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Autonome mobile Roboter: TE Connectivity optimiert Materialfluss mit Roeq und MiR

Intralogistik automatisiert
TE Connectivity optimiert Materialfluss mit Roeq und MiR

Autonome mobile Roboter (AMR) von Mobile Industrial Robots automatisieren bei TE Connectivity den Transport von Rohstoffen und Produkten. Die Transportroboter sind dazu mit Equipment von Roeq ausgerüstet.

In der Produktionsstätte in Esztergom, Ungarn, produziert TE Connectivity als Tier-2-Zulieferer passive elektronische Steckverbinder und Steckverbindergehäuse im Kunststoffspritzgussverfahren für die Automobilindustrie. Seit 2019 sieht sich TE Connectivity jedoch mit Herausforderungen konfrontiert: Die große Menge an Materialien brachte das bereits ineffiziente Materialflusssystem an seine Kapazitätsgrenze.

Zusätzlich verschärft wurde die Situation durch den Fachkräftemangel: Auch in Ungarn wird es zunehmend schwieriger, qualifizierte Lageristen zu rekrutieren. Um die Effizienz zu steigern und den Personalmangel auszugleichen, entschied sich TE Connectivity, die Intralogistik mithilfe von Robotik zu automatisieren. Das Unternehmen benötigte aber ein flexibles System, das sich einfach an neue Aufgaben anpassen und erweitern lässt, aber auch intuitiv zu bedienen ist.

FTS oder AMR?

Um das bestehende Materialflusssystem des Werks zu modernisieren, evaluierte TE Connectivity daher die auf dem Markt verfügbaren Möglichkeiten. Laut Gábor Miszler, Analytiker für kontinuierliche Verbesserung bei TE Connectivity, kamen zwei Optionen in Frage: Fahrerlose Transportsysteme (FTS) und autonome mobile Roboter (AMR).

„Als wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Lösung machten, boomte der Markt für FTS, während AMR noch kaum bekannt waren“, so Miszler. „FTS benötigen jedoch eine feste Infrastruktur, wie Magnetbänder auf dem Boden oder Kabel. Dadurch sind sie eher ungeeignet für den Einsatz in dynamischen Umgebungen. AMR dagegen sind durch ihre autonome Steuerung deutlich flexibler, was sich besonders in modernen Produktionsumgebungen als enormer Vorteil erweist.“

Roboterausrüstung passt perfekt

Das Werk in Esztergom entschied sich für die Implementierung einer mobilen Roboterflotte aus sechs MiR200 von Mobile Industrial Robots. Fünf der autonomen mobilen Roboter (AMR) liefern Rohmaterialien und Fertigprodukte zwischen dem Lager und den jeweiligen Wertströmen.

Die MiR-Roboter sind dazu mit den Topmodulen Cart 300E – einem Wagen und einer Dockingstation von Roeq – ausgestattet. Da das Mobilroboter-Equipment von Roeq eigens für die Transportroboter von MiR entwickelt ist, sind die Komponenten vollständig kompatibel. Das Equipment von Roeq lässt sich leicht mit den AMR verbinden und kann mithilfe der Roeq Assist-Software nahtlos in das AMR-Flottenmanagement integriert werden. So müssen sich Anwender lediglich mit einer einzigen Benutzeroberfläche vertraut machen.

Mit maßgeschneidertem Modul

Der sechste MiR200 arbeitet in einer vollautomatischen Anlage mit einem speziellen, maßgeschneiderten Modul. Eine automatische Verpackungsstation neben der Spritzgießmaschine zählt die fertigen Produkte und beauftragt den Roboter, wenn das Lagerfach voll ist, zur Abholung. Der MiR200 nimmt dazu einen leeren Behälter auf und ersetzt ihn durch einen vollen. Anschließend transportiert er ihn zur Einlagerung ins Lager. Nachdem ein Mitarbeiter die Roboter direkt über die MiR Fleet-Software eingerichtet und gestartet hat, ist kein menschliches Eingreifen mehr erforderlich.

Gábor Miszler, Continuous Improvement Analyst bei TE Connectivity: „Unser Werk ist also halbautomatisiert: Die Mitarbeiter starten die Aufträge selbst und müssen auch die Wagen, die von dem mobilen Roboter transportiert werden, zuvor oder anschließend im Lager oder Produktionsbereich manuell bewegen. Daher waren uns das einfache Andocken und die Benutzerfreundlichkeit bei der Wahl der Module besonders wichtig.“

Amortisation in zwei bis drei Jahren

Seither nutzt das TE-Werk in Esztergom drei Roeq TMC300 Top-Module, fünfzehn Roeq 300E Easy-Pull-Out-Wagen und zehn leicht zu verbindende Andockstationen. Zudem wird derzeit eine weitere Produktionshalle errichtet, die speziell auf die Anforderungen der AMR zugeschnitten ist.

Gemeinsam mit MiR will TE auch neue Roboter-Lösungen testen, die sich noch in der Entwicklung befinden. „So wird beispielsweise derzeit ein System, das auf künstlicher Intelligenz basierende Software und Webcams zur Unterstützung der Navigation von Robotern verwendet, unter Betriebsbedingungen erprobt. Durch die KI-Technologie können die MiR-Roboter erkennen, ob sich andere Fahrzeuge in der Nähe befinden, und so mögliche Kollisionen vermeiden.“

Bisher ist TE Connectivity mit den Ergebnissen seines Automatisierungsvorhabens sehr zufrieden: Die mit Roeq-Topmodulen und -Geräten ausgestatteten MiR-Transportroboter haben das Tempo in der Intralogistik entschieden beschleunigt. Das wirkt sich auch auf die Amortisationszeit der Neuanschaffungen aus: Voraussichtlich wird diese schon in etwa zwei bis drei Jahren erreicht sein. Damit beträgt die Amortisationszeit lediglich die Hälfte der für die Logistik üblichen Dauer – trotz der anfänglichen Experimente, um die ideale Lösung zu finden.

Gábor Miszler: „Mit offener Kommunikation und Geduld haben wir es geschafft, Akzeptanz bei den Mitarbeitern für die Roboter zu schaffen. Nachdem sie anfingen, diese in ihrer täglichen Arbeit zu benutzen, erkannten sie schnell den Mehrwert, den die Technologie bietet.“

Roeq

https://roeq.dk

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