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Büromöbel-Produktion: Kuka KR Quantec Roboter automatisiert Rohrlaser

Materialzufuhr für Rohrlaser-Anlage
Roboter automatisiert Büromöbel-Produktion

Roboter automatisiert Büromöbel-Produktion
Der Quantec-Roboter von Kuka führt dem Rohrlaser kontinuierlich Material zu. Ein produktspezifisches Vakuumwerkzeug ermöglicht die präzise Aufnahme der Rohre. Bild: Fotoatelier Bernhard e.K./Kuka
In der Büromöbel-Produktion bei Sedus Stoll bestückt ein Kuka KR Quantec Roboter einen Rohrlaser automatisch. Mit einem 3D-Scanner erfasst der Roboter dabei stets das richtige Rohr.

Die Sedus Stoll AG produziert in Dogern seit 1871 hochwertige Büromöbel. Um die Automatisierung der Produktion voranzutreiben, hat der Logistikspezialist Trafö Förderanlagen eine Roboterzelle mit angepasster Software konzipiert. Der Quantec-Roboter vom Typ KR270 R2700 ultra versorgt darin den Rohrlaser, der bisher manuell beladen wurde, automatisch mit Material.

„Die Roboterzelle, die wir 2018 implementiert haben, bringt eine erhebliche Arbeitserleichterung mit sich und beschleunigt den Produktionsablauf. Jetzt kann die Laseranlage mannlos im Mehrschichtbetrieb gefahren werden“, erklärt Ulrich Neckermann, Vertriebsleitung DACH bei Trafö. „Das Besondere an der Roboterlösung ist, dass der Laser direkt mit Einzelrohren bestückt wird.“

Für einen reibungslosen Ablauf hat Trafö für den Tube Picking-Rohrlaser eine spezielle Software entwickelt, damit alle an der Anlage beteiligten Komponenten miteinander kommunizieren können. Digitale Produktionspläne geben vor, welche Rohrtypen zu welcher Zeit am Laser benötigt werden. Das Material wird per Tablet aus dem Langgutlager geordert. Auch das Lager wurde via Retrofit bei Steuerung, Elektrik und Software technisch auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem führt nun eine neue Förderstrecke vom Langgutlager zum Roboter und vom Roboter hin zur Ablagestelle am Rohrlaser.

Das Lagersystem liefert die Rohre über die Förderanlage in Systemkassetten an die Roboterzelle. In diesen oben offenen Kassetten sind meist verschiedene Rohrtypen eingelagert. Neben Rundrohren mit einem Durchmesser von 16–90 mm können auch Quadrat- und Rechteckrohre mit Maßen zwischen 30 x 30 mm und 100 x 100 mm bearbeitet werden. Um die in der Systemkassette lagernden Rohre voneinander zu unterscheiden, ist der Quantec-Roboter mit einer intelligenten 3D-Erkennung ausgestattet.

Rohrlaser konstant beliefert

Der Quantec-Roboter erhält dazu aus dem Produktionsplan die Information, welches Rohr als Nächstes im Rohrlaser bearbeitet werden soll. Anhand der Daten scannt er mithilfe des 3D-Scanners den Inhalt der Systemkassette, um die Lage und Position der einzelnen Rohre zu erfassen. Sobald er das angeforderte Rohr identifiziert hat, beginnt das Tube-Picking: Der Roboter ist dazu mit zwei Vakuumgreifern ausgestattet – einer für runde und einer für eckige Rohre.

Der Quantec wählt das passende Werkzeug aus, greift in die Kassette und nimmt das betreffende Rohr heraus. Dabei passt er den Neigungswinkel des Greifers automatisch an die ermittelte Position und die Lage des Rohres an. Sollte die Aufnahme des Rohres nicht sofort gelingen, findet ein Nachgreifen statt. Das garantiert einen zuverlässigen Ablauf, auch wenn die Rohre quer liegen oder verkantet sind.

Wenn der Roboter das Rohr sicher erfasst hat, hebt er es an und legt es auf der Förderstrecke oberhalb der Roboterzelle ab, die das Rohr zum Laser transportiert. Dort wird das Rohr mithilfe eines Senkförderers der Aufnahmevorrichtung des Rohrlasers zugeführt. Hier können mehrere Rohre hintereinander abgelegt werden. Dieser Vorpuffer dient dazu, die durchgehende Versorgung des Lasers zu garantieren.

Bei Sedus Stoll ist man mit der Roboterzelle sehr zufrieden, denn die Wirtschaftlichkeit der Produktion konnte deutlich gesteigert werden: Zum einen entfallen manuelle Eingriffe in die Beladung des Rohrlasers. Zum anderen kann durch die automatische Materialzuführung die maximale Auslastung des Lasers erreicht werden. Neckermann: „Durch die Roboterzelle kann die Laseranlage mehrschichtig im Takt von weniger als einer Minute bestückt werden. Das garantiert die optimale Ausnutzung des Rohrlasers.“

Kuka AG

Zugspitzstraße 140

86165 Augsburg

Deutschland

www.kuka.com

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