Nicht jeder Roboter passt für jede Applikation oder zu jeder Produktionsanforderung. Entscheidende Faktoren bei der Auswahl des passenden Roboters sind etwa Reichweite, Tragfähigkeit, Bewegungsanforderungen, Erweiterbarkeit und das Zusammenspiel mit Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) oder Bildverarbeitung.
Kurz zusammengefasst lässt sich feststellen:
- Für Unternehmen mit kurzen Produktionszyklen und Durchlaufzeiten sind traditionelle Montageroboter wie etwa Scara-Roboter geeignet, da sie schnell und präzise arbeiten.
- Cobots hingegen sind einfacher zu bedienen und eignen sich ideal für High-Mix-Low-Volume-Szenarien.
Ein Blick auf die Details:
1. Das sind die Kriterien
„Die Wahl des Roboters hängt vom Standort, dem Produktionsschwerpunkt und den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmens ab. Reichweite, Tragfähigkeit, Bewegungsanforderungen, Erweiterbarkeit und das Zusammenspiel mit Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) oder Bildverarbeitung können darüber entscheiden, welcher Roboter am besten geeignet ist“, erklärt Fernando Vaquerizo, Fixed and Cobots Product Marketing Manager bei Omron Europe.
2. Die richtigen Fragen stellen
Unternehmen, die Prozesse automatisieren wollen, sind gut beraten, die folgenden Fragen zu stellen:
- Welche Produkte müssen wie hergestellt oder verarbeitet werden?
- Welche Bewegungen soll der Roboter ausführen?
- Welche Distanzen muss der Roboter dabei verfahren?
- Welche Art von Teileproduktion und Durchsatz wird benötigt? (Wie entscheidend sind Wiederholgenauigkeit und Präzision?
- Ist eine integrierte Roboterbildverarbeitung oder eine Bildverarbeitung für die Inspektion erforderlich?
- Ist ein fest montiertes System oder ein flexibel einsetzbarer Cobot besser?
3. Fest oder flexibel: Welcher Robotertyp soll es sein?
Fest installierte Roboter punkten mit hohen Geschwindigkeiten, Präzision, flexibler Programmierbarkeit, Sicherheit und High-Performance. Für die Neuprogrammierung der Roboter, die auf Grund der Sicherheit mehr Platz benötigen, werden jedoch Experten benötigt. Für Unternehmen mit kurzen Produktionszyklen und Durchlaufzeiten könnten traditionelle Scara-Montageroboter geeignet sein, da sie schneller arbeiten.
Cobots hingegen sind einfacher zu bedienen und eignen sich ideal für High-Mix-Low-Volume-Szenarien, kleine Stückzahlen in verschiedensten Varianten. Sie bieten integrierte Sicherheit, können eng mit Mitarbeitern zusammenarbeiten, sind flexibler und mobiler.
4. Weitere Vorteile von Cobots
Doch das ist noch nicht alles: Cobots lassen sich außerdem deutlich einfacher programmieren und ihre Software ist intuitiver zu verstehen, so dass in der Regel keine Spezialisten benötigt werden. Darüber hinaus lassen sie sich auch auf mobilen Stationen oder mobilen Robotern montieren.
Um Sicherheit zu gewährleisten, müssen Cobots jedoch langsamer arbeiten, vor allem wenn sie im selben Bereich wie Menschen tätig sind. Last but not least müssen Unternehmen auch über den Return on Investment (ROI) nachdenken. Fest installierte, komplexere Roboter erfordern in der Regel Schulungen und externes Fachwissen und benötigen oft zusätzliche Hardware für umfangreichere Aufgaben und Schutz (beispielsweise Lichtzäune oder Käfige).
Peter Lange, Business Development Manager für stationäre Roboter bei Omron Europe: „Traditionelle Industrieroboter eignen sich oft besser für Hochgeschwindigkeits- und Präzisionsmontageanwendungen. Cobots hingegen sind ideal für Palettierung, Maschinenbeladung und Entladung, Materialhandling, Kommissionierung, Verpackung und Prüfung. Sie schließen eine Marktlücke in der Robotik für Anwendungen, bei denen der Roboter eher ein Hilfsmittel für den Bediener ist und Flexibilität in der Einsetzbarkeit einen höheren Stellenwert hat als Geschwindigkeit.“
5. Welche Rolle spielt KI?
Ein weiterer Punkt, der bedacht werden sollte: Der Einsatz von KI wird für Echtzeitanwendungen immer wichtiger. Produktionslinien und Geräte lassen sich mithilfe von Echtzeitsensoren überwachen und Daten mit hoher Geschwindigkeit sammeln und verarbeiten, um Anomalien schnell zu erkennen.
„Allerdings gibt es nicht die eine Technologie, die für jede Anwendung geeignet ist. Deshalb sind ein detaillierter Anforderungskatalog und festgelegte Projektziele für ein erfolgreiches Robotik-Projekt unerlässlich“, empfiehlt Lange abschließend.
https://industrial.omron.eu/en/products/robotics
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