Startseite » Branchenlösungen » Automotive & Aerospace »

Turbinenschaufeln mit Roboter nachschleifen

Innovative Kombination aus Roboterzelle, CAM-Software, 3D-Messung und Schleiftechnik
Turbinenschaufeln mit Roboter nachschleifen

Turbinenschaufeln mit Roboter nachschleifen
Ein Kuka-Industrieroboter führt die Schaufel nach der 3D-Vermessung zum Schleifen an die Freiband- und Kontaktrollenschleifmaschine FKS 250/450. Bild: SHL
Im Forschungsprojekt Turboeras hat SHL zusammen mit dem Fraunhofer IPT und weiteren Partnern eine Roboterzelle zum automatisierten Schleifen von gegossenen Turbinenschaufeln entwickelt.

Bislang korrigieren Mitarbeiter Formabweichungen des Turbinenschaufel-Profils nach der Fertigung manuell. Dies ist nicht nur zeitaufwendig und anstrengend, sondern auch gesundheitsgefährdend. Denn beim Schleifen von hochtemperaturfesten Turbinenschaufeln aus Nickel-Basis-Legierungen entstehen krebserregende Stäube. Eine Roboterlösung soll daher die Gesundheitsbelastung minimieren sowie Wirtschaftlichkeit und Prozessstabilität steigern.

Die Komplexität einer adaptiven Bearbeitung erfordert allerdings eine schnelle Erfassung der Ist-Geometrie und eine zuverlässige Analyse von Schaufellage und Formabweichungen zur Soll-Geometrie. Zudem galt es, die 6-achsigen Fertigungsbahnen automatisiert zu erstellen. Carl Zeiss Optotechnik steuerte dazu optische 3D-Messtechnik bei, während ModuleWorks eine CAM-Software zur Programmierung und anschließenden präzisen, mannlosen Bearbeitung lieferte. Das Fraunhofer IPT unterstützte mit anspruchsvollen Schleifprozess- und Korrekturalgorithmen.

Ein Kuka-Industrieroboter bringt das Bauteil zunächst an ein 3D-Messsystem von Carl Zeiss Optotechnik. Anschließend führt er die Schaufel zum Schleifen an die Freiband- und Kontaktrollenschleifmaschine FKS 250/450 von SHL. Die Robotersteuerung regelt den Schleifprozess über die Stellgrößen Band- und Vorschubgeschwindigkeit sowie Anpressdruck. Die Vermessung des Bauteils geschieht mittels Streifenlichtprojektion. Dabei entstehen dreidimensionale Abbildungen durch Aufnahmen aus mehreren Richtungen. In der Software werden die 3D-Punktewolken automatisiert zusammengesetzt und mit dem CAD-Modell der Schaufel verglichen.

Um die Formgenauigkeit der Turbinenschaufel zu erfüllen, entwickelte Moduleworks eine zugeschnittene CAM-Lösung. Eine wichtige Komponente der CAM-Software ist die Kollisionskontrolle. Diese berücksichtigt die Geometrie der Druckscheibe und des Schleifbandes bereits bei der Bahnplanung.

Durch die Kombination aus Roboterzelle, CAM-Technologie, 3D-Messtechnik und Prozesstechnologie ist es den TurboERAS-Beteiligten erstmals gelungen, die Voraussetzung für eine robotergestützte, adaptive Schleifbearbeitung von Turbinenschaufeln zu schaffen. Ein Konzept für die industrielle Anwendung hat SHL bereits entworfen.

SHL AG

www.shl.ag

Unsere Webinar-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Automationspraxis 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Medienpartnerschaft RBTX.com

Informationen und konkrete Lösungen für die Low-Cost-Automation finden Sie auf dem Lean-Robotix-Marktplatz RBTX.com.

Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Kalender

Aktuelle Termine für die Automatisierungsbranche

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de