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Intralogistik: Mit Sina zur automatischen Kommissionierung

Kombi-Anlage für die Materialbereitstellung
Intralogistik: Mit Sina zur automatischen Kommissionierung des Produktionsmaterials

Die Intralogistik neu erfinden – das haben sich die Partner des Projekts SINA auf die Fahnen geschrieben. Für die automatisierte Produktionsbestückung kombinieren sie Lagerlifter, Cobots, mobile Roboter, Greifer, Kamera, KI und Sensorik.

Für das Projekt SINA habe sich die acht Partner Ecosphere Automation, Effimat, Mobile Industrial Robots, Piab, Robominds, Roeq, Sick und Universal Robots zusammengeschlossen. SINA steht für „Smarte Kommissionierlösungen für die Intralogistik Automatisierung“ und soll insbesondere den Materialnachschub für einzelne Arbeitszellen oder ganze Produktionslinien automatisieren – just in time.

„Die Produktion komplexer Produkte erfordert eine Vielzahl einzelner Komponenten, die kontinuierlich in der richtigen Menge an der Werkbank – egal ob voll automatisiert oder manuell betrieben – zur Verfügung stehen müssen. Allerdings sind Lagerflächen häufig nur begrenzt vorhanden und die Mitarbeiter werden eigentlich in anderen Bereichen benötigt“, berichtet Danny Denk, Geschäftsführer des Robotikintegrators Ecosphere, der die SINA-Einzelteile zu einer funktionierenden Gesamtlösung zusammengefügt hat.

Im Zentrum steht der automatisierte Lager-Tower von Effimat, der sich insbesondere durch kurze Pickzeiten auszeichnet. Denn Effimat hat bei seinem Lagerlifter das Picken von Artikel nach dem Ware-zum-Mann-Prinzip in Kunststoffkisten mit der intelligenten Box Mover-Technologie perfektioniert: Dies führt zu einer mindestens dreimal höheren Kommissionierleistung als bei herkömmlichen vertikalen Lageraufzügen.

Greifen mit KI

Zur automatischen Teile-Kommissionierung haben die SINA-Macher den Effimat-Tower mit zwei UR10e-Cobots ausgestattet. Die UR-10e Cobots verfügen dazu über eine hohe Traglast von bis zu 12,5 kg und eine Reichweite von bis zu 1.300 mm. Ein Kern-Herausforderung ist dabei natürlich das flexible Greifen von ganz unterschiedlichen Teilen. Der Piab Mini Cobot Gripper MCG – mit gerade einmal 270 Gramm ein Federgewicht unter den Cobotgreifern – löst diese Aufgabe mit seinem superflexiblen MX-Saugnapf und in Kombination mit dem KI-basierten Robobrain-Vision-System von Robominds.

Das KI-Visionsystem Robobrain erkennt Objekte ohne vorheriges Einlernen und sorgt so für die nötige Flexibilität beim Handling vielfältiger Objekte, in dem es die Steuerung von Cobots, Vision-System und Greifer übernimmt.

Automatischer Transport

Die fertigen Kits können im Effimat gepuffert werden, bis sie an den Produktionslinien benötigt werden. Bei Bedarf wird dann die fertig bestückte Kiste automatisch abgerufen, während gleichzeitig mit der Kommissionierung der nächsten Kits durch den UR10e begonnen wird. Durch den Einsatz des automatisierten Puffersystems können bis zu 75 % des Platzbedarfs eingespart werden. Bis zu 250 Kartons werden pro Stunde ausgegeben.

Beim vollautomatisiertem Handling schieben die UR-10e Cobots die fertig kommissionierten Kisten nach hinten durch auf ein Förderband. Von dem Förderband werden die Kisten mit dem Rollenförderer TR 125 Manual 250 von Roeq automatisch auf den AMR-Mobilroboter von MIR geschoben. Der kompakte MiR250 transportiert die Ware autonom ans Ziel und umfährt dabei auch Hindernisse wie Personen. Über das Förderband an der Rückseite des Lagerlifters und die Cobots kann übrigen auch der Wareneingang automatisiert werden. Anstatt die Waren manuell nachzufüllen, werden diese auf den Förderer gelegt.

Partnerschaft überzeugt

Für die nötige Personen-Sicherheit am Logistik-Tower ist der Sbot Nanoscan 3 von Sick im Einsatz. Der Laserscanner sorgt dafür, dass die Geschwindigkeit des Cobots verringert wird, je näher ein Mitarbeiter dem Gerät kommt und stoppt den Roboter in dem Moment, in dem die Kisten aufgestellt oder weggenommen werden. Der Laserscanner kann mithilfe einer URCap Software vollständig in die Bedienoberfläche des Cobots integriert werden kann.

Ohnehin ist die nahtlose Integration der beteiligten Komponenten eine echte Besonderheit bei dem SINA-Projekt. „Zwar haben Systemintegratoren wie wir schon in der Vergangenheit solche Systeme zusammengestellt. Die SINA-Kooperation verschiedener Hersteller ist in dieser Form jedoch einmalig“, lobt Danny Denk die partnerschaftliche Herangehensweise. „Auf diese Weise können Schnittstellen verbessert und die Produkte optimal aufeinander abgestimmt werden. Erstmalig wird ein Gesamtkonzept dargestellt und damit aufgezeigt, was in der Intralogistik möglich ist.“

Ecosphere Automation GmbH

www.ecosphere-automation.de


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