Das kompakte Flurförderzeug One der Agilox Service GmbH aus Österreich verfährt autonom und frei navigierend in der Produktion oder im Lager. Dabei verzichten die Agilox-Flotten auf eine zentrale Steuerung. Stattdessen organisieren sie ihre Routen nach dem (dezentralen) Prinzip der Schwarmintelligenz. Das macht sie deutlich flexibler, so der Hersteller.
Jetzt erweitert Agilox das Angebot an IGVs (Intelligent Guided Vehicles) um den OCF. Die Abkürzung steht für „Omnidirectional Counterbalance Forklift“. Während der One mit einem Scherenhublift als Lastaufnahmemittel ausgestattet ist und die Last somit innerhalb der Fahrzeugkontur transportiert, ist der OCF nach dem Prinzip des Gegengewichtsstaplers konstruiert. Er kann Paletten und andere Ladungsträger mit einem Maximalgewicht von 1500 kg aufnehmen, zum Zielort transportieren und auf einer Höhe bis 1600 mm absetzen.
Prädestiniert für die Intralogistik
Während die One-Fahrzeuge überwiegend bei der Materialversorgung in der Produktion zum Einsatz kommen, zielt der OCF besonders auf klassische Intralogistik-Aufgaben in Wareneingang/ -ausgang, Kommissionierung und Lager. Genau wie der One nutzt der OCF ein omnidirektionales Antriebskonzept. Er kann somit auch quer in Regalgassen einfahren, auf der Stelle wenden und auf engem Raum manövrieren. Der Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) -Akkumulator soll kurze Ladezeiten und lange Betriebszyklen gewährleisten.
Über eine API-Schnittstelle können die IGV-Flotten an kundenseitige Softwaresysteme angebunden werden. Eine zusätzliche IO-Box ermöglicht die Integration externer Infrastruktur wie z. B. Rolltore und stationäre Fördereinrichtungen in die Steuerung. Ein Analytics-Modul stellt dem Anwender alle relevanten Betriebsdaten und KPIs bereit.
Mischbetrieb im Schwarm
Dipl.-Ing.(FH) Franz Humer, M.A., Co-Founder und CEO von Agilox: „Mit dem OCF wird unser Angebot sinnvoll komplettiert. Wir erschließen uns die Lager- und Kommissioniertechnik und damit einen sehr großen Markt, in dem die IGVs ihre Vorteile sowohl gegenüber AGVs als auch gegenüber mannbedienten Staplern ausspielen können.“ Ein großer Vorteil soll sich auch aus dem Mischbetrieb von One und OCF in einem „Schwarm“ ergeben. Die kleineren Fahrzeuge können dann z. B. Zubringerdienste zu Montagearbeitsplätzen leisten oder E-Kanban-Regale versorgen, wärend die OCF den Palettentransport übernehmen und dabei die gleiche Steuerungs- und WiFi-Infrastruktur nutzen.
Die Nullserie des OCF wurde in Vorchdorf/Österreich bereits erprobt. Die ersten OCF sollen im ersten Quartal 2021 an die Kunden ausgeliefert werden.
Agilox Services GmbH
Josef-Haas-Strasse 7a
A-4655 Vorchdorf
Österreich