Die Robotik hat sich massiv gewandelt. Statt nur Schweißbahnen zu folgen oder einfache Handling-Aufgaben zu übernehmen, können Industrieroboter heute viel mehr: Sie montieren die Ketten von Pistenraupen (Seite 38), sie fräsen und bohren CFK-Teile für den Rennsport (Seite 30) und sie drucken sogar als mobiler 3D-Drucker Betonteile direkt auf der Baustelle (Seite 72). Zugleich wandelt sich auch die Roboterprogrammierung. Statt Roboter recht komplex in der herstellerspezifischen Sprache zu programmieren, lässt sich ein Roboterprogramm heute grafisch intuitiv zusammen klicken, etwa beim Robotik-Newcomer Horst (Seite 36). Oder der Roboter wird per 6D-Maus mit der Hand geführt (Seite 33). Oder man verzichtet gleich ganz auf die eigene Robotersteuerung und steuert den Roboter direkt aus der SPS- oder CNC-Steuerung, wie das Comau vormacht (Seite 16).
Montagetechnik wird digital
Aber auch die klassische Handhabung- und Montagetechnik, wie sie sich jedes Jahr auf der Motek versammelt, ist stark im Wandel. Neben dem Trend zu modularen Automationsbaukästen (Seite 52) steht insbesondere die Digitalisierung ganz oben auf der Agenda. Die Handhabungs- und Greifkomponenten werden smarter und helfen so, die Produktionsprozesse zu optimieren und die Ausfallzeiten zu verringern – das zeigen Beispiele von Schmalz (Seite 64), Schunk (Seite 66) oder IEF Werner (Seite 68).
Aber aufgepasst beim Weiterleiten von Maschinen- und Komponentendaten in die Cloud. Ein klassisches Eigentumsrecht wie bei physischen Dingen gibt es bei Daten nicht. Die Datenhoheit muss mit dem Betreiber der IoT-Plattform detailliert geregelt werden. Ein allgemeiner Passus wie „Der Maschinenbetreiber bleibt der Eigentümer aller Daten auf den Maschinen“ genügt nach Einschätzung von IT-Rechtsexperten nicht (Seite 26). Auch auf rechtlicher Seite gibt es also noch jede Menge zu tun.