Bei der Konzipierung und dem Bau der Anlagen für die Cerumenfilter lag der Fokus auf einer hohen Genauigkeit und Präzision der einzelnen Komponenten. Der eigentliche Cerumenfilter ist kleiner als ein Granulatkorn und wird mittels Mikrospritzguss hergestellt. Die größte Herausforderung lag in der Herstellbarkeit des Werkzeuges sowie im Handling der Cerumenfilter während der Fertigung. Dafür waren die langjährige Erfahrung und Expertise der Konstruktion, des Formenbaus im Kleinstteilebereich, der Robotik sowie des Spritzgusses notwendig.
„Die Konzipierung der Automation stellte eine besondere Herausforderung bezüglich des Greifens und Handlings der Teile dar. Die Bauteilprüfung mittels Kamera und Lasermikrometertechnik sowie die Belaserung der Verpackungsbauteile in der vorgegebenen Taktzeit erforderte weitreichende Kenntnisse in der Prozessentwicklung sowie Kamera- und Lasertechnik“, erläutert Markus Bengel, stellvertretender Bereichsleiter Engineering und Robotik bei Toolcraft. Auch die Lieferzeit war sehr eng bemessen und Materialänderungen während des Projektes machten es zusätzlich spannend.
Nachdem das Projektteam aus Formenbau, Robotik und Spritzguss zusammengestellt wurde, stand die Machbarkeitsstudie der Kunststoffbauteile in Bezug auf Werkzeug, Spritzgießen, Greiftechnik sowie Vereinzelung im Automationsprozess im Fokus. Es folgten Design-Abstimmungen und die Optimierung der Geometrie. Denn das erste Design der Cerumenfilter und des Spendersystems musste hinsichtlich Herstellbarkeit und Verarbeitung in der Automation in enger Abstimmung überarbeitet werden. Nach der Konzepterstellung für Herstellung, Entnahme und Handling der Bauteile wurden die Werkzeuge konstruiert und gleichzeitig mit dem Bau der Automation begonnen. Schließlich fand die Verheiratung der einzelnen Komponenten und Inbetriebnahme der Anlagen statt. Seither laufen die Cerumenfilter vollautomatisiert vom Band.
MBFZ Toolcraft GmbH
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