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Widerstands-Punktschweißen von Alu

Umlaufende Prozessbänder schützen Elektroden vor Verschleiß
Widerstands-Punktschweißen von Alu

Das beim Fügen von Stahlblechen bewährte Widerstands-Punktschweißen stieß bei Aluminium bisher an Grenzen, etwa aufgrund des extremen Verschleißes der Elektroden. Fronius löst das Problem mit einem durchlaufenden Prozessband. Zuerst erprobt im Automobilbau, liegen inzwischen einige Praxiserfahrungen mit dem Deltaspot-Verfahren vor.

Zwischen Elektrode und Werkstoff läuft beim Deltaspot-Verfahren im Rhythmus der Punktschweißungen ein Prozessband. So legiert hier das Aluminium nicht auf die Elektrode, sondern auf das nach jedem Punktieren weiter geförderte Prozessband auf. Für jeden Schweißpunkt herrschen somit exakt die gleichen Bedingungen. Weitere Vorteile:

  • Da die Prozessbänder den direkten Kontakt zwischen Elektrode und Werkstück unterbinden, schützen sie diese vor Verunreinigungen. Das erhöht die Elektrodenstanddauer.
  • Zum zweiten verbessern sie die Kontaktsituation: Das Band schafft Punkt für Punkt eine neue Elektrodenkontaktfläche zum Werkstück. Dies vermeidet Oberflächenspritzer und vergrößert das Prozessfenster.
  • Drittens bietet sich so die Möglichkeit, direkt und gezielt den Wärmehaushalt im Werkstück zu beeinflussen. Das ermöglicht das qualitativ hochwertige Verbinden von Blechen unterschiedlicher Materialien.
Europäische und asiatische Auto- und Maschinenbauer führen Deltaspot-Schweißsysteme inzwischen in die Serienproduktion ein. Georg Fischer aus Österreich beispielsweise bearbeitet damit die Türen aus Aluminiumdruckguss für den neuen Porsche Panamera. Auf den 2 mm dicken Alu-Druckgusstürrahmen wird ein 1,5 mm dickes Versteifungsblech aufgepunktet. Für die Luxusmodelle Equus und Genesis von Hyundai wiederum fertigt das Zuliefer-Unternehmen Sungwoo Hightech mit dem Verfahren die Alu-Motorhaube.
Die Metro in Oslo ist bereits seit 5 Jahren mit Deltaspot gepunkteten Elektronikschaltschränken unterwegs. Rund 120 Punkte von 7 mm Durchmesser setzt man so an einem Satz von vier Schaltschranktüren. Diese Punkte verbinden zwei je 2 mm dicke Bleche AlMg3. Den Auftrag des Zugherstellers Siemens erfüllte der österreichische Systempartner Gebr. Bach.
Das irische Unternehmen C&F Tooling wiederum fertigt Aluminium- und Stahlgehäuse für Kühlaggregate auf Transport-Lkw. Abwechselnd sind jeweils Gehäuse aus Stahl oder Aluminium mit den identischen Elektroden- und Prozessbandkonfigurationen zu schweißen.
Auch der Schaltschrankhersteller Rittal hat nach intensiven Tests und dem Probebetrieb Anfang 2011 eine Deltaspot-Anlage in die Serienfertigung integriert. Sie schweißt Scharniere und Führungen auf die Türen von Schaltschränken aus Aluminium.
Fronius International GmbH www.fronius.com
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