Es ist Dezember – das Jahr nähert sich dem Ende und gibt uns die Gelegenheit, 2019 ein wenig Revue passieren zu lassen. Beispielsweise haben wir für Sie auf den Seiten 60 bis 63 zusammengestellt, welche Köpfe und Persönlickeiten das Automationsjahr geprägt haben.
Also: Was bleibt von 2019? In Sachen Cobots ist es sicher ein Jahr der Ernüchterung: Zwar betreten immer mehr Cobot-Player die Bühne, die Zahl der installierten Cobots bleibt aber überschaubar. Laut World Robotics Report, der erstmals den Markt für kollaborative Roboter analysiert, sind nur 3,24 % der installierten Roboter Cobots. Da ist also noch Luft nach oben.
Apropos „Luft oben“: Dünn scheint die Luft oben in den Clouds der IoT-Plattformen zu werden. Nachdem Kuka seine Cloud-Tochter Connyun schon 2018 an Körber verkaufte, hat 2019 nun Trumpf seine Cloud-Tochter Axoom an GFT abgegeben. „Das Thema ist zu groß – auch für Trumpf. Der Kampf im Plattformmarkt wird immer härter werden“, kommentiert ein Plattform-Experte im Vertrauen.
Und tatsächlich könnte 2019 als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem die großen US-Cloud-Giganten ihren Siegeszug in der Industrie begannen. Schließlich haben 2019 mit VW und BMW gleich zwei deutsche Automobilriesen angekündigt, mit Amazon beziehungsweise Google große Industrie-Cloud-Plattformen zu starten, in die sie auch ihre Zulieferer integrieren wollen. Ob bei soviel Plattform-Power die von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier angekündigte Europa-Cloud Gaia X überhaupt eine Chance hat? Man darf gespannt sein. Auch 2020 werden uns also bei der Automationspraxis die spannenden Themen nicht ausgehen.
PS: Spannend wird auch das automatica-Forum, das wir vom 16. bis 19. Juni 2020 auf der Münchner automatica veranstalten. Diesen Termin sollten Sie sich daher unbedingt schon mal vormerken.
