Wie können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Industrie 4.0 einführen? Das ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft gibt einen Überblick über die besten Vorgehensmodelle zu Industrie-4.0-Einführung.
„Digitalisierung und Industrie 4.0 stellen kleine und mittlere Unternehmen immer noch vor große Herausforderungen. Vorgehensmodelle können betriebliche Akteure bei der Festlegung, Einführung und erfolgreichen Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen. Wir haben 28 Modelle untersucht und die Anwendungsmöglichkeiten für KMU geprüft,“ so Dipl.-Ing. Sebastian Terstegen, wissenschaftlicher Experte des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Einen Überblick über die Ergebnisse gibt es hier: https://www.arbeitswissenschaft.net/vorgehensmodelle-digitalisierung
Was sollen technische Systeme können?
Die aktuelle Herausforderung vieler mittelständischer Unternehmen besteht darin, durch die Nutzung digitaler Technologien Innovations- und Produktivitätspotenziale zu erschließen. Maßnahmen zur Entwicklung, Einführung und zum Einsatz von Industrie-4.0-Lösungen laufen dabei nicht immer reibungslos ab. „Dabei sollen technische Systeme die Arbeit der Beschäftigten möglichst optimal unterstützen, im besten Fall auch noch die Kompetenzen der Beschäftigten ergänzen und weiterentwickeln,“ so Terstegen.
Wie kann ich diese Systeme in mein Unternehmen effizient integrieren?
Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der produzierenden Industrie („Industrie 4.0“) wurden zahlreiche Vorgehensmodelle entwickelt. Diese Modelle fassen die eingesetzten Methoden und Elemente, Prozesse und Phasen für einen standardisierten Projektablauf zusammen und beschreiben, in welcher Reihenfolge die Aktivitäten innerhalb eines Projekts durchzuführen sind.
„Wir haben in einer umfassenden Vergleichsstudie 28 Vorgehensmodelle unterschiedlicher Anbieter untersucht. Im Mittelpunkt standen die Anwendungsmöglichkeit in mittelständischen Unternehmen und besonders die Modelle, die vordergründig für die Anwendung in der produzierenden Industrie gestaltet wurden“, erläutert der Experte die Hintergründe.
Was sollten Anwender beachten?
Terstegen empfiehlt: „Anwender sollten unbedingt darauf achten, ein Vorgehensmodell zu wählen, welches zu ihrer betrieblichen Situation passt. Denn eines ist sicher: Die Industrie 4.0 wird sich nicht von heute auf morgen entwickeln. Sie wird in unterschiedlichen betriebsspezifischen Ausprägungen und Formen umgesetzt werden. Ebenso unterschiedlich werden die Auswirkungen auf die Produktionsarbeit und den Bedarf an Beschäftigten unterschiedlicher Qualifikationsgrade sein.“
ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V.
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