Bei der Herstellung von komplexen elektromechanischen Automobilkomponenten wie spritzgegossenen Steckverbindungen zählt neben hohen Stückzahlen vor allem absolute Präzision. Denn die Steckverbindungen – oft hybrid gefertigt als Kunststoffspritzgussteil mit integrierten Metallsteckern – sind im Fahrzeug hohen Belastungen ausgesetzt. Für die neue Fertigungsanlage des Sondermaschinenbauers UBH ist höchste Präzision kein Problem – und das gleich 2,6-millionenfach im Jahr in Form von spritzgegossenen Steckern für die Automobilindustrie. Um hohe Geschwindigkeiten und maximale Genauigkeit kümmern sich dabei 12 Scara-Roboter von Epson.
Scaras statt Linearachsen
UBH arbeitet bereits seit über 35 Jahren in der Automation für den Sondermaschinenbau. Während UBH bis vor rund fünf Jahren in erster Linie selbst konzipierte Linearachs-Systeme einbaute, setzt man in der neuen Anlage auf Scara-Roboter von Epson, die darin unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Gleich zu Beginn des Prozesses bewegen sich sieben Scara-Roboter in Reihe – mit einer Leichtigkeit und Dynamik, die an ein modernes Ballett erinnern. Sie greifen aus sieben Zuführstationen kommende Metallstecker und setzen sie in Werkstückträgern an verschiedenen Positionen ein. Präzise positioniert, werden die Metall-Pins in der Spritzgussmaschine anschließend mit einer stabilen und filigranen Form umspritzt.
Für den Weitertransport sowie das punktgenaue, schnelle Aufnehmen und Absetzen mit Spezialwerkzeugen sorgen fünf weitere Scara-Roboter von Epson. Wichtigste Stationen sind dabei das Aufbringen eines Datamatrix-Code per Laser, eine Prüfstation für den elektrischen Check, die Pinlängenprüfung per Taumelkreis-Inspektion sowie eine Kamera-Inspektion. Abschließend werden die Steckerelemente sicher in Trays verpackt.
Robotersysteme greifen ineinander
Der dynamische Teiletransport mit Robotern ist für Siegfried Schwarzer, Managing Director der UBH Mechanical Engineering GmbH, eine echte Besonderheit der Anlage. „Wir führen das Bauteil nicht klassisch fest getaktet durch die Anlage, sondern flexibel und dynamisch. Die Roboter überschneiden sich und greifen ineinander, etwa in der Prüfstation oder beim Bedrucken per Laser.“
Für Schwarzer und sein Team war es das erste Mal, dass sie Scara-Roboter auch zum Bestücken von filigranen Kontakten in einer Anlage eingesetzt haben. „Mit hoher Präzision können unterschiedliche Positionen angefahren und manchmal sogar mehrere Kontakte auf einmal eingesetzt werden.“.
Neben Schnelligkeit, Flexibilität und Präzision spricht für die Roboterlösung auch der hohe Grad an Wiederverwendbarkeit bei wechselnden Aufgaben. „Roboter ermöglichen es uns, auf Positionsänderungen viel schneller zu reagieren, als wenn wir mit Linearachsen arbeiten würden.“ Schwarzer schätzt an Epson neben der zuverlässigen Robotertechnologie und dem breit gefächerten Scara-Portfolio auch die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. „Als wir vor fünf Jahren die ersten Schritte im Bereich Robotik unternommen haben, hat man uns im Außendienst und in den Fachabteilungen von Epson extrem gut unterstützt“, betont der Managing Director UBH Mechanical Engineering. „Wir mussten ein Stück weit umdenken lernen von linearen Bewegungen hin zu dynamischen. Dabei hat uns Epson wirklich sehr geholfen.“
Epson Deutschland GmbH
Otto-Hahn-Str.4
40670 Meerbusch
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