Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bringen große Teile der Industrie ins Straucheln. Allerdings hat sich die Pandemie in mancher Hinsicht auch als Katalysator erwiesen, etwa in Sachen Videokonferenzen und Homeoffice. Auch in der Produktion könnte die Pandemie den Technologieeinsatz voranbringen – zum Beispiel die flexible Automatisierung mit kollaborativen Applikationen.
Denn solche kollaborativen Applikationen (bestehend aus Cobot, Sensorik und Greifern) lassen sich nach erfolgreicher Risikobeurteilung neben dem Menschen einsetzen. Sie sind intuitiv bedienbar, sodass Anwender die Applikation selbst für neue Anwendungen umrüsten können. Der Greifer lässt sich durch Werkzeugwechsler zudem schnell austauschen, sodass ein Cobot unterschiedliche Aufgaben übernehmen kann.
Eine klassische Anwendung ist die Maschinenbeschickung. Diese eintönige Tätigkeit bindet häufig die wertvolle Arbeitszeit qualifizierter Mitarbeiter. Da gerade bei CNC-Maschinen Werkstücke unterschiedlicher Form und Größe im Spiel sind, bieten sich dabei Greifer wie der RG2 und der RG6 von Onrobot an, die mit individuell justierbaren Fingerspitzen ihren Griff selbständig an das Objekt im Fokus anpassen. Vision-Systeme wie Onrobots Eyes machen die Applikationen noch selbstständiger, denn so können Cobots auch zufällig angeordnete Teile greifen.
In Kombination mit der richtigen Sensorik und entsprechendem Greifwerkzeug können Cobots auch Aufgaben erledigen, die vorher das menschliche Fingerspitzengefühl erforderten: Elektrische Parallelgreifer wie der RG2-FT setzen Ventile in Zylinderköpfe ein oder montieren Schaltgetriebe. Beim RG2-FT funktioniert dies über optische Sensoren sowie Kraft-/Drehmomentsensoren in seinen Fingerspitzen. Diese übermitteln die Prozessdaten an den Roboterarm, der seine Bewegungen verzögerungsfrei anpasst.
Dank des Feingefühls kommen kollaborative Roboter-Applikationen etwa auch in der Laborautomation zum Einsatz: Bei der Schott AG in Mainz unterstützt ein Cobot mit RG2-FT-Greifer bei der Qualitätsprüfung von Glasproben. Er legt kleine Glasplättchen in ein optisches Messgerät ein. Mithilfe des Sensor-Inputs steuert der Greifer die Bewegungen des Roboterarms so, dass dieser die Proben millimetergenau in das empfindliche Messgerät einsetzt. Während der Roboterarm die Proben einlegt, können sich die Laboranten aufwendigeren Messungen widmen.
Onrobot A/S