Mehr über additive Fertigung: additive – Die Plattform für additive Fertigung
Die additive Fertigung gewinnt im industriellen Umfeld auch hinsichtlich einer Serienproduktion zunehmend an Bedeutung. Daher haben sich der Luftfahrtzulieferer Premium Aerotec, Automobilhersteller Daimler und der 3D-Druckanbieter EOS im Projekt Nextgenam zusammengeschlossen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Gesamtsystems zur Herstellung von Bauteilen aus Aluminium für den Automobilbereich sowie die Luft-und Raumfahrt.
Eine erste Pilotanlage wurde kürzlich im Technologiezentrum von Premium Aerotec in Varel in Betrieb genommen. Die Pilotanlage besteht aus Maschinen zur additiven Fertigung, zur Nachbearbeitung und zur Qualitätssicherung. Das Besondere: Der Großteil der einzelnen und das Zusammenspiel aller additiven und konventionellen Prozessschritte erfolgt nun voll automatisiert und integriert
Kern der Pilotproduktionskette ist das 4-Laser-System EOS M 400–4 zum metallbasierten industriellen 3D-Druck. Der Transport der additiv gefertigten Bauteile zwischen den einzelnen Stationen erfolgt dabei voll automatisiert und unter Schutzgas auf einem fahrerlosen Transportfahrzeug.
Nachbearbeitung mit Roboter automatisiert
Auch bei der anschließenden Nachbearbeitung gibt es bereits eine umfangreiche Automatisierung: Ein Roboter nimmt die Bauplattform mit den Bauteilen aus der Rüststation und legt sie zur Wärmenachbehandlung in einen Ofen. Derselbe Roboterarm entnimmt die Bauplattform anschließend wieder und bringt sie für die Qualitätssicherung zu einer 3D-Vermessungsstation. Abschließend gelangt die Bauplattform zu einer Säge, welche die Teile von der Plattform trennt. Damit sind die Bauteile bereit zur weiteren Nutzung.
Der Aufbau der automatisierten Prozesskette ist das Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit aller Projektpartner, die ihre Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen: So ist Premium Aerotec der weltweit erste Hersteller, der 3D-gedruckte Strukturbauteile für Airbus-Flugzeuge in Serie liefert. Bislang kommt dabei Titanpulver zum Einsatz, im Zuge des Projekts soll auch Aluminium zur Nutzung qualifiziert werden. Der Automobilhersteller Daimler bringt die Erfahrung aus der Großserienproduktion mit – ein wesentlicher Aspekt, wenn die Pilotanlage in großem Maßstab in der Fertigung eingesetzt werden soll.
Produktionskosten pro Bauteil reduziert
„In diesem Projekt haben wir es geschafft, die Produktionskosten für ein Bauteil deutlich zu reduzieren. Damit schaffen wir eine wirtschaftliche Perspektive für große digitale 3D-Druck-Fabriken“, sagt Dr. Thomas Ehm, Vorsitzender der Geschäftsführung von Premium Aerotec. Dr. Tobias Abeln, Geschäftsführer Technik und Entwicklung bei EOS ergänzt: „Die Integration des AM-Produktionsprozesses in eine automatisierte Fertigungslinie ist ein wichtiger Meilenstein für einen breiten Anwendungsbereich unserer Technologie in der Serienproduktion.“
EOS GmbH
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