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Die Electrolux Group verfügt in Brasilien derzeit über vier Produktionsstätten, zwei davon sind seit 1996 in Curitiba in Betrieb. Der Haushaltsgeräte-Hersteller wollte dort repetitive und manuelle Vorgänge eliminieren, um die Produktivität zu erhöhen, die Qualität zu optimieren sowie die Gesundheit der Mitarbeitenden zu verbessern.
Mit Implementierung des ABB-Cobots Yumi gelang es, die bislang manuelle Gasleckerkennung in der Kühlschrankproduktion in Curitiba abzuschaffen. Die Cobots sorgen nicht nur für ein Plus an Präzision bei der Gasleckortung sondern auch für mehr Sicherheit bei den Mitarbeitenden. Denn diese müssen die monotone und teils belastende Tätigkeit nicht mehr ausführen.
„Yumi erwies sich als die beste Lösung zur Automatisierung der Anwendung. Der Cobot verbessert die Sicherheit für unsere Mitarbeitenden und erhöht die Qualität der Tests. Anschließend haben wir fünf weitere Roboter in die Kühlschranklinie implementiert, wodurch wir die Produktivität deutlich steigern konnten“, betont Emerson Dlugosz, Manufacturing Engineering Manager im Electrolux-Werk Curitiba.
Von der Gasleckerkennung bis zur elektrischen Prüfstation
Der Erfolg des Projekts veranlasste Electrolux, weitere Möglichkeiten für der Robotereinsatz auszuloten. Schon bald richtete sich die Aufmerksamkeit auf eine elektrische Prüfstation, die bislang nicht den erwarteten Nutzen brachte. In der bisherigen Station war ein Roboter eines konkurrierenden Herstellers installiert, der die Produktion immer wieder unterbrach. Das ABB-Team schlug vor, den Roboter durch den Cobot Gofa zu ersetzen. Im Gegensatz zur vorherigen Lösung arbeitet Gofa seither mit 100-prozentiger Zuverlässigkeit.
„Mit der Anschaffung von Gofa konnten wir die Effektivität der Tests um acht Prozent steigern und die Zahl der unerwarteten Stillstände in der Produktionslinie für mehrtürige Kühlschränke reduzieren“, sagt Electrolux-Wartungstechniker Ariel Alves, der für die Einführung und Inbetriebnahme des Gofa-Cobots verantwortlich zeichnete.
Grafisches Programmiertool
Die Implementierung von Gofa ging dank des Wizard Easy Programming von ABB besonders einfach vonstatten. Mit dem grafischen Programmiertool können auch Personen, die nur über wenig Erfahrung mit Robotern verfügen, kollaborative Roboter schnell programmieren. So programmierte auch das Team von Electrolux den kollaborativen Roboter und nahm ihn mit minimaler telefonischer Unterstützung von ABB in Betrieb. „Die Programmiertools von ABB erleichtern den Einsatz von Robotern in automatisierten Anlagen“, bestätigt Alves.
Aufgrund der Vorteile, die die kollaborativen Roboter in den brasilianischen Werken bieten, ist Electrolux daran interessiert, ihre Performance auch in anderen Produktionsstätten rund um den Globus zu replizieren. „Unser Ziel ist es, einen Know-how-Transfer zu schaffen – so dass dieselbe Methodik, die in diesen Projekten angewandt wurde, zur Einführung von Roboterzellen in unseren weltweiten Fabriken herangezogen werden kann, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden“, sagt Alves.
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