen, und erschließen damit weitere Einsatzfelder.“

Nicht nur fürs Schweißen

Grundsätzlich kann die multifunktionale Roboterzelle INNA aber nicht nur im Bereich Schweißen unterstützen. Da sich der Schweißaufsatz auch ganz einfach durch einen anderen Endeffektor ersetzen lässt, können damit auch andere Tätigkeiten wie Lackieren, Gravieren, Schleifen, Bohren oder Bürsten durchgeführt werden. Schnell lässt sich der Cobot für die jeweilige Aufgabe umrüsten. Darüber hinaus ist die Gestaltung der Zelle sehr variabel.

„Der Anwender entscheidet, wie er unsere Zelle nutzt“, erklärt der Item-Projektverantwortliche Dennis Edelmann. „Wir verwenden zwar Standardkomponenten, aber damit lassen sich dennoch individuelle Anwendungen realisieren.“ Beispielsweise kann die vorhandene Tür auch durch eine doppelflügelige Tür ersetzt werden, wenn es der Kunde wünscht. So gelangt man noch komfortabler in den Innenbereich und kann dadurch auch größere Bauteile bearbeiten.

www.item24.com


Item Profiltechnik in der Robotik

Die Baureihe XMS von Item lässt sich optimal für die Robotik-Integration nutzen. Denn die einzelnen Komponenten sind universell einsetzbar und ermöglichen eine freie Skalierbarkeit. Die Bauteile können einfach verbunden werden und sind alle miteinander kompatibel. Bestehende Konstruktionen lassen sich so jederzeit schnell und einfach erweitern oder anpassen – ein großer Vorteil gegenüber geschweißten Konstruktionen.

Da die Profile der XMS-Baureihe über innenliegende Kabelkanäle verfügen, sind die Kabel bestens vor Schweißspritzern und Hitze geschützt. Mit dem Prinzip „Inside out“ ermöglicht item dabei eine einfache Wartung, denn die Kabel sind von außen zugänglich. So lassen sie sich auch nach erfolgtem Einbau noch direkt einsehen und jederzeit um weitere Kabel ergänzen. Der Innenraum bleibt dabei aufgeräumt und unnötige Bauteile werden eingespart. Ein weiteres Plus: die leicht zu reinigende Oberfläche der glatten Profile.


Mehr zum Thema Robotik aus Odense
Unsere Webinar-Empfehlung


Hier finden Sie mehr über:
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Automationspraxis 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Medienpartnerschaft RBTX.com

Informationen und konkrete Lösungen für die Low-Cost-Automation finden Sie auf dem Lean-Robotix-Marktplatz RBTX.com.

Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Kalender

Aktuelle Termine für die Automatisierungsbranche

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de