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Diese vier Techniktrends prägen autonome mobile Roboter (AMR)

KI, 5G, Interoperabilität und Cybersicherheit
Diese vier Techniktrends prägen autonome mobile Roboter (AMR)

Autonome mobile Roboter (AMR) sind stark im Kommen: Die IFR prognostiziert dem Markt für mobile Transportroboter jährliche Wachstumsrate von 40 Prozent. Jörg Faber, Sales Director DACH & Benelux bei Mobile Industrial Robots (MiR), verrät, welche vier Techniktrends die weiteren AMR-Entwicklungen bestimmen.

1. Künstliche Intelligenz – mehr als nur ein Buzzword

„Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird die Programmierung von autonomen mobilen Robotern künftig noch konfortabler“, sagt Jörg Faber: Die intelligenten Transportroboter werden selbstständiger lernen, Aufgaben auszuführen, Objekte schneller zu erkennen und Situationen besser einzuschätzen – ganz ohne teure und zeitintensive Programmierung.

Bereits heute setzen fortschrittliche autonome mobile Roboter auf KI, um beispielsweise Objekte zu identifizieren und sicher durch umtriebige Lager- oder Produktionshallen zu manövieren. Die „begrenzte“ Rechenleistung kann das Potenzial der künstlichen Intelligenz derzeit jedoch noch nicht in vollem Maße ausschöpfen.

Jörg Faber: „Technologische Fortschritte im Hinblick auf eine verbesserte Rechenleistung und Konnektivität werden aber künftig neue Möglichkeiten bei der Nutzung von KI eröffnen. Neuartige und verbesserte Algorithmen und erweitertes Trainingsmaterial werden es Robotern so ermöglichen, effektiver aus ihren Erfahrungen zu lernen, um neue Situationen besser einzuschätzen und intelligentere Entscheidungen und Lösungen zu treffen.“

2. Stärkere und robustere IT-Infrastruktur dank 5G

Der Einsatz von autonomen mobilen Robotern bedarf keiner teuren Investiton in die Infrastruktur, so dass sie schnell und einfach zu implementieren sind. Erweitert sich die Roboterflotte, müssen Betreiber die Möglichkeit besitzen, die Roboter miteinander zu verbinden und zu verwalten. Derzeit funktioniert dies über WLAN-Verbindungen. „Sobald 5G großflächig eingesetzt werden kann, wird diese stärkere und robustere IT-Infrastruktur einen Wendepunkt für die autonomen mobile Roboter darstellen“, so Jörg Faber.

Denn 5G bietet eine extrem zuverlässige und schnelle Kommunikation mit hoher Bandbreite und die nötige Stabilität, um mehrere Roboter effizient parallel einzusetzen und zu verwalten. Noch in diesem Jahr werden immer mehr Unternehmen von WLAN-Konnektivität auf 4G umsteigen und damit einen großen Schritt in Richtung einer leistungsfähigeren und stabileren IT-Infrastruktur gehen.

Selbst mit 4G werden Betriebe eine bessere Datenkonnektivität, höhere Sicherheit und eine viel höhere Gesamtqualität des Dienstes erhalten als mit herkömmlichem WLAN. Mit dem endgültigen Übergang zu 5G wird auch die Leistungsfähigkeit der AMR einen weiteren großen Schritt machen und schnellere sowie präzisere Entscheidungen über die Routen, die sie innerhalb des Unternehmens fahren, ermöglichen.

3. Interoperabilität und verbesserte Software für Roboterflotten

5G in Kombination mit einer verbesserten Sensortechnologie gilt außerdem als wichtige Voraussetzung für den Einsatz größerer Roboterflotten. Während bis vor kurzem selbst die Nutzung von zwei oder drei autonomen mobile Robotern als fortschrittlich galt, investieren Unternehmen nun vermehrt in größere Roboterflotten. „Durch die folglich steigende Komplexität besteht ein erhöhter Bedarf an Koordinierung, Kontrolle und Verwaltung der Flotte mit einem internen Logistiksystem“, weiß Jörg Faber.

Um die Fahrwege der unterschiedlichen AMR effizient zu planen, den Betrieb zu überwachen und Kollisionen zu vermeiden, kommt daher in der Regel eine Flottenmanagementsoftware zum Einsatz. Diese ermöglicht die einfache Programmierung und Steuerung der Roboter, einschließlich derjenigen mit verschiedenen Aufsatzmodulen, Haken oder anderem Zubehör. Das System setzt und regelt die Prioritäten der Roboterflotte und wählt je nach Position und Verfügbarkeit den für die auszuführende Arbeit am besten geeigneten Roboter aus.

Da AMR zunehmend zu einem festen Bestandteil von Unternehmensprozessen werden und Unternehmen vermehrt Roboter verschiedener Hersteller parallel nutzen, ist die Interoperabilität zu einer treibenden Kraft für neue Softwareentwicklungen geworden. AMR-Anbieter und -Nutzer haben sich zusammengeschlossen, um die Kooperation verschiedener Robotermarken zu ermöglichen. Die MassRobotics AMR Interoperability Working Group, der Unternehmen wie z.B. Mobile Industrial Robots, Autoguide und Vecna Robotics angehören, entwickelt Standards, die Unternehmen den Einsatz autonomer mobiler Roboter verschiedener Hersteller für die Lager- und Fabrikautomation ermöglichen.

4. Cybersicherheit beim AMR-Einsatz bedenken

Da KI, Interoperabilität und 5G-Mobilfunknetze künftig in viel größerem Umfang auf Unternehmensdaten zurückgreifen, müssen Betriebe ebenfalls das Thema Cybersicherheit beim Einsatz von Robotern bedenken, warnt Jörg Faber: „Auch wenn die Automatisierungsbranche bisher keine signifikante Zunahme von Hackerangriffen zu verzeichnen hat, ist eine besorgniserregende Anzahl an Cyberattacken auf Lieferketten zu beobachten.“

Während die meisten Angriffe nach wie vor auf die IT-Infrastruktur von Unternehmen abzielen, nehmen jedoch auch die Cyberbedrohungen für Geräte der Betriebstechnologie rapide zu. Immer häufiger werden neue Zero-Day-Schwachstellen in integrierten Geräten (emdedded devices) entdeckt, und viele sind noch nicht behoben. Diese zunehmende Bedrohung bedeutet für Unternehmen jeder Größe, dass sie ihre Cybersicherheit verbessern müssen.

Die Nutzung von Defense-in-Depth und die Anwendung bewährter Sicherheitspraktiken während des gesamten Produktlebenszyklus sind die Grundpfeiler für die Entwicklung sicherer Produkte. Folglich müssen AMR-Anbieter entsprechende Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass ihre Kunden in einer sich ständig weiterentwickelnden, vernetzten Welt geschützt sind.

https://www.mobile-industrial-robots.com/de

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