Dr. Weigert mischt nach eigens entwickelten Rezepturen Reinigungs- und Desinfektionsmittel für die Labor- und Medizintechnik, Großküchen sowie Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie. Die chemischen Produkte werden nach dem Mischen unter anderem in Kunststoffkanister unterschiedlicher Volumina und Formen abgefüllt und anschließend von Robotern auf Paletten gestapelt.
Den Robotern haben die Beschäftigten liebevolle Spitznamen verpasst. So ist ein Roboter nach der holländischen Antje benannt, ein anderer trägt den Namen des ehemaligen HSV-Trainers Huub Stevens. Fahrerlose Transportsysteme fahren die auf Europaletten gestapelten Produkte in den Bereich, in dem vom neuen Folienwickler Tosa 126 E die Umverpackung der Ware erfolgt.
Der komplette Materialflussprozess, vom Zulauf zum Folienwickler über den Auslauf bis zum Passieren des Rolltores auf dem Weg ins Lager, wird mit einem Leuze-System abgesichert. „Mensch und Maschine vor Gefahr bringenden Prozessen in der Fertigung und Logistik zu schützen, steht für Doktor Weigert neben der Verantwortung für Hygiene und den Umgang mit der Umwelt an oberster Stelle“, sagt der stellvertretende Betriebsleiter Dirk Böttger.
Der Projektverantwortliche für Industrieautomation, Dirk Hähner (IDH), setzte zur Absicherung von Materialzu- und -abfluss im Bereich des Folienwicklers und des Rolltors auf die Schutzeinrichtungen MLD und MLC von Leuze Owen. „Neben der zuverlässigen Qualität der Sicherheitstechnik schätzen wir insbesondere die kompetente Beratung, den schnellen Support und die kurzen Wege – deshalb binden wir Safety-Komponenten von Leuze Electronic gerne in unsere Sicherheitskonzepte mit ein“, sagt Hähner.
Pfiffige Lösung gefragt
Vor allem, wenn es wie hier darum geht, eine knifflige Aufgabenstellung zu lösen, hat Leuze häufig pfiffige Lösungen parat. Mit der Inbetriebnahme des neuen Folienwicklers wurde auch das Rolltor am Auslauf des Materialflusses in Richtung Lager durch ein Neues ersetzt. Das bisherige Tor war noch durch keinerlei Sicherheitstechnik abgesichert. Neuerungen in der Maschinenrichtlinie schreiben aber mittlerweile eine sicherheitstechnische Überwachung zwingend vor.
„Nicht ganz einfach, die Rolltorabsicherung, denn ein Muting mit Sensoren war aus Platzgründen kaum machbar“, sagt Hähner. Daher hat er eine platzsparende Safety-Lösung gesucht, welche die Annäherung der umwickelten Europalette auf dem Förderband erkennt, das Schutzfeld temporär überbrückt und so eine störungsfreie Durchfahrt des Transportguts gewährleistet. Wichtig hierbei war jedoch, dass das Schutzfeld wirklich nur bei Annäherung des Transportguts überbrückt wird – der Zugang von Personen jedoch verhindert wird.
Smart Process Gating
Bislang waren für die Erkennung des Transportguts – und damit auch zur Unterscheidung von Personen – zusätzliche Sensoren erforderlich. Hähner setzte auf Smart Process Gating, das bei der Absicherung von Gefahrenbereichen gegen unbefugten Zutritt ohne zusätzliche Muting-Sensoren auskommt. Das Verfahren basiert auf Typ 4 Sicherheits-Lichtvorhängen der Baureihe MLC und ist in die Variante MLC 530 SPG integriert.
Sehr zufrieden mit der Entscheidung für Smart Process Gating ist der stellvertretende Betriebsleiter Dirk Böttger: „Die Paletten werden störungssicher transportiert – auch unterbrochene Paletten mit Spalt zwischen der Ladung. Die Sicherheitseinrichtung arbeitet sehr zuverlässig. Installations- und Serviceaufwand halten sich sehr in Grenzen, da eben durch den Wegfall zusätzlicher Mutingsensoren auch deren Aufbau und Justage entfallen.“
Leuze Electronic GmbH + Co. KG
Logimat Halle 7, Stand A61
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