Die Roboteranlage arbeitet mit einer Zykluszeit von gerade einmal 30 Sekunden. Da sie aus zwei Robocube-Zellen besteht, konnte sie praktischerweise für den Transport zum Kunden komplett zerlegt werden. Die Anlage arbeitet mit einem Werkstückträger-Umlaufsystem, das vom Werker manuell bestückt wird. Gehäuse und Feder wanden über das Umlaufsystem zum Kontrollplatz wandern, wo der Datamatrix-Code der Einzelteile eingelesen wird. Auf der anderen Seite der Anlage werden elektrische Emtronic-Aktuatoren in Trays dem Fertigungsprozess zugeführt.
Über ein Achssystem werden die Trays mit den Aktuatoren einem Roboter vom Typ Omron-Yamaha 800 Scara bereitgestellt, der den Aktuator auf dem Gehäuse aufsetzt. Zuvor bringt der Sechsachs-Roboter Fanuc LRmate 200 mit einem speziellen Greifer die Ausgleichsfeder in die richtige Position, damit sie montiert werden kann.
Anschließend befördert der Scara-Roboter das Gehäuse samt Zubehörteilen zur Schraubstation. Der Schrauber, der alle vier Schrauben eindreht, ist am Linearachssystem angebracht. So werden Drehmoment und Drehwinkel überwacht.
Um Zeit zu sparen können die nachfolgenden Aufgaben über zwei parallele Stränge abgearbeitet werden. Dabei geht es um die elektrische Funktionsprüfung und das Aufspielen der Firmware auf die Emtronic-Aktuatoren. Bei der Endprüfung wird auch der Durchfluss gemessen.
Die fertigen Bauteile wandern über das Umlaufsystem zu ihrer Ausgangsposition zurück. Dazwischen erfahren sie eine Klartextbeschriftung und die Lesbarkeit des Datamatrix-Codes wird zurückverfolgt. Zum Schluss entnimmt der Werker die fertigen Bauteile von Hand, um sie für den Abtransport abzulegen.
Martin Mechanic Friedrich Martin GmbH & Co KG
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