Der Sensorhersteller Sensopart aus Gottenheim bei Freiburg baut seine Kooperationen mit Hochschulen in der Nähe aus: So stattet Sensopart kollaborative Robotik-Projekte an der Hochschule Offenburg mit industrieller Bildverarbeitung aus. Zudem unterstützt Sensopart die Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur der Universität Freiburg.
Die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Bernd Becker an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg beschäftigt sich mit Entwurf, Analyse und Optimierung von sogenannten Embedded Systems. „Wir unterstützen die Arbeitsgruppe von Professor Becker, indem wir Vision-Kameras und Sensoren für Forschungs- und Studentenprojekte zur Verfügung stellen sowie technischen Support leisten“, erklärt Sensopart-Unternehmenssprecher Bernd Eckenfels. „Von den Forschungsergebnissen erhoffen wir uns umgekehrt Impulse für unsere eigenen Produktentwicklungen, in denen solche hochintegrierten Schaltungen zum Einsatz kommen.“ Und natürlich hoffe man auch, begabte Studenten für eine spätere Tätigkeit bei Sensopart zu interessieren.
Im Labor für Work-Life-Robotics an der Hochschule Offenburg von Prof. Dr.-Ing. Thomas M. Wendt wiederum werden Anwendungen mit kollaborativen Robotern entwickelt und erprobt. Sensopart unterstützt das Labor mit Geräten und Knowhow. So hat Sensopart dem Hochschullabor je eine S/W- und eine Farbkamera zur Verfügung gestellt. Das Labor verfügt außerdem über sechs Robotersysteme und Industriesteuerungen (SPS) verschiedener Hersteller sowie eine Pick-and-Place-Anlage, in der das Aufnehmen und Positionieren von Teilen trainiert werden kann. „Mit dieser Ausstattung ist unser Labor in der Region einzigartig“, betont Thomas Wendt. „Die Unterstützung von Sensopart ist dabei sehr wertvoll für uns.“
Ein aktuelles Projekt, in dem auch ein Vision-Sensor von Sensopart zum Einsatz kommt, ist der Aufbau einer Fertigungszelle zu Schulungszwecken, bei dem das Handling von Gegenständen im Zusammenspiel von Roboter, Sensor, SPS und Pick-and-Place-Anlage erprobt und optimiert werden soll. Die Roboter werden dabei von Hand an Stellen geführt, wo sie eine Aktion – z.B. das Aufgreifen eines Bauteils – durchführen sollen. Die Positionen werden vom Vision-Sensor erkannt und automatisch in die Robotersteuerung übertragen. Auf diese Weise wird das „Anlernen“ der Roboter wesentlich vereinfacht.
Begleitet wird die Arbeit im Forschungslabor durch eine Vorlesung zum Thema Automatisierung und Robotik – künftig soll dies sogar ein eigener Schwerpunkt im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen werden. Auch ein Wahlpflichtfach „Workshop Robotik“ ist angedacht. Studierende, die auf diese Weise fit für die Industrieautomation gemacht werden, sind wiederum für Unternehmen wie Sensopart interessant: „Wir sind immer auf der Suche nach fähigen Absolventen“, bestätigt Sensopart-Sprecher Bernd Eckenfels.
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