Das Roboter-Duo übernimmt bei der Mercedes-Produktionsserie die unergonomische und monotone Aufgabe des PVC-Nahtverstreichens und entlastet so die Mitarbeiter. Die erstmalige Fusion der beiden Robotersysteme LBR iiwa und KR 60 ermöglicht die Nahtabdichtung auch bei schwer zugänglichen Nähten der Karosse.
Dabei führt der Leichtbauroboter LBR iiwa den Pinsel, der an einer Schnellwechseleinheit befestigt ist. Durch seine sensitiven Eigenschaften erkennt der LBR iiwa Kontakte, kann die Geschwindigkeit und Kraft reduzieren und so letztlich auch die richtige Verstreichposition ermitteln. Der Leichtbauroboter LBR iiwa verteilt so die PVC-Materialien hauchdünn an die richtigen Stellen, das Fahrzeug wird dadurch komplett wasserdicht.
Die maximale Zugänglichkeit an den Nähten der Karosse erreicht man allerdings erst durch die Kombination mit dem sechsachsigen Industrieroboter KR 60. „Durch den Bewegungskünstler KR 60 sind wir in der Lage jede Naht, ob innen oder außen, einwandfrei zu versiegeln. Eine Bearbeitung an der geöffneten Heckklappe ist so auch kein Problem mehr“, betont Gerhard Hartmann, Head of Projectmanagement & Engineering im Bereich Bonding Technologies bei Kuka. „Durch die Montage des sensitiven Leichtbauroboters auf den beweglichen Industrieroboter erweitern wir den Arbeitsraum nicht nur in X-Richtung, wie bei einer Linearachse, sondern auch in Y- und Z-Richtung.“ Die Reinigung des Pinsels erfolgt ebenfalls automatisiert, indem überschüssiges PVC-Material abgestreift und der Pinsel anschließend mittels Rollen wieder in Form gebracht wird.
Kuka AG
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