Ein Endkunde suchte für seine Produktionslinie eine Komplettlösung, die Behälter befüllt und gleich verschließt. Fündig wurde er bei Zellwag Pharmatech in Frauenfeld/Schweiz und deren Multiformatmaschine Z-110 P. „Erforderlich war zudem eine reinraumtaugliche Verschraublösung für ein schnelles Pick-and-place-Handling“, erläutert Thomas Nüesch, Teamleiter Engineering bei Zellwag Pharmtech.
Dafür verlässt sich der Maschinenbauer auf elektrische Handlingsysteme von Afag, denn die Frauenfelder konnten bereits sehr gute Erfahrungen mit den Systemen aus Hardt sammeln. „Da wir schon mehr als ein Jahrzehnt mit den bewährten Produkten arbeiten, entschieden wir uns für eine EPS maxi ZC an der Vorverschraub- bzw. Prellstation und eine EPS mini ZC zum Nachverschrauben der Deckel“, so Nüesch.
Kraftvolle Spezialisten
Die Rundtaktmaschine Z-110 P befüllt und verschließt zwischen 1500 und 2000 Behälter pro Stunde. Dafür hat Zellwag Pharmtech den Verschraubprozess in zwei Teilschritte unterteilt. Erreichen die befüllten Behälter die Vorverschraub- bzw. Prellstation, klemmt die Anlage sie fest und das EPS maxi ZC beginnt seinen Zyklus.
Die Z-Achse des Handlingsystems besteht aus einer elektrischen Portalachse PDL40 mit Linearmotor. Um den Deckel aufzusetzen, kommt auf der C-Achse die elektrische Rotationsachse SE30 mit einem Greifer zum Einsatz. Das System greift einen Deckel, setzt ihn auf den wartenden Behälter und schraubt ihn fest. Anschließend fährt das Handlingsystem zurück in die Ausgangsposition, um einen neuen Deckel zu greifen, während bereits der nächste Behälter bereitgestellt wird.
Das vorverschraubte Gebinde fährt derweil weiter zur Nachverschraubstation, wo das Handlingsystem EPS mini ZC den Deckel auf Drehmoment festschraubt. Dazu wird der Behälter erneut festgeklemmt. Die Verschraubachse fährt mithilfe des dynamischen elektrischen Schlittens ES20 aus ihrer Ausgangsposition. Als C-Achse dieses etwas kleineren Handlingsystems dient eine Rotationsachse SE30, welche den zuvor aufgesetzten Deckel mittels Greifer festdreht. Dazu steht der Rotationsachse eine maximale Drehzahl von 280 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung. Der fest verschlossene Behälter wandert anschließend dem nächsten Produktionsschritt entgegen.
Beide Handlingsysteme basieren auf bewährten Komponenten des Afag-Baukastens und sind genau nach Kundenwunsch ausgelegt. Einzig ein im System verbauter Adapter ist eine Sonderanfertigung. Nur acht Wochen vergingen zwischen Zellwag Pharmtechs erster Anfrage und der Lieferung der beiden Handlingsysteme.
Afag Automation AG