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TQ: Franka-Cobot hilft Schreiner beim Leimen - kollaborativer Roboter entlastet Handwerksbetrieb

Kollaborativer Roboter entlastet Handwerksbetrieb
TQ: Franka-Cobot hilft Schreiner beim Leimen

TQ: Franka-Cobot hilft Schreiner beim Leimen
„Am liebsten würde ich gleich zehn Cobots hinstellen“, begeistert sich Elias Holocher. Derzeit setzt er den TQ-Roboter für rund 15 Prozent der laufenden Arbeiten ein. Bild TQ Group)

Der Schreiner-Handwerksbetrieb Holzkunst Holocher aus dem Allgäu setzt für seine kreative Vollholzmöbel-Fertigung auf kollaborative Robotik. Eine Cobot-Lösung von TQ übernimmt monotone, körperlich anstrengende Prozesse wie das Leimen der Holzelemente, damit sich die Mitarbeitenden verstärkt um Design, Qualitätssicherung und Feinarbeiten kümmern können.

Mit seinem bayrischen Handwerksbetrieb Holzkunst Holocher ist Geschäftsführer Elias Holocher international bekannt als kreativer und innovativer Designer, der aus Massivholz nachhaltige Produkte entwirft. Zu den bekanntesten Kreationen von Holocher gehören – neben einer innovativen Küchen- und Kochinsel –Spiel- und Kletterbögen für Kinder.

Bis zu 1000 Löcher mit Leim befüllen

Zur Produktion der Kletterbögen und des ergänzenden Zubehörs wie Lenkrad und Rutsche gehören unter anderem Holzstäbe, die mittels Holzleim in den dafür vorgesehenen Löchern befestigt werden – auf Schrauben verzichtet Holocher aus Sicherheitsgründen bei seinem Kinderspielzeug. Zu jedem der stabilen Kletterbögen gehören 54 Löcher. Die Herausforderung besteht darin, in jedes dieser Löcher die exakte, optimale Leimmenge zu positionieren.

Cobot

„Wenn die Mitarbeitenden am Tag bis zu 1.000 Löcher mit Leim befüllen, ist das schon ziemlich anstrengend und führt aufgrund der monotonen und kraftzehrenden Arbeit auch schon mal zu Ungenauigkeiten“, erläutert Elias Holocher. Zu wenig Leim bedeutet, dass die Verbindung instabil ist, zu viel Leim dagegen erfordert anschließendes Abschleifen des überflüssigen Leims.

Das Leimen war daher die erste Aufgabe für die Cobot-Lösung von TQ. „Ein Freund erzählte mir von dem Cobot Franka Emika und ich war sofort begeistert. Schließlich muss man Neues ausprobieren, um weiterzukommen“, erläutert Holocher.

Im Handumdrehen einsatzbereit

Beim anschließenden Besuch von TQ entwickelten die Robotik-Experten gemeinsam mit Holocher eine praktische Lösung, über die der Cobot-Greifer den Taster des normalen Leimgebers bedienen kann. Eine aufwändige Entwicklung einer speziellen Leimpistole – wie ursprünglich befürchtet – war somit nicht erforderlich. Der Cobot war in nur circa vier Wochen einsatzbereit und übernimmt seitdem das perfekte Leimen in optimaler Dosierung.

In jedes der 54 Löcher bringt der Cobot den Leim, der über einen Schlauch aus dem Leimeimer zugeführt wird, mit der Leimpistole kontrolliert ein. Dazu betätigt die Cobot-Hand die Standard-Leimpistole, die am Roboterarm montiert ist, mit dem Robotergreifer. So kommt in jedes Loch die optimal dosierte und gleichbleibende Leimmenge.

Unkompliziertes Teachen des Roboters

„Was uns sofort begeistert hat, war das unkomplizierte Teachen, also das Trainieren des Cobots für die einzelnen Aufgaben. Wir sind keine Programmierer, können den Roboter aber dank der cleveren, selbsterklärenden Apps von TQ trotzdem schnell für weitere Aufgaben einsetzen“, fügt Holocher hinzu. So hat der Cobot beispielsweise während der Weihnachtsfeiertage 500 Lenkräder für die Kletterbögen perfekt geschliffen. So macht sich die Cobot-Investition auch in kürzester Zeit bezahlt.

Der Franka-Emika-Roboter kann die verschiedenen, zu automatisierenden Bewegungsabläufe per handgeführter, manuelle Vorgabe lernen und lässt sich ganz einfach und intuitiv über ein Touchdisplay bedienen. Für die Programmierung verschiedener Abläufe (z.B. das Greifen eines Gegenstandes oder Wiederholungen eines Vorgangs) werden anschließend aus einem Menü per Drag-and-Drop auf dem Laptop verschiedene Apps ausgewählt, angeordnet, und der Roboter führt sie dann aus. 

Anfängliche Skepsis schnell gewichen

Und was sagen die Mitarbeiter zum Kollegen Cobot? „Anfangs waren die Skepsis und Angst, ersetzt zu werden, schon sehr groß. ‚Das kann ich ja viel flotter per Hand erledigen‘, war häufig zu hören. Doch die Mitarbeitenden erkannten schnell, dass ihnen der Roboter die monotonen, stupiden und anstrengenden Aufgaben abnimmt“, erklärt Holocher. „Für die wirklichen Denkaufgaben, Feinarbeiten, die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung unseres Portfolios brauchen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das nimmt uns kein Roboter ab.“

TQ Cobot Franka Schreiner Leimen
Eine echte Entlastung: Der Cobot übernimmt das exakte Befüllen von Löchern mit Leim. (Bild TQ Group)

Cobot kostet 17 Euro pro Tag

„Am liebsten würde ich gleich zehn Cobots hinstellen“, begeistert sich Holocher. Derzeit setzt er den TQ-Roboter für rund 15 Prozent der laufenden Arbeiten ein, Holocher würde diesen Anteil gerne – etwa in Verbindung mit der geplanten neuen Produktionsstraße – auf 90 Prozent ausbauen.

Und auch in Sachen Wirtschaftlichkeit erweist sich der Cobot als unschätzbarer Gewinn. „Wenn wir unsere Klettergerüste in reiner Handarbeit herstellen würden, müssten wir 800 bis 1.000 Euro dafür verlangen. Durch den Cobot können wir wesentlich effektiver und kostengünstiger in perfekter Qualität fertigen und unsere Spielzeuge für einen Bruchteil dieses Preises anbieten.“ Auf diese Weise kann der Unternehmer sicherstellen, dass er auch weiterhin Qualitätsprodukte „Made im Allgäu“ zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten kann.

„Cobots sind auf jeden Fall sinnvoll, wenn sich wiederholende, gleichbleibende Tätigkeiten auszuführen sind. Dann lohnt sich der Einsatz unbedingt.“ Elias Holocher.

Bei einer Laufzeit von vier bis fünf Jahren kostet der Roboter gerade mal 17 Euro pro Tag. Auch dieses Argument spricht für den Einsatz der kollaborativen Roboter gerade in kleinen und mittelständischen Betrieben. „Cobots sind auf jeden Fall sinnvoll, wenn sich wiederholende, gleichbleibende Tätigkeiten auszuführen sind. Dann lohnt sich der Einsatz unbedingt“, ergänzt Holocher.

Und wenn der Roboter im Einsatz ist und zeitfressende Tätigkeiten übernimmt, kommen die Ideen, bei welchen Prozessen der Cobot außerdem unterstützen kann, von ganz allein. Elias Holocher jedenfalls hat schon jede Menge davon in der Planung.

https://www.tq-group.com/de/produkte/tq-robotics/

 

Kostenfreier Prozess-Check binnen 48 Stunden

Unternehmen, die ihre Prozesse automatisieren wollen, bietet der Prozesscheck der TQ-Group einen kostenlosen Einblick, wie künftige Arbeitsprozesse aussehen könnten. Über eine Eingabemaske direkt auf der Webseite gibt der Interessent die für die Prozessbewertung erforderlichen Daten ein und hinterlegt ein einfaches Video – etwa mit dem Smartphone aufgenommen – das den Prozessablauf darstellt. Innerhalb von nur 48 Stunden bewerten die TQ-Automatisierungsexperten, ob und wie sich der eingestellte Prozess mit Cobots automatisieren lässt.


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