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Reibungsloser Robotertausch beim Retrofit

Roboter-Systeme auf den neuesten Stand gebracht
Sieben auf einen Streich: Reibungsloser Robotertausch beim Retrofit

Beim Verpackungsspezialisten Gerresheimer AG in Essen hat ABB im Rahmen eines umfassenden Retrofits sieben Roboter-Systeme auf den neuesten Stand gebracht und somit eine Ersatzteilverfügbarkeit sichergestellt.

Beim Glas-Verpackungsspezialisten Gerresheimer in Essen ist der Ofen buchstäblich nie aus. Täglich werden viele hunderttausend Glasflaschen und -tiegel gefertigt. „Unsere Glasschmelze läuft sieben Tage die Woche, vierundzwanzig Stunden am Tag ohne Unterbrechung“, betont Ilyas Durmaz, Projektleiter Kaltes Ende bei Gerresheimer.

Die Glasflaschen werden je nach Artikel in einer hohen Schnittzahl produziert. Dadurch wandern oftmals riesige Mengen gleichzeitig über die Abkühlbänder. Genau hier kommen die ABB-Roboter ins Spiel, die teils bis zu mehrere hundert Fläschchen in der Minute in die Werkstückträger setzen – zuverlässig, präzise und mit der notwenigen Sorgfalt. Nach anschließender Prüfung werden sie von weiteren ABB-Robotern in Trays gepackt und am Ende von einem ABB-Großroboter palettiert.

Multimove: vier Robotern über eine Steuerung

Bis auf die Palettierung mit dem Industrieroboter IRB 6700 kommt bei den anderen Vorgängen die Multimove-Lösung von ABB zum Einsatz. Sie ermöglicht den Betrieb von bis zu vier Robotern über eine Steuerung mit einem kompakten Antriebsmodul für jeden zusätzlichen Roboter. Die Bewegungen der Roboter lassen sich koordinieren oder sogar unabhängig voneinander ausführen.

Da zwischenzeitlich modernere und leistungsfähigere Modelle auf dem Markt waren, hat ABB Gerresheimer darüber informiert, dass die aktuell im Einsatz befindliche Multimove-Lösung noch einmal neu bestellt werden kann, und einen Austausch nahegelegt.

Unkomplizierter Tausch ohne große Anpassungen

Die Vorteile: Der Kunde erhält ein komplett neues System, bestehend aus Roboter und Steuerung, und ist über viele Jahre hinweg wieder auf dem neuesten Stand der Technik. Gleichzeitig hält sich der Aufwand für die Implementierung und Inbetriebnahme in Grenzen, weil zum großen Teil nur die reine Hardware getauscht werden muss und die Konstruktion sowie alle anderen Schnittstellen keine Änderung erfordern.

Diese Argumente überzeugten Gerresheimer, in den Austausch der beiden Multimove-Roboterzellen – einmal mit zwei und einmal mit vier Robotern – sowie in den Austausch des Großroboters IRB 6700 zu investieren. Da im Zuge des Retrofits auch die neueste IRC5-Steuerungsgeneration zum Einsatz kam, mussten Kundenprogramme auf die aktuelle Steuerungssoftware Robotware von ABB konvertiert werden.

„Wir führen in der Regel bei allen Brownfield-Projekten einen Voraufbau durch, die wir betreuen. Dabei testen wir sowohl Hard- und Software eingehend und bereiten die Programmierung entsprechend vor. Auf diese Weise lässt sich der Zeitaufwand für die Implementierung vor Ort signifikant reduzieren“, berichtet Frank Bildesheim-Glaubauf, Senior Projekt Manager im System Service bei ABB Robotics.

Nur wenige Tage für die Implementierung

Das hört sich einfach an, brachte aber in der Praxis eine unerwartete Komplexität mit sich. Aufgrund der Pandemie und der weltweiten Knappheit an Halbleitern verzögerten sich Lieferungen – die Systeme konnten somit nicht „in einem Aufwasch“ implementiert werden. Hier war eine sehr enge Abstimmung, aber auch eine transparente Kommunikation gefragt.

Hinzu kam, dass die Maschinenauslastung bei Gerresheimer sehr hoch ist. Um die Produktionsstillstände so gering wie möglich zu halten, galt es, die kurzen Zeitfenster derjenigen Anlagen zu nutzen, auf denen Glasfläschchen gerade nicht produziert wurden. „In der Regel blieben uns daher immer nur wenige Tage für die Implementierung“, erinnert sich David Winter, der als Projektleiter im System Service von ABB Robotics tätig ist.

Auch wenn das Projekt zeitlich nicht im ursprünglichen Rahmen blieb, tat dies der Zufriedenheit bei Gerresheimer keinen Abbruch. „Die Betreuung von ABB war einfach nur erstklassig“, betont Ilyas Durmaz. „Wir sind über jedwede Änderungen im Projektverlauf zeitnah informiert worden und konnten unsere Produktion umplanen. Darüber hinaus haben die Experten bei ABB stets lösungsorientiert gehandelt. Als etwa die Handbediengeräte nicht rechtzeitig eingetroffen sind, hat uns die ABB mit Ersatzgeräten ausgeholfen. Darüber hinaus ging die Implementierung jeder Roboterzelle im Schnitt 50 Prozent schneller von statten als ursprünglich anvisiert. Alles in allem einfach ein ausgezeichneter Rundum-Service.“

www.abb.de/robotics


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