In rund 25 Jahren hat Jürgen Kiefer ein erfolgreiches Stanztechnik-Unternehmen aufgebaut. Das Know-how aus der Gemeinschaft der Industriemeister half ihm dabei.
„Meine Ausbildung zum Industriemeister habe ich 1981 abgeschlossen, und am 1.11.1981 bin ich der Industriemeistervereinigung Dill obere Lahn beigetreten“, blickt Jürgen Kiefer, Geschäftsführer der Kiefer Stanztechnik GmbH zurück. Arbeitskollegen im Ausbildungsbetrieb hatten ihn über den Industriemeisterverband informiert. „Schon vor meiner Selbständigkeit habe ich alle Veranstaltungen des IMV wahrgenommen.“
Unterstützt von drei Mitarbeitern hat Kiefer in einer kleinen Werkstatt in Biedenkopf 1983 seine ersten Stanzteile hergestellt. Heute beschäftigt er 50 Mitarbeiter – Kaufleute, Schweißer, Werkzeugmacher und angelernte Kräfte. „40 Prozent davon sind Frauen“, berichtet Kiefer. Hoch sei auch der Anteil der Mitarbeiter über 50, weshalb er 2006 vom Bundesarbeitsministerium als „Unternehmen mit Weitblick“ ausgezeichnet wurde. Ein Drittel seines Umsatzes macht Kiefer mit der Automobilindustrie, ein weiteres mit Heizung- und Sanitärbranche, der Rest verteilt sich. „Wer viele Branchen beliefert, ist nicht so empfindlich, wenn eine mal krankt.“
Neben motivierten Mitarbeitern setzt Kiefer auf Automatisierungstechnik. „Bei der Herstellung großer Stückzahlen kommt es auf jeden Cent an. Gerade im Schweißbereich geht daher kaum etwas ohne Automatisierung“, so Kiefer. Auch beim Einlegen von Stanzteilen helfen Roboter.
Geholfen hat Kiefer in all den Jahren auch der Industriemeisterverband: „Insbesondere die Betriebsbesichtigungen waren und sind für mich sehr wichtig. Bei allen Besichtigungen habe ich mein Wissen und meinen Kenntnisstand erweitert und dazugelernt.“ Dabei stehen stets die Bedürfnisse der IMV-Mitglieder im Mittelpunkt. „Wir machen in unserer Bezirksgruppe stets Veranstaltungen zu solchen Themen, die uns bewegen.“
Die Gemeinschaft der Industriemeistervereinigung Dill obere Lahn nutzt Kiefer zudem regelmäßig, um Probleme zu lösen, die auf unterschiedlichen Fachgebieten entstehen können. „Man hilft sich fachübergreifend unter Industriemeisterkollegen, denn für jeden Problemfall gibt es unter den IMV-Mitgliedern einen Spezialisten, der weiterhelfen kann.“
Ohnehin ist für ihn nicht das technische Fachwissen die größte Herausforderung. Viel wichtiger sei heute die Menschenführung. „Ein Industriemeister muss mit Menschen umgehen können. Und diese sind schwieriger als vor ein paar Jahren – auch und gerade die Jugendlichen.“ Entsprechend sei hier Fingerspitzengefühl gefragt: „Mit der Brechstange kann man hier viel kaputt machen.“
Jürgen Kiefer GmbH & Co KG www.kiefer-stanztechnik.de
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