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Aquias: Robotik unterstützt Menschen mit Handicap

Cobot-Forschungsprojekt fördert Inklusion und verbessert Mensch-Roboter-Interaktion
Aquias: Apas-Cobot unterstützt Behinderte

Aquias: Apas-Cobot unterstützt Behinderte
Der Apas-Roboter passt sich flexibel an individuelle Tischhöhen an, seine Sensorhaut ermöglicht eine Zusammenarbeit ohne Schutzzaun. Bild: Aquias
Im Forschungsprojekt Aquias unterstützt ein kollaborativer Roboter von Bosch Schwerbehinderte bei der Arbeit. Das Projekt soll auch die Mensch-Roboter-Interaktion in der Industrie verbessern.

Die Aquias-Initiatoren gehen einen besonderen Weg der Mensch-Roboter-Kollaboration: Sie setzen den automatischen Produktionsassistenten Apas von Bosch bei ISAK ein, wo Schwerbehinderte mit Leistungseinschränkungen arbeiten. Zum Einsatz kommt Apas in der Sanitärmontage. Hatte der Mitarbeiter zuvor bis zu 8000 Mal am Tag eine Handhebelpresse zu bedienen, um Teile miteinander zu verpressen, übernimmt diese monotone und körperlich belastende Aufgabe heute der Roboter. Der Mitarbeiter kann sich auf die Qualitätskontrolle konzentrieren.

Im Rahmen des Projekts ist es gelungen, die Qualität der Arbeit zu verbessern: „Wir haben erreicht, dass ausschließlich für den Menschen körperlich und psychisch belastende Aufgaben vom Roboter übernommen werden. Alle anderen Aufgaben, wie die Vorbereitung der Arbeitsschritte oder die Qualitätskontrolle, verbleiben beim Menschen und sichern damit den Erhalt abwechslungsreicher Tätigkeiten“, bilanziert David Kremer vom Fraunhofer IAO, der das Projekt koordiniert.

Robotik individuell ausgerichtet

Damit die Robotik-Technologie bei ISAK eingesetzt werden konnte, hat Bosch den Arbeitsplatz speziell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter ausgerichtet. So passt sich der Roboter an individuelle Tischhöhen an und seine Sensorhaut ermöglicht eine Zusammenarbeit ohne Schutzzaun: Kommt ein Mitarbeiter zu nahe, stoppt Apas automatisch völlig berührungslos ab. Werkstücke lassen sich auf diese Weise sicher übergeben und Kollisionen vermeiden.

„Beim Projekt Aquias möchten wir von schwerbehinderten Mitarbeitern lernen, wie sich die Mensch-Roboter-Interaktion verbessern lässt. Die Anforderungen, die ein Produktionsassistent erfüllen muss, sind vielfältig und oft abweichend von der Norm“, sagt Wolfgang Pomrehn, Produktmanager der Apas-Assistenzsysteme bei Bosch. Aus den Ergebnissen leitet Bosch Maßnahmen ab, um den Einsatz von Robotern in Produktion und Logistik weiter zu verbessern.

Bosch plant, in seinem Werk in Blaichach Arbeitsplätze für Mitarbeiter mit und ohne Leistungseinschränkungen einzurichten. Im Fokus steht dabei die Handhabung schwerer Aluminiumblöcke für den Automobilbau, die bei optischen Qualitätsprüfungen unter dem Mikroskop bewegt werden müssen.

Aktuell ist der kollaborative Roboter Apas bereits in rund 20 Bosch-Werken im Einsatz. Auch namhafte Unternehmen in der Automobil- und Elektroindustrie und der Steuerungs- und Automatisierungstechnik setzen den automatische Produktionsassistenten nutzbringend in der Fertigung ein.

Roboter Bosch GmbH

www.aquias.de


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