Der „Griff in die Kiste“ ist eine der anspruchsvollsten Anwendungen in der Industrieautomation. Die Entnahme ungeordnet bereitgestellter Teile aus Behältern und ihre korrekte, orientierte Ablage in einen Werkstückträger ist für das menschliche Gehirn ein Kinderspiel – für den Roboter hingegen ist es eine Herkulesaufgabe, da sie aufgrund der „chaotischen“ Ausgangssituation ein komplexes Zusammenspiel zwischen Bilderkennungssystem, Software, Greiftechnik und Roboter erfordert.
Für Unternehmen lohnt sich die Anwendung aus zwei Gründen: Erstens steigert die Automatisierung mit flexiblen Robotersystemen die Produktivität und senkt die Stückkosten. Und zweitens wird das Bedienpersonal von monotonen und anstrengenden körperlichen Tätigkeiten entlastet und kann wertschöpfende Aufgaben übernehmen. Allerdings erscheinen die vermeintlichen Herausforderungen des Bin Picking gerade kleineren Unternehmen oftmals als Hürde.
LHRobotics.Vision
„Diese Sorge können wir den Anwendern nehmen“, beruhigt Jürgen Groß. „Denn anders als viele andere Anbieter liefern wir nicht nur Software und Objekterkennungssysteme, sondern kennen auch die Anforderungen der Applikationsseite genau.“ Zuverlässige, robuste Visionssysteme und die leistungsfähige Software LHRobotics.Vision sorgen für die reibungslose Objektidentifikation und -selektion, kollisionsfreie Teileentnahme und Roboterbahnplanung bis zum Ablagepunkt.
Speziell entwickelte Greifer erweitern die Freiheitsgrade der Roboter um bis zu zwei Zusatzachsen und stellen auch bei Teilen mit anspruchsvollen Geometrien die vollständige Entleerung des Transportbehälters sicher. Zwischenspeicher puffern eventuelle Fehlgriffe ab und gewährleisten, dass die Taktzeiten der Maschinen oder Produktionseinrichtungen eingehalten werden. Liebherr bietet die Möglichkeit, den Prozess vorab virtuell oder auf realen Testzellen im Kemptener Tech-Center zu testen.
Die höchsten Ansprüche stellt das mechanische Greifen in Verbindung mit der Beladung in eine Umgreifstation oder direkt in die Spannvorrichtung. Mögliche Kollisionspunkte müssen genau definiert und die Parameter für die Bahnplanung des Roboters exakt berechnet werden. Das alles beherrscht die Software LHRobotics.Vision, unterstützt durch eine bedienfreundliche und intuitive Benutzeroberfläche.
Jürgen Groß
Vertrieb Robotik
Tel: +49 831 786–3072
juergen.gross@liebherr.com
www.liebherr.com
Mehr zum Thema Robotik