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Autonomer mobiler Roboter bei Merck auf Inspektionstour

Thermische Abluftreinigungsanlage überwacht
Merck: Autonomer mobiler Roboter auf Inspektionstour

Merck: Autonomer mobiler Roboter auf Inspektionstour
Mithilfe intelligenter Software von Energy Robotics liefert der autonome mobile Roboter Spot konsistente Daten zur Verbesserung der Anlageneffizienz. Bild: © Stefan Daub / Energy Robotics GmbH

Das Start-up Energy Robotics – ein Spin-off der TU Darmstadt – hat eine Software für die intelligente Steuerung autonomer mobiler Roboter samt cloudbasiertem Flottenmanagement entwickelt. Nun startet Energy Robotics eine Partnerschaft mit dem US-Roboterspezialisten Boston Dynamics und Merck: Mithilfe der intelligenten Software von Energy Robotics überwacht der autonome Roboter Spot von Boston Dynamics eine thermische Abluftreinigungsanlage am Merck-Hauptsitz in Darmstadt.

Solche Anlagen zur thermischen Abluftreinigung spielen eine wichtige Rolle im Umweltschutz, enthalten aber eine Reihe wartungsintensiver Komponenten, die regelmäßig überwacht werden müssen. Dabei werden Sensoren wie Wärmebildkameras eingesetzt, um zum Beispiel Anomalien in Pumpen oder Lüftern zu erkennen sowie Druck- und Flüssigkeitsstände in Tanks zu untersuchen. Bei Routineinspektionen werden sie normalerweise vom Menschen getragen.

Sensoren auf mobilen Roboter integriert

Energy Robotics hat diese Sensoren nun auf dem mobilen Roboter Spot integriert und den autonomen mobilen Roboter gemeinsam mit Merck für einen einstündigen Kontrollgang durch die mehrstöckige Anlage trainiert. Dabei überwindet der mobile Roboter sogar mehrere Industrietreppen und sammelt mit seinen Sensoren wie zum Beispiel Wärme- und Zoomkameras Daten, die er verschlüsselt über das öffentliche 4G-Netzwerk an die webbasierte Benutzeroberfläche überträgt. Dadurch reduziert Spot die Zeit, die Mitarbeitende für eintönige und körperlich anstrengende Arbeiten in engen, heißen und lauten Räumen verbringen müssen.

„Merck ist eines der ersten Unternehmen in Europa, das Spot testet. Das Pilotprojekt mit unseren neuen Partnern Energy Robotics und Boston Dynamics zeigt den Stand der autonomen Robotik“, sagt Hartmut Manske, Head of Automation & Robotics bei Merck. „Wir sind überzeugt, dass wir in hohem Maße von der Effizienz und Zuverlässigkeit fernüberwachter Missionen in unseren Werken profitieren werden.“

Autonome Inspektionen mittels Wärmebild- und Zoomkameras

Die Anwendung kombiniert die intuitive Steuerung, die Roboterintelligenz und die offene Schnittstelle von Boston Dynamics mit der leistungsfähigen Steuerungs- und Autonomiesoftware, der Benutzeroberfläche und der verschlüsselten Cloud-Anbindung von Energy Robotics. So kann der mobile Roboter Spot aus der Ferne gesteuert oder trainiert werden, einer bestimmten Inspektionsrunde autonom, also eigenständig, zu folgen. Mehrere Kameras und Sensoren ermöglichen dem Roboter, sich zurechtzufinden, während er Informationen über den Betrieb der Anlage vor Ort aufzeichnet und überträgt.

Spot liest mithilfe der von Energy Robotics zusätzlich angebrachten Sensoren die Anzeigen von Messgeräten in unmittelbarer Nähe und kann auch entfernte Objekte mit dem extern montierten, optischen Zoomobjektiv vergrößern. Zudem ist der mobile Roboter in der Lage, anhand von Wärmebildern Defekte an Leitungen oder die Temperatur von Pumpenkomponenten zu erkennen.

Anwendungsfälle im Innen- und Außenbereich erweitern

In der thermischen Abluftreinigungsanlage von Merck überwacht Spot beispielsweise den Kühlwasserstand und stellt fest, ob sich Kondenswasser angesammelt hat. Außerhalb der Anlage überwacht der mobile Roboter Rohrbrücken auf Anomalien. Die Software von Energy Robotics verarbeitet mithilfe von künstlicher Intelligenz die Masse an gewonnenen Daten zu für den Menschen nützlichen und weiter verwendbaren Informationen.

„Mit Spot bietet Boston Dynamics einen Roboter mit hervorragender Mobilität für innovative industrielle Anwendungen an. Er ergänzt unser umfassendes Softwarepaket für autonome Inspektion, Navigation und Flottenmanagement perfekt“, sagt Dr. Stefan Kohlbrecher, CTO von Energy Robotics. „Gemeinsam mit Merck freuen wir uns darauf, die Anwendungsfälle von Spot im Innen- und Außenbereich zu erweitern. Die autonome Inspektion von Abluftreinigungs- und Kläranlagen ist ein ideales Beispiel dafür. Mit solchen anspruchsvollen Einsatzgebieten schaffen wir greifbaren Mehrwert für unsere Kunden“, ergänzt Dr. Dorian Scholz, CEO von Energy Robotics.

Über Energy Robotics

Das 2019 als Spin-off der Technischen Universität Darmstadt gegründete Unternehmen Energy Robotics ist ein Wegbereiter für mobile Roboter zur Fernüberwachung industrieller Anlagen. Energy Robotics bietet eine Softwarelösung für intelligente Robotersteuerung und cloudbasiertes Flottenmanagement autonomer mobiler Bodenroboter an. Sie werden für Ferninspektionen und Überwachung in rauen und anspruchsvollen Umgebungen wie der Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie eingesetzt. Energy Robotics wurde an der TU Darmstadt durch das EXIST-Forschungstransfer-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (BMWi) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

www.energy-robotics.com

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