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Turck baut IoT-Knowhow weiter aus – Automotive schwächelt

Turck auf dem Weg zur Digital Automation Company
Turck baut IoT-Knowhow aus – und erträgt leichtes Minus

„2019 läuft es nicht nur bei der Dortmunder Borussia, sondern auch bei uns nicht ganz rund“, scherzt Turck-Geschäftsführer Christian Wolf, der als bekennender BVB-Fan Turcks Jahres-Pressekonferenz in Mülheim gerne als Deutscher Meister und/oder Tabellenführer eröffnet hätte. Auch sein Unternehmen werde die gesteckten Ziele für 2019 nicht ganz erreichen können, so Christian Wolf: Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet Turck einen konsolidierten Gesamtumsatz, der mit rund 640 Millionen Euro minus drei Prozent unter dem Vorjahresniveau liegt.

Christian Wolf ist dennoch nicht total unzufrieden. „Trotz angespannten wirtschaftlichen Lage in unseren Kernmärkten Maschinenbau und Automobilindustrie konnten wir stärkere Verluste vermeiden und voraussichtlich fast das Ergebnis des letzten Jahres erzielen.“ Zudem: Nachdem Turck die letzten beiden Jahre jeweils mit einem „hervorragenden zweistelligen Wachstum“ abschließen konnte, erreiche man über die letzten drei Jahre gemittelt immer noch ein Plus von rund 7 Prozent beim Umsatz.

Das Automobilgeschäft (das bei Turck für etwa ein Drittel des Umsatzes steht) sei 2019 um 17 Prozent zurückgegangen, berichtet der Turck-Geschäftsführer. Aber es gebe eben auch gut wachsende Bereiche: So hat das RFID-Geschäft um 23 Prozent zugelegt und auch Lebensmittel/Verpackung, mobile Landmaschinen und Batterieproduktion entwickeln sich laut Christian Wolf gut. Insbesondere die Logistik-Automation boome extrem. „Amazon, Zalando & Co sind ein Eldorado der Automatisierung“, so Christian Wolf.

Darüber hinaus arbeitet Turck weiter daran, sich vom Komponentenhersteller zum Lösungsanbieter zu entwickeln, bekräftigt Christian Wolf. Er setzte dabei vor allem auf die Themen Dezentrale Automatisierung („hier sind wir als IP67-Spezialist der ideale Partner“), Software & Services sowie Industrie 4.0. Auf dem Weg zur „Digital Automation Company“ hat Turck nun den nächsten Schritt getan: Mit einer Minderheitsbeteiligung am Duisburger Radarspezialisten Asinco hat der „global Automation Partner“ erneut in Software-Know-how investiert.

„Im Zeichen von Industrie 4.0 wird IT- und Software-Know-how zunehmend zu einer Schlüsselressource“, betont Turck-Geschäftsführer Christian Wolf. Nach der Übernahme und Integration des RFID-Turnkey-Lösungspartners Vilant Systems und dem Technology Buy-out der Cloud-Software des IoT-Spezialisten Beck IPC, die heute die Basis der Turck Cloud Solutions ist (Christian Wolf: „Für uns unendlich wertvoll“) sei man mit der Asinco-Beteiligung nun den nächsten Schritt gegangen. „Dieser wird uns auf dem Weg zur Digital Automation Company voranbringen und uns bei den Veränderungen der Geschäftsmodellarchitektur unterstützen.“

Asinco bringt für Turck nicht nur umfangreiches Knowhow rundum präzise Radarmesstechnologie zur Positionserkennung sowie zur Abstands- und Füllstandsmessung, sondern stärkt auch Turcks F&E-Kompetenz insbesondere bei den Themen Software, Steuerungstechnik und maschinelles Lernen.

Im Rahmen der Unternehmensstrategie 2020+ arbeitet Christian Wolf zudem daran, Turck gobal wettbewerbsfähig aufzustellen und die globale Supply Chain weiter zu optimieren. „Mit einem neuen Produktionsstandort in Polen bedienen wir ab 2020 direkt den europäischen Markt und die Erweiterung unserer Produktion im chinesischen Tianjin steigert unsere Wettbewerbsfähigkeit in Asien.“ Turcks Ziel ist es, künftig 70 Prozent der in Europa, Amerika und Asien nachgefragten Produkte auch auf dem jeweiligen Kontinent zu produzieren, um so die Lieferzeiten und Logistikkosten zu optimieren. „Wir waren lange zu Deutschland-zentriert. Letztlich entscheidet die Wettbewerbsfähigkeit. Und eine Leiterplatte mit Senator-Flugstatus wird hier sicher nicht gewinnen“, bringt es Christian Wolf launig auf den Punkt.

Sein Ziel für 2020 ist ein Umsatzwachstum um 5 Prozent auf rund 670 Millionen Euro. Ob das gelinge hänge aber auch von der Weltwirtschaft ab. „Als Unternehmen unserer Größe kann man nur 10 bis 15 Prozent des Geschäfts wirklich selbst beeinflussen.“ Daher fahre man erstmal auf Sicht, „denn momentan ist es recht neblig.“

Hans Turck GmbH & Co. KG

Witzlebenstraße 7

45472 Mülheim a. d. Ruhr

Telefon: +49 208 4952–0

more@turck.com

www.turck.com

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