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Mit D:Ploy revolutioniert Onrobot die Inbetriebnahme kollaborativer Robotik-Applikationen

Roboter-übergreifende Software-Plattform
Mit D:Ploy revolutioniert Onrobot die Inbetriebnahme kollaborativer Robotik-Applikationen

Mit D:Ploy geht der dänische Spezialist für kollaborative Robotik Onrobot den nächsten Schritt in der Firmengeschichte. Die Dänen ergänzen ihr Portfolio aus Greifern und End-of-Arm-Werkzeugen um eine Software-Plattform. Diese soll die Umsetzung von kollaborativen Robotik-Applikationen deutlich beschleunigen und vereinfachen – und das sogar Roboter-übergreifend. Das Ziel: Automatisierungsbarrieren überwinden und die Vorteile kollaborativer Automatisierung für Unternehmen aller Größenordnungen verfügbar machen. Denn D:Ploy ermöglicht die Inbetriebnahme einer kompletten Roboteranwendung sowie deren Umwidmung für neue Aufgaben in nur wenigen Schritten und ohne Programmieraufwand – alles binnen Stunden.

„Mit D:Ploy kommen wir unserem Ziel, die weltweite Nummer Eins bei kollaborativen Robotik-Applikationen zu werden, ein gutes Stück näher“, freut sich Onrobot-Gründer und CEO Enrico Krog Iversen. „Bislang haben wir ein umfangreiches Hardware Portfolio und nun werden wir uns verstärkt um die Applikation kümmern“, so der langjährige CEO von Universal Robots.

Dazu hat er mit seinem Onrobot-Team die Software-Plattform D:Ploy entwickelt, die das Umsetzen von kollaborativen Robotik-Applikationen automatisiert – inklusive der Programmerstellung für den Roboter. „Bei D:Ploy muss man keinen Roboter programmieren“, verspricht Iversen. „Denn D:Ploy ist eine Plattform für die automatisierte Applikationsenwicklung.“

Im ersten Schritt unterstütz P:Ploy Palettier-, CNC-Maschinenbestückungs-, Verpackungs- und Pick-and-Place-Anwendungen. Weitere Anwendungsszenarien werden folgen. D:Ploy soll damit eine Lösung für den Mangel an qualifizierten Robotik-Ingenieuren und -Integratoren sein, die kleineren, weniger erfahrenen Herstellern helfen können, bestehende Barrieren für die Automatisierung zu überwinden.

Software erkennt Roboter und Greifer automatisch

Denn die Software-Plattform von Onrobot automatisiert viele der manuellen Schritte, die heute für die Erstellung und Ausführung einer Robotik-Anwendung erforderlich sind. So erkennt D:PLOY automatisch den größten Teil der installierten Hardware und erzeugt die Roboterbewegung auf Grundlage der im Arbeitsbereich definierten Hindernisse und Zellengrenzen. Zudem werden Elemente wie Programmlogik, Signalaustausch, Ereignisbehandlung und Roboterbewegung basierend auf einigen wenigen Eingaben wie Werkstückeigenschaften und Entnahmeposition für die gesamte Anwendung erstellt.

Dadurch reduziert D:PLOY den Zeitaufwand und die Komplexität bei der Einrichtung von Roboterzellen : Die Erstinstallation einer Palettieranwendung mit Hilfe der Plattform nimmt so beispielsweise nur vier statt der bislang üblichen 40 Stunden in Anspruch. Das entspricht einer Zeitersparnis von 90 Prozent. Darüber hinaus bietet D:PLOY die notwendige Flexibilität, eine Anwendung schnell neu einzurichten, wenn sich die Produktionsbedingungen ändern. Nicht zuletzt verbessert die Echtzeitüberwachung so die Produktivität und minimiert die Ausfallzeiten.

So funktioniert D:Ploy

Und so funktioniert die Software: Im ersten Schritt werden die angeschlossenen Komponenten automatisch erkannt: Roboter, Greifer und Sensoren. Dann kann man den Arbeitsraum des Roboters begrenzen und etwa Tische, Hindernisse oder Ähnliches per Drag&Drop einfügen.

Dann geht es an die Umsetzung: „Um beispielsweise eine Palettieranwendung einzurichten, muss man in einem grafischen Menü nur vier Dinge eingeben: Wo soll der Roboter die Teile abholen , wie groß und wie schwer sind die Teile und wo soll der Roboter sie ablegen“, so Iversen. Das Teachen der Start- und Endpunkte kann via Handführung erfolgen (wenn der Roboter das unterstützt) oder über das Teach-Pendant des Roboters.

Anschließend verbindet sich die D:Ploy Software (die auf der speziellen Zusatz-Hardwarebox OR Base läuft) mit der Cloud und berechnet die optimal Roboterbahn für die jeweilige Aufgabe. Diese Bahn wird dann der Robotersteuerung übergeben. Danach läuft die ganze Anwendung lokal ohne Cloud-Verbindung. Wer die enthaltene Fernüberwachungsfunktion nutzen will, muss allerdings doch eine Cloud-Verbindung ermöglichen. Aber diese sei über ein optionales Kommunikationsmodul auch via Mobilfunk möglich, verspricht Iversen.

Maschinenbeladung und Palettieren im Fokus

Im ersten Schritt will Onrobot damit Anwendungen wie CNC-Maschinenbeladung oder Palettieren sowie Verpacken und Pick&Place unterstützen. Bei der Umsetzung dieser Anwendungen kann der Anwender oder der Integrator mit D:Ploy 90 Prozent (beim Palettieren) oder 83 Prozent (bei der CNC-Beladung) der normalen Zeit sparen und die Projekte so schneller und kostengünstiger umsetzen, verspricht Onrobot.

Und das Ganze funktioniert sogar Roboter-übergreifend: Im ersten Schritt unterstützt Onrobot Cobots von Fanuc, ABB, Techman, Doosan, UR, Yaskawa und Denso. Weitere Robotermarken (Kawasaki, Kassow, Kuka sowie Epson und Nachi) sollen im Laufe des Jahres 2023 folgen. Bei den unterstützen Greifern, Werkzeugen und Kameras bleibt Onrobot allerdings in seiner eigenen Welt. Eine Einbindung von Drittprodukten ist nicht vorgesehen, sagt Iversen.

Strategisches Projekt

Zudem will Onrobot Stück für Stück weitere Applikationen unterstützen: etwa De-Palettierung (mit Kamera) oder Spritzgussmaschinen-Beladung sowie Schleifen, Entgraten oder Kleben. Iversen: „In den nächsten 2 Jahren haben wir fünf neue Releases geplant. D:Ploy soll das Windows für Cobots werden. Und wie damals Windows 3.0 ist die Software nicht perfekt, aber deutlich besser als DOS“.

Für Onrobot ist D:Ploy ein strategisches Projekt: Rund 70 Mitarbeiter hätten die letzten zwei Jahre daran gearbeitet, berichtet Iversen. Als Geschäftsmodell strebt er im ersten Schritt eine Mietsoftware per Lizenz an. „Pro Roboterzelle braucht man eine Lizenz. Damit kann man so viele Anwendungen einrichten oder Anpassungen vornehmen, wie man will.

Integratoren will Onrobot damit nicht aushebeln – im Gegenteil. „Der Integrator und sein Know-how sind weiter wichtig, denn der Integrator weiß am besten, welcher Roboter und welcher Greifer am besten zu der jeweiligen Anwendung passt. Der Integrator kann aber mit unserer Software Projekte schneller umsetzen und seine Mitarbeiter Robotermarken-übergreifend einsetzen.

Und so lobt auch Simon Potzkai, Robotik-Vertriebsingenieur bei Alexander Bürkle, einem Onrobot-Systemintegrator und Beta-Tester dee Software-Plattform: „D:Ploy vereinfacht den Aufbau und die Integration einer Roboterzelle durch den innovativen Ansatz, Programmierung überflüssig zu machen. Angesichts des derzeitigen Mangels an Ingenieuren ist das ein enormer Vorteil für Integratoren. Dadurch, dass wir Automatisierungsvorhaben einfacher und schneller umsetzen können, sind wir in der Lage mehr Kunden zu bedienen und ihnen zu helfen, die Vorteile von Automatisierung schneller zu nutzen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“

OnRobot GmbH
https://onrobot.com/de


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