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Für Stefan Botsch, Geschäftsführer des Ermet Präzisionsformenbau war schnell klar: „Unser Ziel, die Durchlaufzeiten zu verkürzen und gleichzeitig die Maschinenstunden zu erhöhen, lässt sich nur mit einer Automation erreichen.“ Dafür hat Botsch mehrere Hersteller für eine Senkerosions-Automation in Betracht gezogen. Das System sollte präzise, ausfallsicher sowie ausbaubar sein und zudem eine flüssige Kommunikation zwischen Erodiermaschinen und Handlinggerät gewährleisten, was bei der Kombination von Sodick und Erowa der Fall ist.
Ein weiterer ausschlaggebender Punkt für den Wechsel zu Sodick war zudem die hohe Genauigkeit der Maschine durch die eingesetzten Linear-Antriebe. Auch in Sachen Ausfallsicherheit hat Ermet mit Sodick positive Erfahrungen gemacht: So läuft eine Senkerodiermaschine AQ35L seit 10 Jahren ohne nennenswerte Reparaturen durch.
Um das Beste aus einer sehr guten Werkzeugmaschine herausholen zu können, braucht es aber auch entsprechende Peripherie – etwa das Spannsystem, das beim Senkerodieren eine doppelt wichtige Funktion erhält: So findet auf dem Maschinentisch das Erowa UPC und in der Pinole das ITS Spannsystem seinen Platz. Werkstücke und Elektroden werden schnell und präzise eingewechselt. Das geschieht sogar über mehrere Maschinen mit einer Wiederholgenauigkeit von 0.002 mm, was besonders bei der Herstellung der Elektroden ein unschlagbarer Vorteil ist.
Nutzen zeigte sich schnell
Für das Handling der palettierten Werkstücke und Elektroden kommt der Erowa Robot Compact 80 zum Einsatz. Auf nur 2 m2 findet das Magazin mit über 80 Positionen inklusive dem integrierten Greiferbahnhof und der ergonomischen Belade- und Rüststation Platz. Die Werkstück-Nullpunkte werden bequem außerhalb der Erodiermaschine aufgenommen, abgespeichert und an die Werkzeugmaschine gesendet. Dieses Hauptzeit-parallele Rüsten reduziert die Einrichtzeit merklich und steigert somit die nutzbare Bearbeitungszeit der Maschine.
Die Realisierung des Automationsprojektes hat von der ersten Idee, über die Evaluierung bis zur Abnahme ein Jahr in Anspruch genommen hat. Der Nutzen zeigte sich aber schnell: „Wir waren innerhalb von drei Monaten stundentechnisch auf dem angestrebten Niveau“, so Stefan Botsch. „Und auch die Mitarbeiter schätzen die Arbeit mit der Automation.“ Nicht zuletzt muss aber der Unternehmer das ganze Vorhaben mit seiner Philosophie steuern. Vertrauen in die Technologie und gute Teamplayer bei den Partnern sind hier die wichtigste Voraussetzung.
Zukunftspläne
Aktuell werden die NC-Programme manuell den Plätzen im Robotermagazin zugewiesen. In Zukunft soll dies ein Prozessleitsystem übernehmen und die ganze Fertigung vernetzen. Dies bietet zusätzliche Effizienz in der Organisation und Priorisierung der einzelnen Aufträge. Zudem lassen sich erledigte Projekte per Knopfdruck genau nachkalkulieren. Im selben Stil wie die Senkerodierzellen werden in einem nächsten Projekt auch die Drahterodiermaschinen automatisiert.
Ebenfalls soll die Vernetzung mit dem zweiten Standort in Tschechien ausgebaut werden. Stefan Botsch: „Unser Betrieb in Pilsen teilt dieselben Grundsätze und erhält die genau gleiche, hochstehende Technologie wie wir sie einsetzen. So ergänzen wir uns gegenseitig und können entsprechende Kundenwünsche zur gewohnt einwandfreien Qualität aus Mittelfranken erfolgreich umsetzen“.
Erowa AG
Knutwilerstrasse 3
CH-6233 Büron