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Igus: Umsatz geht in der Corona-Krise zurück

Umsatz geht zurück, Auftragseingang bisher fast stabil
Igus: Gemischte Signale in der Corona-Krise

Igus: Gemischte Signale in der Corona-Krise
Geschützt durch Face Shields beraten Igus-Experten digital auf dem Messestand in Köln. Bild: Igus
Während der Umsatz bei Igus aufgrund der Corona-Lage zurückging, blieb der Auftragseingang bisher nahezu stabil. Das Interesse an Motion Plastics steigt spürbar. Daher hat das Unternehmen einen Messestand aufgebaut, den Interessierte digital entdecken können.

Im vergangenen Jahr konnte Igus seinen Umsatz trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes um 2 Prozent auf 764 Mio. Euro steigern. Mit der aktuellen Corona-Krise haben sich die Rahmenbedingungen weiter verschärft, weshalb der Umsatz in den ersten vier Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 % zurückging. Der Auftragseingang ist nahezu stabil und derzeit nur bei minus 2 %.

„Wir erhalten momentan viele Anfragen und vereinbaren zahlreiche virtuelle Besuchstermine“, erklärt Frank Blase, Geschäftsführer von Igus. „Das Interesse von Kunden an Lösungen, die die Technik verbessern und dabei Kosten senken, steigt spürbar. Aufgrund von über 50 Jahren Erfahrung in Forschung und Praxis sind wir in der Lage sichere Lösungen aus Kunststoffen anzubieten.“

Ein Beispiel wie das gelingen kann, ist die moderne Produktion eines Herstellers von Verpackungsmaschinen. Hier sollten pro Sekunde zwei Toastbrote geschnitten, verpackt und versiegelt sein. Eine Schwachstelle war bisher das bewegte Kabel für die rasend schnelle Bestückung der Maschine. Auf der Suche nach einer Lösung, bereits vor der aktuellen Corona-Lage, fand das Unternehmen im Internet den Chainflex-Lebensdauerrechner für dynamische. Mit dem Zusatz einer intelligenten Smart-Plastics-Überwachung dieser Leitung erreichte es sein Ziel: Die Verfügbarkeit der Anlage im 24/7-Dauerbetrieb, ein planbarer Leitungsaustausch alle 18 Monate und dadurch hohe Einsparungen von Kosten.

Kopfbänder für Face Shields

 

Die schnelle und zuverlässige Belieferung mit Tribopolymer-Produkten in der aktuellen Situation aufrechtzuerhalten ist für Igus ein wichtiges Ziel. „Igus liefert zurzeit ohne Einschränkungen“, informiert Frank Blase. „Im Durchschnitt sind kleine und mittlere Bestellungen nach 2,5 Tagen auf dem Weg zum Kunden.“ International ist die lokale Versorgung aufgrund von 14 Produktionsstätten sichergestellt. Um die Lieferfähigkeit weiterhin zuverlässig aufrechtzuerhalten, wurden allein am Hauptstandort über 100 Maßnahmen umgesetzt, von fünf neuen Kantinen bis zur Erschwerniszulage für Produktions-Mitarbeiter.

Darüber hinaus produziert das Kölner Unternehmen Kopfbänder für „Face Shields“ im Spritzgussverfahren aus recyceltem Iglidur A200. Dadurch ist eine günstige Massenproduktion möglich. Die ersten 100 000 Kopfbänder sind kostenfrei verfügbar, danach soll die Abgabe zu Selbstkosten erfolgen. Auch eine Sonderproduktion von 140 000 kompletten Face Shields läuft derzeit an. Igus will damit alle Kölner Schülerinnen und Schüler versorgen.

Digitaler Besuch auf realer Messe

Da derzeit weder Messen noch persönliche Besuche bei den Kunden möglich sind, setzt Igus ganz auf die Vorteile der Digitalisierung: Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Messestand, den das Unternehmen als Teil des digitalen Supportangebots aufgebaut hat. Der reale Stand ist virtuell begehbar, auch persönliche Führungen, Einzel- und Gruppengespräche am Stand können direkt vereinbart werden. Unter dem Thema „Tech up, Cost down. It’s our job.“ werden auf 400 qm über 100 Kunststoff-Lösungen gezeigt.

Kosten sparen und Technik verbessern

Igus ist sich bewusst, dass Planungen derzeit schwierig sind, hält aber trotzdem an langfristigen Investitionen fest, wie Frank Blase betont: „Die Umsatzeinbußen und Kosten bei der Bewältigung der Krise sind heftig. Eine generelle Wende zum Besseren ist derzeit schwer vorher zu sagen. Allerdings haben wir ein hohes Eigenkapital für solche Ausnahmezeiten angespart. Und wir packen alle Kosten an.“ Kurzarbeit wurde in einigen Ländern angemeldet, in Deutschland nicht. „Wir möchten die Auswirkung auf unsere Mitarbeiter so weit wie möglich minimieren. Und wir müssen entscheidende Zukunftsinvestitionen weitertreiben.“ Dazu zählen beispielsweise der derzeitige Tunnelbau und die Erschließung des neuen Geländes für einen zusätzlichen Neubau am Kölner Standort.

Und auch die hohen Investitionen in die Digitalisierung gehen weiter. Acht zusätzliche Lebensdauer-Simulatoren und Online-Tools brachte das Unternehmen 2019 ins Web, beispielsweise für Zahnräder, Rollen und Wellen, sowie die Plattform RBTX für Low-Cost-Robotik. Inzwischen sind 38 Online-Tools registrierungs- und kostenfrei nutzbar. Frank Blase stellt heraus: „Beide Beispiel-Projekte, Neubau wie Digitalisierung, haben einen gemeinsamen Fokus: der Kunde soll schnell, einfach und zuverlässig an seine Motion Plastics-Lösungen kommen. Gerade jetzt ist das ein wichtiges Ziel, das wir in unseren täglichen Krisenmeetings immer wieder hervorheben.“

Igus GmbH
www.igus.de

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