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Edge und Digital Twin: Siemens baut Digital Enterprise aus

Intelligente Datenanalyse
Edge und Digital Twin: Siemens baut Digital Enterprise aus

Edge und Digital Twin: Siemens baut Digital Enterprise aus
Das Simatic IOT2050-Gateway von Siemens kann in bestehende Anlagen einfach nachgerüstet werden und dort die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Datenquellen harmonisieren, die Daten analysieren und zur Auswertung, etwa in eine Cloud, weiterleiten. Bild: Siemens

Siemens treibt die digitale Transformation voran und baut sein Portfolio rund um das Digital Enterprise weiter aus. 10 Milliarden Euro hat Siemens dafür in den letzten Jahren in die Akquisition von Software-Unternehmen investiert, berichtet Jan Mrosik, COO Digital Industries bei Siemens. Zuletzt investierte Siemens in Pixeom (Aufbau einer offenen Industrial Edge Plattform) und PSE (Präzise Simulationsmodelle für den gesamten Lebenszyklus).

Closed Loop Digital Twin

Ein Schwerpunkt der Digital Enterprise Strategie von Siemens ist die horizontale Vernetzung für eine kontinuierliche Optimierung der Fertigung mit einem durchgängigen digitalen Zwilling – dabei sind der digitale Zwilling des Produktes, der digitale Zwilling der Produktionsanlage und der digitale Zwilling der realen Fertigung (Performance) miteinander verknüpft: Closed Loop Digital Twin, nennt Siemens das. „Mit diesen Closed Loop Digital Twin lassen sich Daten in beide Richtungen zwischen Teamcenter, Tecnomatix Plant Simulation, Amesim und MindSphere austauschen, um die Qualität von physikalischen Modellen und Simulationen kontinuierlich zu verbessern“, sagt Mrosik.

IoT-Gateway verbindet Cloud, firmeneigene IT und Produktion

Zudem treibt Siemens die vertikale Vernetzung voran: von der Feldebene und der Maschinensteuerungs-Ebene über das Edge-Computing bis hinauf in die Firmen-IT und insbesondere die Mindsphere-Cloud. Dafür bringt Siemens mit Simatic IOT2050 ein innoviertes IoT-Gateway, das Cloud, firmeneigene IT und Produktion verknüpft und so die Fertigung mit einer Cloud-basierten Datenanalyse von Maschinen- und Produktionsdaten verbindet.

Das Simatic IOT2050-Gateway kann auch in bereits bestehende Anlagen nachgerüstet werden und dort die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Datenquellen harmonisieren, die Daten analysieren und zur Auswertung, etwa in eine Cloud, weiterleiten. Das Cloudsystem kann dabei MindSphere sein, oder jede andere vom Anwender gewählte Lösung. Simatic IOT2050 ergänzt damit das Cloud-Gateway MindConnect Nano von Siemens, das speziell auf MindSphere ausgerichtet ist.

Siemens Industrial Edge

Das neue IoT-Gateway zielt aber nicht allein auf die Cloud, sondern ist zukünftig mit einer Edge-Funktionalität ausgestattet und lässt sich so einfach in Siemens Industrial Edge-Lösungen integrieren. Mit Industrial Edge erweitert Siemens die Automatisierung um eine maschinennahe Datenverarbeitung, indem man über die Intelligenz des Edge Computings die Daten-Analysetechnik in den Fertigungsbereich trägt. Siemens Industrial Edge bietet Anwendern die Möglichkeit, unterschiedliche beschreibende, diagnostische, vorausschauende und vorschreibende Analyseanwendungen auszuführen.

Sinamics Antrieb mit Industrial Edge-Plattform verbunden

Dieses Edge Computing trägt Siemens nun auch in den Antriebsbereich und bindet ein Sinamics Antriebssystem an die Siemens Industrial Edge-Plattform an. Somit wird zukünftig auch in der Antriebstechnik ein hochfrequenter Datenaustausch mit einem Edge-Gerät durchführbar sein. Die Anbindung von Sinamics Frequenzumrichtern an ein Edge-Gerät ermöglicht Anwendern von Maschinen und Applikationen komplexe Analysen von Daten, die ohnehin im Antrieb gesammelten werden. Machine-Learning-Algorithmen identifizieren Muster und erkennen Anomalien und deren Ursachen und geben so rechtzeitig Hinweise auf eventuell anstehende Wartung.

So können beispielsweise im Bereich Intralogistik bei einem Regalbediengerät Aussagen über die aktuelle Gurtspannung getroffen werden. Zeigen sich in der Visualisierung der Datenanalysen Unregelmäßigkeiten im Antriebssystem, kann zeitnah beispielsweise eine Wartung des Gurtes angestoßen werden. Mit Anbindung der Sinamics Frequenzumrichter an die Industrial Edge-Plattform trägt Siemens nicht nur dazu bei, die Antriebstechnik noch intelligenter zu machen, sondern ebnet auch den Weg für neue Geschäftsmodelle. Mit intelligenter Antriebstechnik können beispielsweise Maschinenbauer anwendungsspezifische Applikationslösungen und digitale Services zur Verfügung stellen oder die Verfügbarkeit einer Maschine vertraglich garantieren.

www.siemens.com


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