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L’Oréal testet Haarpflegeprodukte mit Onrobot-Greifern

L’Oréal testet Haarpflegeprodukte mit kollaborativen Greifern
Onrobot: Kosmetika haargenau Greifen und Prüfen

Bei L’Oréal unterstützen zwei Onrobot-Greifer die Prüfung von Haarpflegeprodukten. Während der RG2-FT und der RG6 Routineaufgaben übernehmen, bleibt den Mitarbeitern mehr Zeit für anspruchsvolle Tätigkeiten.

L’Oréal ist ein französischer Kosmetikhersteller und gilt als Weltmarktführer in diesem Segment. 2012 hat der Konzern das weltgrößte Zentrum für Haarforschung Saint-Ouen bei Paris eröffnet. Rund 500 Forscher arbeiten hier an neuen Shampoos, Kuren, Styling-Produkten und Färbemitteln. Dabei setzt das Unternehmen unter anderem auf Roboter, um eine hohe Qualität der Testverfahren sicherzustellen. Ziel ist, Produkte schneller zu entwickeln und mehr Kapazitäten für die zuständigen Techniker und Ingenieure zu schaffen. Zudem will das Unternehmen repetitive Aufgaben automatisieren und Prozessdaten effizienter nutzen. Daher hat L’Oreàl in seinem Haar-Forschungszentrum Applikationen von Onrobot implementiert.

Cobot: Symbiose von Mensch und Roboter

„Seit etwa zehn Jahren arbeiten wir mit Robotern, doch dies ist das erste Mal, dass wir kollaborative Applikationen in unserer Infrastruktur installiert haben“, berichtet Jérémy Baronnier. „Wir haben uns dabei für Onrobot-Applikationen entschieden, genauer gesagt für die Greifer RG6 und RG2-FT. Hintergrund ist, dass wir ein agiles, flexibles System benötigten. Mithilfe der Applikationen sind wir in der Lage, neue Herausforderungen wesentlich einfacher, schneller und effizienter zu meistern als vorher.“

Greifer gehen Forschern zur Hand

Kollaborierende Roboterarme dürfen nach erfolgreich abgeschlossener Risikobeurteilung ohne Schutzzaun neben Menschen arbeiten. In Kombination mit einem Peripheriegerät, etwa einem Greifer, spricht man von einer kollaborativen Applikation. Der RG6-Greifer eignet sich dank seiner kompakten Größe und Flexibilität ideal, um Haar-Stylings zu testen. Das L’Oréal-Team hat die Applikation so programmiert, dass der Roboter Haarproben kämmt, glättet, bürstet und Pflegeprodukte aufträgt. So kann das Verhalten der Verbraucher realitätsnah simuliert werden, um aussagekräftigere Testergebnisse zu erzielen.

Der RG2-FT übernimmt im Kontext der Produkttests repetitive Handgriffe. Er verfügt über integrierte Näherungs- und Kraft-Drehmoment-Sensoren in seinen Fingerspitzen, mit denen er Objekte erkennen und seinen Kraftaufwand genau dosieren kann. Im Forschungszentrum füllt er zum Beispiel Proben ab, wenn die Forscher Haarschaum auf Dichte und Textur testen. So steigern die beiden Greifer die Genauigkeit und Verlässlichkeit der Testverfahren.

Flexible Einsatzmöglichkeiten

Kollaborative Applikationen können für verschiedene Aufgaben eingesetzt werden – ganz abhängig davon, was das Labor gerade benötigt. So kann der Kosmetikkonzern beispielsweise präzise Messeinheiten einrichten, etwa zur Raum- oder Kraft-Kontrolle oder für das 3D-Handling. Mit einem einzigen Greifer können Anwender ein Vielfaches des Aufgabenvolumens erledigen, das manuell zu bewältigen wäre. Darüber hinaus lassen sich etwa 100 Bewegungen vorab aufzeichnen und drei bis vier unterschiedliche Programme installieren, ohne die Greifer neu konfigurieren zu müssen.

Um die Abläufe noch effizienter zu gestalten, nutzt L’Oréal das Schnellwechselsystem Quick Changer von Onrobot. „Dank des Quick Changers können wir unkompliziert zwischen den Greifern wechseln, ohne Zeit zu verschwenden“, erklärt Jérémy Baronnier. „Die Hauptvorteile der Onrobot-Lösungen sind die einfache Bedienbarkeit, Flexibilität und Leistung der Greifer. Wir können unser Innovationstempo erhöhen, ohne dafür unsere gesamte Infrastruktur verändern zu müssen. Onrobot ermöglicht uns, unsere Bedürfnisse zu erfüllen und genaue Informationen zur Robotik-Evaluation zu sammeln – und das bei niedrigeren Kosten.“

Mehrere Zehntausend Euro gespart

Durch die Integration der kollaborativen Robotik sollen die L’Oréal-Mitarbeiter anstrengende, repetitive Tätigkeiten gegen anspruchsvolle Aufgaben tauschen. Die mit den Infrastrukturänderungen verbundenen Kosten haben dabei letztlich zu Einsparungen in Höhe von mehreren zehntausend Euro geführt. Schließlich konnte das französische Unternehmen seine Leistungen auf verschiedene Weise verbessern. Dazu zählen die einfachere Bedienbarkeit der Messeinheiten ebenso wie eine dadurch gesteigerte Produktivität: „Stand jetzt können wir 175 Formeln pro Woche testen, nämlich an fünf Tagen, jeweils sieben Stunden. Morgen werden es schon 504 sein, da wir nun an sieben Tagen rund um die Uhr arbeiten können“, erklärt Rémi Bonafos, Manager für Methoden und Techniken der Haarinnovation.

Onrobot A/S
Teglvaerksvej 47H
5220 Odense
onrobot.com

L‘Oréal Group
14, rue Royale
75008 Paris
www.loreal.com


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