Die Begriffe und Definitionen rund um das Thema Industrie 4.0 sind vielfältig: „In der Praxis ist die Situation für den Anlagenbetreiber allerdings sehr einfach. Für ihn stehen die Anlagenverfügbarkeit und der fehlerfreie Betrieb sowie die Qualität der von ihm produzierten Produkte im Vordergrund“, sagt Thomas Kramer, Geschäftsfeldmanager Automation & Process Control bei E-T-A Elektrotechnische Apparate.
Erreicht wird dies durch eine erhöhte Transparenz bis hinunter in die Feldebene. „Die Sensoren und Aktoren übertragen kontinuierlich ihre Daten an die übergeordneten Steuerungen und verbessern dadurch die Früherkennung kritischer Anlagenzustände und eines möglichen Ausfalls von Komponenten“, so Kramer. Dies vermeidet ungeplante Stillstandszeiten und erhöht die Anlagenverfügbarkeit.
Genau diese Transparenz liefert das Kommunikationssystem IO-Link – zum Beispiel beim intelligenten Stromverteilungskonzept mit dem REX12D. Während vorhandene Informationen zur DC 24 V-Absicherung sich in der Regel auf den aktuellen Zustand des Sicherungsautomaten beschränken und der Bediener im Fall einer Auslösung des Schutzschalters häufig den Grund der Abschaltung nicht kennt, bringt der IO-Link Controller EM12D-TIO mehr Transparenz in die Anlage. „Dieses Modul kann bis zu 16 Lastkreise absichern und überwachen. Er erfasst die Daten und überträgt diese an das IO-Link-System“, so Kramer.
Diese Daten umfassen neben dem Status der Sicherungsautomaten eben auch die Ursache einer Abschaltung sowie den aktuellen Laststrom jedes Lastkreises. Mit Hilfe eines frei parametrierbaren Grenzwertes lässt sich der Laststrom zusätzlich überwachen und bei Erreichen des Schwellwertes eine Warnmeldung generieren. Kramer: „So lassen sich Veränderungen der Stromaufnahme schnell erkennen und Rückschlüsse auf den Anlagenzustand ziehen. Vorbeugende Wartungsmaßnahmen und die Kontrolle sich abzeichnender Probleme führen zu einer gesteigerten Anlagenverfügbarkeit.“
Mit Fernzugriff schnell wieder einschalten
Darüber hinaus ermöglicht der Fernzugriff ein schnelles Wiedereinschalten der Anlage, z. B. nach einer temporären Überlastabschaltung. „Dies entbindet das Servicepersonal selbstverständlich nicht von der Pflicht, sich anschließend vor Ort ein Bild über den Grund der Auslösung zu machen“, betont Kramer.
Ein weiterer bedeutender Vorteil von IO-Link ist die einfache und schnelle Inbetriebnahme des Systems. Das System besteht aus einem IO-Link-Master, an dem die unterschiedlichen IO-Link-Devices durch eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung angeschlossen sind. Kramer: „Bei der Inbetriebnahme konfiguriert der Anwender nun zuerst den IO-Link-Master. Dieser enthält dann alle Parameter der Devices und kann diese somit automatisch parametrieren, sobald sie mit dem Master verbunden sind.“
Und das gilt auch für den späteren Anlagenbetrieb: „Sollte im Betrieb ein Gerät ausfallen, lässt sich dies problemlos austauschen. Der Master erkennt das neue Gerät und beginnt selbstständig mit der Parametrierung“, so Kramer: „Dadurch entfällt die aufwändige Neuparametrierung der Sensoren und Aktoren in der Anlage und die Stillstandszeiten beim Austausch defekter Geräte sind drastisch verkürzt.“
E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH
www.e-t-a.de; SPS IPC Drives 5–310
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