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Spatenstich für neues Technikzentrum: Fanuc baut Präsenz in Europa aus

Europäisches Entwicklungszentrum
Fanuc stärkt Präsenz in Europa: Spatenstich für neues Technikzentrum

Fanuc stärkt Präsenz in Europa: Spatenstich für neues Technikzentrum
So soll es aussehen, das neue Technikum von FANUC in Neuhausen. Das knapp 6000 Quadratmeter große Technikum soll ab 2023 das europäische Entwicklungszentrum und den technischen Support in Europa beherbergen. Bild/Grafik: WWA- Architekten/DIG

Mit einem Spatenstich hat der CNC- und Robotik-Spezialist Fanuc den Startschuss für den Bau eines neuen großen Technikzentrums am Standort Neuhausen gegeben. Das knapp 6000 Quadratmeter große Technikum soll ab 2023 das europäische Entwicklungszentrum und den technischen Support in Europa beherbergen.

Der technische Support für Europa und das europäische Entwicklungszentrum sind bereits seit 2017 in Neuhausen angesiedelt, der Neubau soll nun aber mehr Platz für Softwareentwicklung und Testläufe sowie für Funktions- und Anwendungstests an verschiedenen Maschinen und Robotern bieten. Allein die Maschinenhalle des Technikums wird mehr als 2000 Quadratmeter groß sein.

Anlagen kundennah testen

„In Neuhausen führen wir Tests unter produktionsnahen Bedingungen der Kunden durch. Dafür brauchen wir mehr Platz, um die Anlagen aufzubauen, zu testen und zu optimieren“, bekräftigt Shinichi Tanzawa, President & CEO von Fanuc Europe. Damit wolle man die Anforderungen des europäischen Marktes noch besser bedienen. „In Europa gibt es viele hoch innovative Unternehmen mit speziellen Anforderungen, die wir hier aufgreifen und für die wir passgenaue Lösungen entwickeln.“

Laut Shinichi Tanzawa steigen die Ansprüche der europäischen Kunden, nicht nur in der Automobilindustrie, sondern auch in der General Industry. „Gerade deutsche Kunden wollen individuelle Anlagen und keine Lösung von der Stange.“ Dabei dürfte es im europäischen Entwicklungszentrum vor allem um Softwarethemen gehen, etwa individuelle Anpassungen der automatisierten Anlagen oder deren Einbindung in die Kundensysteme.

Impulse für Japan

Strategisches Ziel des neuen großen Entwicklungszentrums (übrigens das erste außerhalb Japans) sei zudem eine stärkere Vernetzung im Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland und Europa, um hier Inspirationen und Ideen aufzunehmen, berichtet Shinichi Tanzawa. Zudem wollen man sich stärker in europäische Standardisierungen wie OPC UA und Umati einbringen und diese mit vorantreiben

Vor allem aber soll das europaäische Entwicklungszentrum (EDC) dafür sorgen, dass die Bedürfnisse und Wünsche der europäischen Kunden noch direkter in die zentrale Produktentwicklung in Japan einfließen. Fanuc verfügt am Stammsitz in Japan über zwölf Entwicklungslabore sowie über moderne Testzentren, in denen die Funktionalität und Qualität von CNC-Steuerungen, Lasern, Industrierobotern und Werkzeugmaschinen optimiert wird.

Kundenbedürfnisse einspeisen

„Grundsätzlich werden unsere Roboter und Maschinentechnologien weiter in Japan entwickelt und produziert. Aber wir wollen die Kundenbedürfnisse stärker aufnehmen und in die Entwicklung in Japan einspeisen. Denn man kann die Kundenwünsche nur erfüllen, wenn man direkt mit dem Kunden spricht.“

Shinichi Tanzawa nennt für diese Impulse aus Europa für Japan ein konkretes Beispiel: „Unser neuer CRX Cobot war zunächst vor allen für Handling und Maschinenbeladung gedacht. Doch dann kamen gerade in Europa Wünsche auf, den einfach bedienbaren Cobot auch fürs Schweißen einzusetzen.“ Also haen die Entwickler in Japan die Schweißsoftware aus der Industrieroboterwelt auf den Cobot portiert und so eine einfache bedienbare Cobot-Schweißlösung entwickelt, die nun von deutschen Partnern wie EWM Euen aus Berlin als fertige Zelle auf den Markt gebracht wird.

Denn Shinichi Tanzawa stellt auch klar, dass Fanuc sich mit dem neuen europäischen Entwicklungszentrum nicht in das Geschäft der Systempartner einmischen will und eigene Plug/Play-Lösungen für den europäischen Markt entwickeln. „Nur bei Anwendungen, für die wir keine starken Integratoren haben, entwickeln wir selbst Lösungen – etwa beim Lackieren.“

Neuhausen als Technikzentrum Europa

Mit dem Neubau stärkt Fanuc den Standort Neuhausen als technisches Zentrum seiner Europa-Aktivitäten von Fanuc Europe. In Luxemburg bleiben das Lager und Headquarter-Funktionen wie Finanzen und Personal. „Aber alle kundennahen Funktionen werden in Neuhausen gebündelt“, so Shinichi Tanzawa. Denn Neuhausen sei verkehrstechnisch gut angebunden mit seiner Nähe zu Flughafen und Autobahn und liege strategisch günstig für Fanucs Hauptmärkte Deutschland, Italien und Frankreich.

Der technische Support für Europa und das EDC sind daher bereits seit 2017 in Neuhausen angesiedelt. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter am Standort, inklusive der deutschen Gesellschaft, ist seitdem von knapp 300 auf über 400 gestiegen. Nun soll die Mitarbeiterzahl noch weiter steigen. „Die Region Stuttgart ist super geeignet, um junge Fachkräfte mit Maschinenbau und Software-Kompetenz zu finden“, betont Ralf Winkelmann, Geschäftsführer der Fanuc Deutschland GmbH.

Das neue Technikum ist bereits das vierte Fanuc-Gebäude auf dem Gelände südlich von Stuttgart. Die Gesamtinvestition für das Gebäude und das vor kurzem fertig gestellte Parkhaus beträgt rund 22 Millionen Euro. Ralf Winkelmann: „Der weitere Ausbau des Standorts Neuhausen ist ein klares Bekenntnis zum europäischen und insbesondere zum deutschen Markt.“

Kontakt:
Fanuc Deutschland GmbH
Bernhäuser Straße 36
73765 Neuhausen a.d.F.
www.fanuc.de

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