Liebherr Components in Kirchdorf ist auf hochwertige Hydraulikzylinder spezialisiert. Seit 26 Jahren leistet dort Lager- und Sägetechnik von Kasto, konkret ein automatisches Kragarm- und Kassettenlager und eine Großbandsäge Kastohba, treue Dienste. Bis vor Kurzem lief auch noch eine ebenso alte Produktionskreissäge von Kasto, doch diese wurde durch eine Hochleistungs-bandsäge Kastotec SC 4 ersetzt, um Effizienz und Schnittqualität zu steigern und größere Durchmesser bearbeiten zu können.
Das Langgutlager und die Kastohba-Bandsäge waren mechanisch noch völlig in Ordnung, allerdings waren Antriebe und Steuerungen nach so langer Zeit nicht mehr Stand der Technik. Stefan Lützel vom Industrial Engineering bei Liebherr Components: „Kasto bot uns als wirtschaftliche Alternative zum Austausch ein Retrofit beider Anlagen an.“ Dabei wurden unter anderem Schaltschränke und Bedienpulte, Energieführungsketten und Kabel, Messsysteme und Antriebe erneuert. Zudem wurden die in die Jahre gekommene Steuerung sowie die Sicherheitstechnik nach aktuellen Standards neu installiert.
Griff mit Magnetgreifer
Darüber hinaus entwickelte man gemeinsam eine Roboterlösung, um das Handling der gesägten Abschnitte zu automatisieren. Zwischen den beiden Sägen verfährt nun ein Industrieroboter auf einer Linearachse. Dieser ist mit mehreren wechselbaren Magnetgreifern ausgestattet, um die unterschiedlichen Werkstücke von der Materialabfuhr der Sägemaschinen aufzunehmen. Bis zu 350 kg kann der Roboter mühelos heben. Entlang der Linearachse sind insgesamt 18 Stellplätze für Paletten und Behälter aufgereiht. Welcher Ladungsträger sich wo befindet, ist in der Steuerung des ABB-Roboters hinterlegt.
Arbeitsklima verbessert
Die Veränderungen in der Fertigung sind nicht zu überhören: „Früher waren unsere Sägen mit Ablagelöffeln ausgestattet, von denen die Abschnitte in die Behälter gefallen sind – das hat jedes Mal einen Heidenlärm verursacht“, erzählt Lützel. Der Roboter hingegen platziert die Werkstücke exakt und leise – das hat das Arbeitsklima in der Werkshalle deutlich verbessert.
Die neue Art des Handlings hat aber noch einen weiteren Vorteil: „Wir bearbeiten auch verchromte Materialien, die entsprechend schlagempfindlich sind“, erklärt Lützel. „Lässt man diese einfach fallen, sind sie schnell beschädigt. Dieses Problem haben wir mit dem Roboter nicht mehr.“
Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG
www.kasto.com
EMO Halle 15, Stand E54