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Qualifikation statt Entlassung als Antwort auf die Wirtschaftskrise

IMV Niederbayern
Qualifikation statt Entlassung als Antwort auf die Wirtschaftskrise

Diplom-Kaufmann (FH) Robert Jugan-Elias moderierte für die IMV Niederbayern eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kurzarbeit! … und jetzt?“ im Gasthaus Lehermeier in Untergries.

Dabei konnte er folgende Experten willkommen heißen: Dipl.-Wirtschaftsingenieuer Oliver Dorn, Geschäftsleiter der Fachhochschule für Ökonomie & Management in München; Wolfgang Eberl und Robert Hauer von der Agentur für Arbeit in Landshut, Heinz Hausner, 2. Bevollmächtigter der IG-Metall Passau, und Franz Messerer, Inhaber der Firma Messerer Transporte aus Loiching.

Oliver Dorn zeigte in seinem Vortrag auf, dass es in dieser krisengebeutelten Zeit durchaus Mittel und Wege gibt, sich zu wappnen.
Die Unternehmen haben in vielen Bereichen Engpässe an qualifiziertem Personal. Da Deutschland ein rohstoffarmes Land ist, sollte man sich gerade in dieser Zeit besonders um den Rohstoff Geist kümmern. Denn nur mit qualifiziertem Know-how ist man beim nächsten Aufschwung fit für die Zukunft. „Qualifizieren statt entlassen“ ist seine Antwort auf die Krise, die den stärksten Wachstumsrückgang seit dem 2. Weltkrieg mit sich bringt. Viele Unternehmen müssen ihre Kapazitäten anpassen. Andererseits macht sich aber die Knappheit an Nachwuchs durch die demographische Entwicklung bereits bemerkbar. Bereits 2010 fehlen 250 000 junge Akademiker. Allerdings müssen nicht nur die „Häuptlinge“, sondern auch die „Indianer“ in diesen Prozess mit einbezogen werden. Es sind intelligente Strategien gefragt, wenn man in ein, zwei Jahren aus dem Nachfragerückgang bei spürbarem Fachkräftemangel wieder herauskommt.
Weiterbildung hat viele Gesichter: Messebesuche, interne Schulungen bis hin zum berufsbegleitenden Studium. Für den Einzelnen bedeutet dies sicherlich eine zusätzliche Belastung, denn mit den Qualifizierungsmaßnahmen reduziert sich die Freizeit der Mitarbeiter. Aber es bringt eben auch eine Reihe von Vorteilen. Je höher die Qualifikation im Lande ist, um so besser kann man auf dem internationalen Markt bestehen. Letztendlich ist Kurzarbeit ein Mittel um Kündigungen zu vermeiden, so Dorn.
Robert Hauer und Wolfgang Eberl gaben wertvolle Tipps zu rechtlichen Aspekten der Kurzarbeit und schlugen so eine Brücke zur Weiterqualifizierung. Es gibt seit ca. zwei Jahren ein Programm für die Weiterbildung von Beschäftigten.
Die Agentur für Arbeit übernimmt dabei die Kosten für die Weiterbildung bei Betrieben, die nicht in Kurzarbeit sind. Aber auch Kosten von Weiterbildungsmaßnahmen von Arbeitnehmern, die sich in Kurzarbeit befinden, werden durch ein Programm der EU gedeckt. Bei bestimmten Voraussetzungen liegt die Förderung bei bis zu 80 Prozent.
Heinz Hauser sprach von einem langen Weg, was die Fort- und Weiterbildung betreffe. Da auch die IG-Metall deren Bedeutung erkannte, wurden bereits 2006 Tarifverträge mit entsprechendem Inhalt abgeschlossen.
Franz Messerer, dessen Betrieb von der Krise direkt betroffen ist, setzte bereits verschiedene Schulungs- und Weiterbildungskonzepte in seinem Unternehmen um. In speziellen Schulungen seiner Fahrer wirkte sich dies beispielsweise auf deren Fahrverhalten aus. Bereits jetzt können daraus Vorteile – wie ein erheblich geringerer Kraftstoffverbrauch – gewonnen werden.
Die Podiumsdiskussion wurde natürlich auch genutzt, um eine ganze Reihe von Fragen zu stellen. Diese wurden von den Experten sehr kompetent und ausführlich beantwortet.
Christian Birkner
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