Die Besucher des Open-House-Events von Fastems können am 5. und 6. Juni eine Produktion, deren Fertigungskosten pro Stück völlig unabhängig von den Losgrößen sind, in der Praxis erleben. Die Veranstaltung unter dem Motto „Losgrößenunabhängige Fertigungskosten – so wird´s gemacht“ wartet hierbei mit mehreren Premieren auf.
Veranstaltungsort ist in diesem Jahr erstmals nicht der Firmenhauptsitz in Issum, sondern die Norbert Kempf CNC-Technik GmbH in St. Ingbert. Das hat einen guten Grund: Der Unternehmer Stefan Kempf hat gemeinsam mit Fastems eine Lösung realisiert, mit der das Folgerüsten an seinen Maschinen komplett automatisiert und somit die Folgerüstkosten nachhaltig eliminiert werden konnten.
Hallenübergreifende Automation
Die Automatisierung besteht aus einem Storage-Roboter und vier Gantry-Robotern, die über ein CTS (Central Tool Storage) und GTS (Gantry Tool Storage) von Fastems insgesamt 19 Bearbeitungszentren mit Werkzeugen versorgen. Ein Gantry-Roboter greift dabei nicht nur auf das GTS, sondern Hallen-übergreifend auch auf das CTS zu, sodass allen Bearbeitungszentren inklusive der maschineneigenen Werkzeugmagazine insgesamt 5320 Werkzeuge für die Produktion zur Verfügung stehen. Mit diesem Automationssystem ist das Unternehmen nun in der Lage, eine Produktion mit völlig von den Losgrößen unabhängigen Fertigungskosten zu verwirklichen.
Flexibel konfigurierbare Roboterzelle
Eine weitere Premiere zum Thema losgrößenunabhängigen Fertigungskosten ist die Vorstellung der RoboCell One von Fastems. Diese flexibel konfigurierbare Roboterzelle wurde speziell für die Fertigung kleiner Losgrößen mit hoher Teilevarianz entwickelt. Sie ist ausgelegt für die Automatisierung von bis zu zwei Werkzeugmaschinen gleichen Typs (Dreh- oder Fräsmaschine) und die Handhabung schwerer Werkstücke von 60 bis 80 kg. Mit einem reichweitenstarken Roboter, einem automatischen Greiferwechselsystem sowie einer parametrischen Programmierung zur Konfiguration der Roboterkinematik ohne langwieriges teachen bei einem Produktwechsel, ermöglicht die Roboterzelle eine nahezu unterbrechungsfreie und somit hoch automatisierte Produktion, selbst bei einem hohen Teile-Mix.
Abgerundet wird das Event durch ein interessantes Rahmenprogramm. So konnten u. a. Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart, sowie Dipl.-Ing. Michael Lickefett, verantwortlich für die Abteilung Fabrikplanung und Produktionsmanagement am Fraunhofer IPA, als Keynote-Speaker gewonnen werden. Flankiert wird die Veranstaltung mit einer Ausstellung von Partnerunternehmen.