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Cobot Sawyer im Einsatz: Robotik für die Inklusion

Cobot im Einsatz in Behinderten-Werkstätten
Robotik für die Inklusion

Dass kollaborative Roboter nicht nur Fertigungsprozesse auf Trab bringen, sondern auch bei der Inklusion von behinderten Menschen helfen können, zeigen Praxisbeispiele des Cobots Sawyer von Rethink Robotics.

Der Einsatz von Cobots kann Menschen mit Behinderungen durch angepasste Arbeitsprozesse bessere Chancen für Inklusion, Bildung und Teilhabe eröffnen. Mit Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW haben daher die Iserlohner Werkstätten neun kollaborative Roboter Sawyer der Rethink Robotics angeschafft. Ziel des Leuchtturmprojekts ist die Befähigung der Beschäftigten zum selbstbestimmten Arbeiten.

„Da alle unsere Beschäftigte bestimmte Grade an Behinderung aufweisen, müssen wir bei der Programmierung solcher Systeme aufpassen. Wir können und wollen keine Systeme aufsetzen, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre Arbeit komplett abnehmen. Stattdessen wollen wir Menschen unterstützen und befähigen, ihre Arbeit selbstbestimmt zu verrichten“, sagt Rene Wenzel, Mitinitiator des Projekts.

So entstand die Kollaboration zwischen Sawyer und dem Assistenten der Ulixes GmbH. Der Assistent projiziert einzelne Montageschritte auf die Arbeitsfläche und leitet so die Beschäftigten beim Montageprozess an. Ist das montierte Teil fertig, übernehmen weitere Mitarbeiter mit der Unterstützung von Sawyer die Qualitätskontrolle.

Fit für den ersten Arbeitsmarkt

„Unser Ziel ist es, Systeme zu schaffen, die Menschen mit Behinderungen fit für den ersten Arbeitsmarkt machen. Wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier bei uns im Einklang mit Sawyer ihre Arbeiten ohne externe Hilfe erledigen können, warum sollten sie dann nicht die gleiche Art von Arbeit in einem anderen Unternehmen übernehmen können?“ so die Projektleiterin, Maike Franke.

Dass der Einsatz von Robotertechnologie Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht, zeigt auch ein gemeinsames Projekts von Wertkreis Gütersloh, der Rethink Robotics und Universität Duisburg-Essen. Zwei Sawyer Cobots bilden dabei den Grundstein für die gemeinsame Arbeit im Bereich „Inklusion 4.0 mit kollaborierenden Systemen“.

Zu den Anwendungsbereichen der Cobots gehören die Durchführung von Qualitätskontrollen direkt am Montage-Arbeitsplatz ebenso, wie die automatisierte Bearbeitung von Produktionsspitzen. Damit sollen im Rahmen der Kooperation Systeme entwickelt werden, die auch Menschen mit Behinderungen oder Menschen ohne sprachliches Ausdrucksvermögen in die Lage versetzen, komplexe Arbeitsaufträge selbstständig umzusetzen.

Einfach zu programmieren

Eine Voraussetzung für die Nutzung dieser Systeme ist, dass sie einfach zu programmieren sein müssen. Cobot Sawyer erfüllt diese Bedingungen mit seiner intuitiven Bedienung und Programmierung sowie der Flexibilität im Einsatz und dem freundlichen Design.

Michael Buschsieweke, Geschäftsführer der Wertkreis Gütersloh gGmbH erklärt: „Genau solche digitalen Assistenzformen sind ein Zukunftsmodell für Menschen mit Handicap. Im Idealfall werden sie irgendwann einmal so selbstverständlich sein, wie Seh- und Gehhilfen. Einfach ein Werkzeug, das Menschen in die Lage versetzt, am Arbeitsmarkt teilzuhaben. Wir freuen uns, dass wir mit den Sawyer Cobots, an diese Techniken noch besser heranführen können und im Rahmen der Nutzung Kompetenz und Selbstbewusstsein gleichermaßen stärken.“

„Dass Werkstätten für Menschen mit Behinderung als Inkubatoren für neue Systeme genutzt werden, ist ein Ansatz, mit dem wir schon in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben“, sagt Holger Dander, Projektleiter am Lehrstuhl für Fertigungstechnik der Universität Duisburg-Essen. „In dieser Umgebung muss der Mensch im Mittelpunkt stehen, damit die Interaktion von Mensch und Maschine funktioniert. Lösungen, die sich hier bewährt haben, lassen sich dann sehr einfach und schnell auch auf andere Bereiche der Arbeitswelt übertragen.“

Rethink Robotics GmbH

Industriestraße 38c

44894 Bochum

www.rethinkrobotics.com


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