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Fanuc-Cobots helfen bei digitaler ICE-Wartung

Deutsche Bahn setzt auf Robotik und KI
Fanuc-Cobots helfen bei digitaler ICE-Wartung

Um die Wartung zu beschleunigen und ICEs schneller wieder auf die Schiene zu bekommen, investiert die Deutschen Bahn insgesamt 55 Millionen Euro in einen „E-Check“, bei dem KI und mobile Cobots zum Einsatz kommen.

Denn: Die Zugflotte der Deutschen Bahn (DB) wächst. Jeden Monat nimmt die DB im Schnitt drei neue ICE in Betrieb. Um die wachsende Zahl an Zügen effizienter warten und schneller wieder in den Fahrgasteinsatz bringen zu können, kommen bei der Deutschen Bahn jetzt beim E-Check-getauften Verfahren nun mobile Roboter und künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz.

DB investiert 55 Millionen Euro

Für diesen E-Check investiert die Deutschen Bahn insgesamt 55 Millionen Euro. Das erste mit der neuen Technik ausgerüstete ICE-Werk ist Köln-Nippes. Bis 2025 folgen Berlin, Dortmund, Hamburg und München.

Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr: „Durch den Einsatz digitaler Technik revolutionieren wir die Instandhaltung von ICE-Zügen. Dank E-Check schaffen wir virtuell die Kapazität eines kompletten ICE-Werks. Dadurch sind die Züge schneller wieder für unsere Fahrgäste im Einsatz. Mit E-Check stellen wir uns auch den Herausforderungen einer wachsenden Flotte und dem zunehmenden Fachkräftemangel.“

Generalunternehmer für das E-Check-Projekt ist die Strama-MPS Maschinenbau GmbH & Co. KG, Projektpartner sind zudem der KI-Spezialist Gestalt Robotics und der Mobilrobotik-Spezialist Götting KG. Der E-Check besteht aus mehreren Komponenten.

KI erkennt Defekte und Anomalien aller Außenteile am Zug in nur wenigen Minuten

Künstliche Intelligenz: Mit Hilfe eines Kamerators und optional eines mobilen Unterflurgeräts wird ein ICE rundum inspiziert. Eine KI wertet die Aufnahmen aus. Dabei festgestellte Abweichungen vom Sollzustand werden den Technikern im Werk angezeigt. Der Mensch überprüft das Bild und entscheidet, ob wirklich ein Fehler vorliegt. Daraus erfolgt dann automatisiert ein Arbeitsauftrag auf das Tablet des Werkstattpersonals.

Die KI-Technik ist in der Lage, sowohl kleinste Abweichungen wie eine nicht mehr richtig sitzende Schraube, Instandsetzungsbedarf als auch „Schönheitsfehler“ wie beschädigte Piktogramme außen am Zug zu erkennen.

Für diese KI-Technologie ist Gestalt Robotics für den diesjährigen Innovationspreis Berlin-Brandenburg nominiert. Thomas Staufenbiel, Geschäftsführer von Gestalt Robotics: „Wir freuen uns sehr über die Nominierung für den Innovationspreis 2023. In E-Check können wir unser gesamtes Knowhow und unsere Erfahrung auf dem Gebiet der intelligenten Automatisierungslösung unter Beweis stellen. Der Einsatz von KI-basierten Prüfverfahren bei Hochgeschwindigkeitszügen, wie er technologisch in dem Projekt realisiert wird, ist innerhalb der Branche einmalig.”

Cobots kümmern sich um Frischwasser und das Abpumpen des Abwassers

Cobots: Die Versorgung des ICE mit Frischwasser und das Abpumpen des Abwassers übernehmen zudem mobile Fanuc-CRX-Cobots. Die Roboter sind in der Lage, bei den unterschiedlichen Zugtypen vollautomatisiert die Lage der Anschlüsse zu erkennen.

Dafür bewegen sie sich am ICE entlang, öffnen die darüber liegende Klappe und bringen den passenden Anschlussstutzen an. Ist das Ver- oder Entsorgen beendet, entfernt der Cobot selbständig die Stutzen, schließt die Klappe und begibt sich zum nächsten Wagen.

Durch E-Check werden die Fachleute entlastet und die Effizienz steigt: Die Fahrt eines 374 Meter langen XXL-ICE mit 13 Wagen durch das Kamerator nimmt nur rund fünf Minuten in Anspruch. Der gesamte E-Check-Vorgang mit Wasserversorgung dauert eineinhalb Stunden und damit nur halb so lang wie bisher, wenn dies Menschen übernehmen.

www.deutschebahn.com/de


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