Um die Montage des Motorsägen-Starters schneller, flexibler und weniger fehleranfällig zu gestalten, beschloss Husqvarna 2018, einen Teil seines Produktionsprozesses zu modernisieren. Die Idee: Kollaborative Roboter sollten direkt an der Fertigungslinie neben dem Personal arbeiten, um für zusätzliche Flexibilität zu sorgen.
„Wir wollten eine kollaborative Lösung, die relativ schnell eingesetzt werden kann und zudem die notwendige Flexibilität bietet, um unseren Betrieb zu erweitern oder in Zukunft andere Aufgaben auszuführen“, betont Jimmie Sollén, technischer Leiter bei Husqvarna. Nach der Analyse unterschiedlicher Cobot-Lösungen fiel die Entscheidung auf den kollaborativen Zweiarm-Roboter Yumi von ABB. Der Cobot arbeitet nun Seite an Seite mit den Bedienern an der Montagelinie. Dort entnimmt er Schrauben und setzt diese an die Motorsäge an, um den Starter zu befestigen.
Cobot entlastet die Mitarbeiter
Mittlerweile hilft Yumi bei der Produktion von über 400 Motorsägen pro Schicht. Husqvarna schätzt die hohe Wiederholgenauigkeit des Cobots sowie die Tatsache, dass bei der Montage weniger Fehler auftreten. Außerdem hat sich die Arbeitsumgebung für das Personal dank Cobot stark verbessert. Denn die stets gleichen Schraubvorgänge gingen zu Lasten der Ergonomie. „Die Cobot-Lösung ist deutlich besser und zuverlässiger als unsere vorherige“, so Jimmie Sollén. „Der Roboter entlastet unsere Mitarbeitenden von einer oft sehr mühsamen Aufgabe. Mit Yumi haben wir eine viel flexiblere Produktion erhalten.“
Und Johan Håård, Produktionstechniker und Teamleiter an der Montagelinie bei Husqvarna, ergänzt: „Der Einsatz von Yumi für das Verschrauben ist eine der besten Entscheidungen, die wir getroffen haben. Mit Yumi sind viele monotone Tätigkeiten für unsere Mitarbeitenden weggefallen. Wir wollen das Verschrauben so wenig manuell wie möglich gestalten.“
Zweite Anwendung in Betrieb
Die erfolgreiche Integration des Cobots Yumi veranlasste Husqvarna, weitere Möglichkeiten für einen Robotereinsatz auszuloten, um die Produktion der Motorsägen weiter optimieren zu können. Daraufhin wurde 2020 eine zweite kollaborative Anwendung an der gleichen Baugruppe installiert, und zwar für einen der nächsten Produktionsschritte: das Einschrauben der Griffvorrichtung bei gleichzeitiger Anbringung eines Kettenfängers.
Die zum Einsatz kommende Lösung besteht aber nicht aus einem Yumi-Cobot, sondern aus einem ABB-Industrieroboter IRB 1600 inklusive sicherheitszertifizierter Safemove-Software samt Laserscannern. Die Software ermöglicht eine sichere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter, ohne dass umfangreiche Schutzmaßnahmen wie Umhausungen oder Zäune notwendig sind.
ABB Automation GmbH
Grüner Weg 6
61169 Friedberg
Mehr zum Thema Robotik aus Odense
Hier finden Sie mehr über: