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Pick-to-Light beim Kommissionieren

Optosensorik: Assistenzsystem für die Verpackung
Pick-to-Light beim Kommissionieren

Pick-to-Light beim Kommissionieren
Das Assistenzsystem mit Pick-to-Light führt Mitarbeiter beleglos und intuitiv durch den Verpackungsprozess. Bild: Turck
Mit Optosensorik von Turck hat KEB Automation Verpackungsarbeitsplätze mit einem Pick-to-Light-Assistenzsystem für das manuelle Kommissionieren optimiert.

Beim Systemanbieter für Antriebs- und Steuerungstechnik KEB müssen Montage und Logistik mit einer großen Variantenvielfalt klar kommen. „Wir reden über einige hundert Gerätevarianten je Arbeitsplatz“, verdeutlicht Phillip Hannesen, Projektingenieur in der Elektronikfertigung am KEB-Firmensitz in Barntrup. „Darunter gibt es Varianten, die so selten gebaut werden, dass ein neuerer Mitarbeiter diese vielleicht noch gar nicht kennt.“

Daher sei allmählich der Entschluss gereift, ein Assistenzsystem für manuelle Tätigkeiten in Produktions- und Verpackungsbereichen einzuführen. Wesentliche Anforderung an das Assistenzsystem war eine problemlose Anbindung an die firmeneigene SAP-Umgebung. Für die passende Pick-to-Light-Lösung mit beleuchteten Tastern oder Sensoren wollte man „unbedingt busfähige Komponenten verwenden, um den Installationsaufwand an Arbeitsplätzen mit vielen Fächern zu verringern. Sonst hätten wir wahre Kabelnester auf den Regalen“, berichtet Hannesen.

Busfähiges System

KEB entschied sich für die PTL110-Serie von Turcks Optoelektronik-Partner Banner Engineering – kaskadierbare Einzelgeräte mit multifunktionaler Anzeige, optionalem Touch-Button, optischem Sensor und alphanumerischem Display. Die Module kommunizieren über ein Modbus-kompatibles Protokoll. Für eine einfache Vor-Ort-Integration der PTL-Geräte entwickelte Turck ein anschlussfertiges Gesamtpaket, mit IP67-Schaltznetzteilen, konfektionierten Leitungen und Verteilern zum Einspeisen der Versorgungsspannung. Die Verbindung zum Computer stellt ein RS485-USB-Konverter sicher.

Ein Verpackungsarbeitsplatz diente zunächst als Testumgebung im Pilotprojekt. Dort übernehmen Angestellte finale Montagetätigkeiten, befestigen zum Beispiel Gehäusedeckel oder Typenschilder, zusätzlich wird Zubehör aus Regalboxen kommissioniert und gemeinsam in einem Karton verpackt. KEB installierte zunächst 115 Pick-to-Light-Einheiten. Sie befinden sich nicht nur oberhalb der Regalboxen, sondern werden auch genutzt, um Arbeitsschritte an den Monitoren zu bestätigen oder dem System zu melden, dass ein Karton an einem der Verladeplätze abgelegt wurde.

Quittieren per Touch oder Optiksensor

Mitarbeiter starten einen Vorgang jeweils mit dem Scannen einer Geräte-Seriennummer. Auf den Bildschirmen erscheint automatisch der zugehörige SAP-Arbeitsplan, ebenso wird selbstständig ein Typenschild gedruckt und die Materialliste aufgerufen. Während die Monitore bebilderte Anweisungen zeigen, weist ein PTL110-Modul den Weg zur richtigen Entnahmestelle. In dem Fall leuchtet es in grüner Farbe und blinkt kurz gelb auf, sobald der Pick über den kapazitiven Taster quittiert wurde.

Anders sieht es in der Verladezone aus, wo Paletten bereitstehen und die PTL-Geräte daher nicht auf Kopfhöhe montiert sind. „Uns kam die Idee, dass die Heckklappen mancher PKW per Fußbewegung geöffnet werden können“, erinnert sich Hannesen. Also wählten die KEB-Ingenieure für die Verdichterplätze PTL-Module mit berührungsloser Erfassung. Mitarbeiter stellen Pakete nun schonend mit beiden Händen ab und müssen zum Quittieren lediglich einen Fuß unter den optischen Sensor halten.

Drahtlos-Kommunikation überbrückt

Im Pilotprojekt galt es auch, einen Gabelstapler-Fahrweg zwischen Kernarbeitszone und weiteren Ablageorten für versandfertige Güter zu überqueren. Anstatt die PTL-Module aufwändig über mehrere Meter zu verkabeln, nutzen die Ostwestfalen dazu die Funkübertragung über Banners DX80-Funksystem. Innerhalb von 30 Minuten waren Sender und Empfänger installiert. Die Drahtlos-Lösung habe mittlerweile auch KEB-Kollegen in den USA überzeugt, die damit einen mobilen Kommissionierwagen mit 60 Pick-to-Light-Modulen testeten. Auch für ein Zusammenspiel aus Assistenzsystem und Intralogistik-Flurfahrzeugen kommt die Funkkommunikation perspektivisch in Frage.

Inzwischen hat KEB allein in Barntrup vier Verpackungsarbeitsplätze mit Pick-to-Light bzw. Put-to-Light ausgerüstet und dabei mehr als 250 PTL110-Geräte installiert. Der Übergang auf zwei Montagestationen wird vorbereitet. „Im Austausch mit Turck sind uns viele gute Ideen gekommen“, so Hannesen. Für einen Einsatz in der Fertigung müsse das Assistenzsystem jetzt noch einmal erweitert werden. So sollen neben den PTL-Modulen weitere Slaves hinzukommen, darunter intelligente Montageeinheiten für Schraubprozesse sowie Kameras, die überprüfen, ob Bauteile oder Kabel an der richtigen Stelle sind.

Hans Turck GmbH & Co. KG

Witzlebenstraße 7

45472 Mülheim an der Ruhr

more@turck.com

www.turck.com

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